Gedicht op Platt von Heinrich Goldberg aus Min Modersprok (1924)

Sommer - Owwend !
Ek kiek datt Vögelschen mech ahn,
datt klagg sühtsag sin Läjd;
et flügg de Owendsonn opahn,
die langsam ondergäjt.

Wie lög so nätt de golde Glut!
Sag gäjt de Mohn ock op.
Et ös so äjgen mech tu Mut,
ek fühl, wie´t Hatt mech klopp.

De Gadewäg gon ek entlank.
En änne loft´gen Huck
sätt ek mech op en ste´lle Bank;
dor blöjt de Flierestruck.

Süht ös de Rouh noh Dagesmühn;
ek se´tt ganz ongestürt;
et Owesrot kiek ek herin,
watt blass on blasser wöhrd.

De Mohn gäjt höger al heropp,
de Welt leht friedlech ste´ll.
Ek fühl, wie´t Hatt mech äjgen klopp.
weht blos nit, watt et we´ll.

Autor:

Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

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