Schwerhörig?
Ein Abend vor dem TV:
„Du, Schatz, du hast die Fernsteuerung, mach doch bitte einmal den Ton lauter. Ich verstehe nichts“
gesagt, getan.
Nach einiger Zeit Frage meiner Frau:
„ sag mal, hast Du verstanden, was der gesagt hat?“
Ich musste es verneinen, also den Ton noch etwas mehr aufgedreht.
Inzwischen dröhnt der Lautsprecher, die Hintergrundmusik übertönt das Gesprochene,
Immer noch Schwierigkeiten mit dem Gehör.
Nun habe ich mir sagen lassen, dass die modernen Flachbildfernseher keine besonderen Lautsprecher haben. Also habe ich versucht über die HiFi-Anlage besser verstehen zu können.
Das Ergebnis schien besser zu sein, aber vielfach gingen auch hier die Dialoge verloren.
Mit zunehmendem Alter ‚schwächelt’ das Gehör, d.h. die oberen und unteren Frequenzen sind älteren Menschen verloren gegangen, was aber nicht Schwerhörigkeit bedeutet.
Ich habe inzwischen auch meine Kinder gefragt ob sie alles verstehen würden. Zu meiner Erleichterung bestätigten sie mir die ‚saumäßige’ Tonqualität.
Die Schauspieler nuscheln um die Wette.
Ich habe nichts gegen Dialekte oder Mundart, man kann sich in das Gesprochene ‚rein hören’. Aber was hier geboten wird ist einfach des Guten zu viel. Haben die Schauspieler heute in der Schauspielschule nicht mehr deutliche Aussprache gelernt? Muss ja nicht hochdeutsch sein, der Dialekt ist zur Authentizität der Umgebung erforderlich.
Die Hintergrundmusik, auf die man meist verzichten könnte, wird viel zu laut eingespielt und degradiert das Gesprochene zum Hintergrundgespräch.
Die Regisseure stehen möglicherweise unter dem Druck der Massenherstellung von Filmen. Sie sollten sich aber wieder einmal an besseren Qualitätsstandards orientieren!
Welch ein Genuss synchronisierte Filme oder Kulturfilme zu sehen. Hier wird auf deutliche Aussprache Wert gelegt!
Haben Sie, liebe Leser, auch solche Erfahrungen gemacht?
Autor:Rüdiger Pinnig aus Neukirchen-Vluyn |
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