Kerle im Röckchen und Rumgejaule: Schräges und Peinliches für Malmö

Griechen in Schottenröcken, ein jaulender Countertenor oder Frack meets Zylinder: Auch der diesjährige Eurovision Song Contest wartet mit Schrägem auf (was aber nicht - oder gerade deshalb - gelungen sein kann).

Zuviel "Griechischer Wein" gehört? Mit fast zwei Millonen Klicks bei YouTube ist der griechische Beitrag "Alcohol is free" der Ska-Band "Kosa Mostra" jetzt schon kultverdächtig. Über den Text lässt sich zwar streiten, aber der Song und die erfreulich "andere" Performance der Jungs haben eindeutig was. Da die Nummer jedoch nicht "ESC-genormt" - sprich weichgespült - ist, ist ein prominente Platzierung leider nicht zu erwarten.

Kommen wir zu einem der peinlichsten Acts des Events überhaupt: Der bereits erwähnte rumänische Countertenor Cezar. Dieser jault sein "It's my life", dass es zum Steinerweichen ist. Fazit: Zero points....

Nanu, Pet Shop Boys? Möchte man denken, wenn die ersten Töne des lithauischen Beitrags erklingen. Stände da nicht ein Typ in Frack und Zylinder - Andrius Pojavis - der seinen Song "Something" intoniert. Sehr seltsam. Ganz besonders schräg: Die Dame in durchsichtigem Fummel, die hinter ihm eine seltsame Ball-Chroeografie vollführt. Intention: fragwürdig.

Ein kleiner Star bei YouTube ist der ungarische Beitrag: Das kleine Liedchen "Kedvesem" ist ganz und gar anders, als die meisten üblichen ESC-Songs, die nach dem Das-könnte-der-Jury-gefallen-Strickmuster gestrickt sind. Da steht ein Mützentyp mit Scheissfrisur und eigenartiger, rauher Flüsterstimme. Ein gechillter Gitarrist klimpert vor sich hin, eine holzfällerhemdbekleidete Eightysbraut im Background. Und was sollen die im Hintergrund wackelnden Deko-Männchen? Trotzdem. Das Liedchen hat Charme, macht irgendwie Laune. Leider wird's wahrscheinlich auch unter "ferner liefen" landen.

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