Rosen aus Stahl

Wilhelm Kranen amBoss
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Als Stadtmensch hatte ich bis gestern nur eine vage Vorstellung von den Aufgaben einer ländlichen Schmiede. Wilhelm Kranen hat diese Lücke gefüllt.

Er zeigte uns Bürgerreportern im Rahmen des Moerser LK-Stammtisch seinen Betrieb, der seit Generationen von seiner Familie betrieben wurde. Er selbst absolvierte dort noch seine Lehre. Kurz danach in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Betrieb aufgegeben und verfiel in einen Dornröschenschlaf, aus dem er nun als Museums-Schmiede wieder erweckt wird.

Früher wurden hier Werkzeuge für Mühlen hergestellt, Pferde behuft und auch verarztet und Wagenräder hergestellt. Man versorgte die umliegenden Bauern und Mühlen, auch der Bergbau war Kunde. Nebenbei betrieb die Familie auch noch eine Landwirtschaft. Wir staunten nicht schlecht, besonders bei der Maulsperre oder bei den Hufen für Kühe.

Außer der Geschichte der Schmiede erzählte Wilhelm Kranen auch seine eigene Lebensgeschichte. Als er bemerkte dass die Schmiede keine Perspektive mehr bot studierte er Maschinenbau und trat eine Berufsschul-Lehrerstelle an der Schifferschule in Homberg an.

Seit er nun seinen Ruhestand antrat hat er es sich zur Aufgabe gemacht die Schmiede wieder in einen vorführbereiten Betrieb zu versetzen.

Zweieinhalb spannende Stunden vergingen im Nu, das sonst übliche anschließende gemeinsame Abendessen musste diesmal ausfallen. Danke an den Schmied für diese Eindrücke und an Wilhelm Spickers für die Organisation des Besuchs!

Autor:

Klaus Wurtz aus Kamp-Lintfort

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