Klompen

Min Hölschen met sessonverdicher Moat.
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Schuen vör de Füüt!
Mit dem Holzschnitt aus den 50er Jahren vom Niederrheinischen Künstler Jupp Sieben, der am 17. Februar in Mönchengladbach das Licht der Welt erblickte und am 28. Januar 1985 in Kapellen (Geldern) verstarb, möchte ich hier an das Schuhwerk von einst erinnern. So wurde der Holzschuh bis in die 1950er Jahre noch in der Landwirtschaft und beim Torfstechen getragen, auch beim Deichbau erweist er sich noch heute als sicherer Fußschutz. Bei Hochzeiten gab es nach Mitternacht den Holzschuhtanz für Brautleute und in Neukirchen-Vluyn findet alljährlich zur Kirmes in Vluyn am Montag nach Pfingsten der Klompenball statt. Hier wird dann für ein ganzes Jahr der Klompenkönig ermittelt und mit einer dicken Kuhkette ausgerüstet wird er dann aus einem Holzschuh (Klompen) den ersten Schluck auf seine Regentzeit nehmen dürfen. Holzschuhe wurden meist aus Pappelholz gefertigt, früher auch aus Weiden- oder Erlenholz, weniger wurde das Ahornholz verwendet. Klompen wurden mit und ohne Lederriemen, mit Stollen für den Winter oder auch als Stiefel mit angearbeitetem Lederschaft gefertigt. Dieser haltbare Schuh wurde in anderen Gegenden und Ländern auch bezeichnet als: Klumpen, Klotschen, Klotzschen, Holsken, Holschen, Holzpantienen, Klogs, Holzsandalen, Holzpantoffeln, Holzstiefel, Schwedenpantoffeln, Trippe, Tripklompen, Sabot, Sabotage, Zogelli, Zoggeli und auf Grafschafter Platt auch Hölschen genannt.

Min Hölschen met sessonverdicher Moat.
Holzschnitt von Jupp Sieben aus den 1950er Jahren
Autor:

Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

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