Ein Lied für eine bessere Welt
Im Oktober wird zum zweiten Mal der „ Kinder - und Jugend-Umweltpreis“ verliehen (das Wochenmagazin berichtete). Die Entscheidung wird den Initiatoren Theo Klinkenberg und Winfried Exner nicht leicht fallen. Wieder sind tolle Wettbewerbsbeiträge dabei: Unter anderem eine Beobachtungsstation für Regenwürmer, ein Projekt, bei dem sieben Wochen keine Lebensmittel weggeworfen wurden oder aber ein selbst komponierter Song für mehr Umweltbewußtsein.
Die 16-jähige Angelina Kalke hat für ihren Wettbewerbsbeitrag eine ungewöhnliche Ausdrucksform gewählt: Die Neukirchen-Vluynerin komponierte einen Song mit dem Titel „Wake up“, auf deutsch: „Wach auf“. Auch den Text (“Lass uns heute etwas tun, um die Erde zu retten“) hat sie selbst geschrieben. „Atomkraftwerke machen mir Angst“, sagt Angelina, „und ich wünsche mir einfach für die Zukunft, dass alle wichtigen Leute daran arbeiten und jetzt schon dafür sorgen, dass wir in einigen Jahren noch gesund und sorglos unser Essen genießen können, Dioxin in Eiern, Antibiotika im Fleisch - wir müssen einfach etwas tun." Die Gymnasiastin möchte mit ihrem Lied „die Begeisterung für den Klimaschutz und ein umweltbewußteres Leben“ wecken.“
Die Klasse 3a der Gerhard-Tersteegen-Grundschule in Neukirchen-Vluyn hat ein Mülltrennungs-Projekt auf die Beine gestellt. Das ist der Wettbewerbsbeitrag der Grundschüler für den Kinder- und Jugend-Umweltpreis 2012. "Ich finde es doof, dass wir uns mit Papiertüchern die Hände abtrocknen, das ist nicht umweltfreundlich“, sagt der neunjährige Philip fachmännisch. Er und seine Mitschüler wissen nun, wie man im Alltag Müll vermeiden kann. „Wir werden über einen bestimmten Zeitraum den gesamten anfallenden Müll in der Klasse sowie in den Pausen auf dem Schulhof sammlen, sortieren und wiegen“ erklärt die Klassenlehrerin Sabine Benninghoff . Die Schüler hatten sich eingangs mit verschiedenen Fragen auseinandergesetzt: Wie können wir Müll in der Klasse vermeiden? Wie bringen wir alle Kinder unserer Schule dazu, Müll zu trennen? Die Drittklässler entwickelten viele kreative Ideen Aber, „wir müssen erst mal bei uns selbst anfangen, wir können anstatt Papiertüchern Handtücher benutzen“, weiss Philip. Er und die anderen Kinder der 3a machten auch andere tolle Vorschläge, wie etwa Brotdosen anstatt Folie zu verwenden, Joghurt in wiederverwendbaren Behältern zu kaufen oder aber „Müllwächter“ einzusetzen. Im Anschluss an das Projekt sollen die Ergebnisse der Schüler für die gesamte Schule umgerechnet werden.
Aber auch im Sortieren und der fachgerechten Entsorgung von Müll ist die 3a nun richtig Profi. Als fitte „Müllberater“ können die Kinder jetzt auch „kniffelige“ Müllobjekte, wie ausrangierte Badelatschen, Wattestäbchen oder aber Korken - praktisch im Schlaf - dem richtigen Wertstoffbehälter zuordnen.
Außerdem werden die Schüler mit ihren Lehrerinnen eine Regernwurmbeobachungsstation bauen. Als Anschauung, was aus „gutem“ Müll entsthen kann. Denn mit der Station werden sie Regenwürmer bei der Verwertung von Pflanzenresten beobachten. Sie soll später auch von anderen Klassen entliehen werden können. Helin, Jari und Tim haben ein tolles Plakat erstellt. Auf der Entwurfsskizze ist die Beobachtungsstation zu sehen. „Wir werden unsere Erkenntnisse auf großen Plakaten im Foyer der Schule ausstellen“, erzählt Sabine Benninghoff. Darüber hinaus werden die Schüler der 3a den Kindern der anderen Klassen zu ihren Projektrrgebnissen referieren.
Die Kinder des Kindergartens auf der Lindenstraße hatten während ihres Wettbewerbsprojekts mit dem Titel „Auch mit wenig werde ich satt“ sieben Wochen lang keine Lebensmittel weggeworfen. Sie aßen, was „da“ war, bis die Vorräte aufgebraucht waren. Dies schulte die Aufmerksamkeit für häufig in zu großen Mengen mitgebracht Lebensmittel.
Jetzt heisst es bis Oktober: Daumen drücken!
Autor:Marjana Križnik aus Düsseldorf |
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