Hinter den Kulissen von... Gewinnen sie eine exklusive Führung durch das historische Rathaus

Der Pressesprecher der Stadt, Volker Wiebels, führt die Leser durch das Rathaus. | Foto: PR-Fotografie Köhring/AK
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Wenn alte Mauern, Bilder und Möbel sprechen könnten, hätten sie eine ganze Menge zu erzählen. Das gilt auch für das historische Rathaus unserer Stadt.

Von Reiner Terhorst

Aber wann hat schon einmal Gelegenheit, sich von einem Insider durch das Haus führen zu lassen und dabei eine Menge Wissenswertes zu erfahren, was man so noch nicht „auf dem Schirm“ hatte?

Ein solcher Experte ist Volker Wiebels, langjähriger Pressesprecher unserer Stadt. Er selbst führt zehn unserer Leserinnen oder Leser durch das Haus, das eine bewegende und bewegte Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen hinter sich. Die Führung findet am Mittwoch, 27. Juni, von 15 bis 16.30 Uhr statt. Die Gewinner – siehe Infokasten – können eine Begleitperson mitbringen und werden vorher von uns benachrichtigt. Treffpunkt ist unter den Arkaden am Rathausmarkt.

Und dann gibt es interessanten Einblick in die mölmsche Geschichte: Am 30. Dezember 1903, nach der letzten Tagung des Mülheimer Rates im alten, 1841/42 errichteten Rathaus, konkretisierte sich die politische Absicht, ein neues Rathaus für die Stadt Mülheim zu errichten. 1908 beschloss man, einen Architektenwettbewerb für ein neues Rathaus auszurichten.

Der im ganzen Deutschen Reich ausgeschriebene Wettbewerb fand 176 Teilnehmer, darunter elf von Mülheimer Architekten. Der erstplatzierte Entwurf wurde letztlich jedoch nicht Grundlage der weiteren Arbeit, sondern der drittplatzierte mit dem Namen „Zwei Plätze“ der Architekten Arthur Pfeifer und Hans Großmann.

1913 begann der Bau, doch stellten sich früh Probleme ein. Hochwasser machte die Fundamentlegung zunächst unmöglich und Anlieger erhoben Einspruch gegen die Planung, den Notweg zu überbrücken, was das Vorankommen weiter verzögerte. Die dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges vorangehende Mobilmachung sorgte für ein sechswöchiges Lahmliegen der Bauarbeiten. Dennoch bezogen im Juni 1915 erste Stadtbedienstete den Neubau am Notweg.

Mit einem britischen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg in der Nacht vom 22. zum 23. Juni 1943 nahm das Rathaus großen Schaden. Sowohl Dachstuhl als auch obere Stockwerke lagen in Trümmern. Erst 1959 schrieb der Rat der Stadt erneut einen Architektenwettbewerb aus, um kriegsbedingte Baulücken durch eine bauliche Erweiterung des Rathausgebäudes hin zum Ruhrufer zu schließen. Die Bauarbeiten begannen 1961, 1966 wurden sie abgeschlossen und die neuen Räume bezogen, einschließlich eines neuen Anbaus. Künstlerisch ausgestaltet wurde er durch Mülheimer Künstler, zum Beispiel Gustav Dahler, Otto Pankok, Hermann Lickfeld und Heinrich Siepmann.

Am 6. März 2008 beschloss der Rat der Stadt die grundlegende Sanierung und Modernisierung des Rathauses. Diese fand von März 2008 bis Ende 2011 statt, die 2009 auf Anmietungen ausgewichenen Teile der Stadtverwaltung und der Rat kehrten Anfang 2012 zurück in den historischen Bau.

Jetzt gewinnen

>> Zehn unserer Leserinnen und Leser können mit einer Begleitperson eine individuelle Führung erleben.
>> Schreiben Sie uns bis Mittwoch, 6. Juni, eine E-Mail an redaktion@muelheimerwoche.de mit Stichwort „Rathausführung“, oder schicken Sie uns das Stichwort schriftlich an Redaktion Mülheimer Woche, Eppinghofer Straße 1-3, 45468 Mülheim a.d. Ruhr. Kontaktdaten nicht vergessen. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Pressesprecher der Stadt, Volker Wiebels, führt die Leser durch das Rathaus. | Foto: PR-Fotografie Köhring/AK
Auch der Ratssaal wurde modernisiert. | Foto: PR-Fotografie Köhring/AK
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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