Brödsches utdraage

Brötchen | Foto: Copyright:Tim Reckmann / Pixelio

Auch ohne Schnee zu lesen

- Auf ländlichen Feiern Feiern gehen oft kleine Geschichten rund und niemand weiß mehr richtig, von wem sie stammen. Eine solche Geschichte habe ich hier festgehalten und leicht bearbeitet.
Brödsches utdragen

Meister Ditz den Bäcker wor,
öhm wor den Ärbet nie de schwor.
So wor et nau van alders her,
dat hej all fru wor innet Weer.
Domet de Kundschaft nit de laat
et mergesfruh ühr Brödsches hat.
De Kender mosten allemol,
Brödsches brengen vor de Schol.
Nau wor‘t an ennen Wenterdaach,
et hat geschneijt de ganze Nach.
De Schnee, de word nau ömmer miehr:
„De Kender schecken, dor son Weer?“
Sät Moder, on bekek met Sörg
de volle fresche Brödscheskörv.
"Dou liewen Man, wie soll dat gohn,
wenn all de Brötsches bliwe stohn?
De fresche Waar on de Profit,
dat sin wej vor vandag all quitt.“
Dä Schnee , denn hörden jo nit opp,
de Meister greep sech anne Kopp:
De Brödsches brenge wej nau jez!
Hej löpp on rüpp denn Liehrjong Fretz.
(Denn deij sin Ärbet gut gemennt,
mar döcker an‘t verkierde End')
Jez wor hej fott en janzen Titt,
ok in de Backstoof wor hej nit.
Denn Meester sük öhm aachten, vör,
nau löpp hej buten vor de Dör:
Diep ö'wer‘t Uhr de grote Mötsch,
stalpt doer denn hogen Schnee dä Fretz.
On riep: „Hebb all de Kundschaff Bescheijd gesaach,
dat wej de Brötsches nit brengen van Daach!“

Verfasser: Mir unbekannt

Autor:

Volker H. Glücks aus Neukirchen-Vluyn

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