Spielekompass 2019: Der Wahrheit auf der Spur
Der Lokalkompass verlost zwei Spiele für die Silvester-Party
Normalerweise treffen sich Michael, Andi, Jo und Axel einmal in der Woche zum Kicken mit Arbeitskollegen in der Soccerhalle. Nun haben sie den Kunstrasen gegen den Spieltisch getauscht, um zwei Herbstneuerscheinungen auf dem Spielemarkt zu testen. Bei „Truth Bombs“, in Deutschland vertrieben von HCM Kinzel, und „Jetzt mal ehrlich!“ von Hasbro versuchen die Spieler, verborgenen Wahrheiten auf die Spur zu kommen.
Von Andrea Rosenthal
Trotz des gleichen Themas könnten die Spiele unterschiedlicher nicht sein. Während „Truth Bombs“ nichts weiter als Zettel, Stifte und viel Fantasie benötigt, kommt „Jetzt mal ehrlich!“ mit einem batteriegetriebenen Lügendetektor daher.
Begonnen hat die Runde mit den „Truth Bombs“. Das Spiel ist für vier bis acht Spieler ab 14 Jahre geeignet. Ziel des Spiels ist es, möglichst kreative Antworten über die Charaktere der Mitspieler auf deren Spielbogen zu notieren. Am Ende der Runde müssen die Urheber der Antworten richtíg getippt werden. Wer am Ende seine Mitspieler am Besten kennt und die meisten richtigen Tipps abgegeben hat, gewinnt das Spiel.
Kreativität ist gefragt
Der Ablauf ist einfach: Jeder Spieler erhält einen Spielbogen mit farbigen Antwortfeldern, auf den er seinen Namen schreibt. Nun wissen alle, die Antworten auf diesem Zettel betreffen Michael oder Axel. Dann kommen genauso viele Farbunterlagen wie es Spieler gibt in die Tischmitte, auf denen die Fragekarten platziert werden. „Welches unverkennbare Merkmal hat die Person?“ mag noch relativ leicht zu beantworten zu sein, aber „Wie würde die Person schmecken?“ erfordert schon mehr Fantasie.
Die Spielbögen werden im Uhrzeigersinn verdeckt weitergegeben. Jeder sucht sich nun eine der Fragen auf den Farbunterlagen aus, die er zum Besitzer des Spielbogens beantworten möchte und schreibt die Antwort in das Feld mit der passenden Farbe. Dann wird der Bogen verdeckt weitergereicht. Der nächste Spieler schaut welche Antwortfelder noch offen sind und formuliert eine weitere kreative Beschreibung. Am Ende der Runde liegen nun von jedem Spieler die ausgefüllten Spielbögen verdeckt in der Tischmitte.
Nun zieht ein Spieler einen Antwortbogen und gibt den Namen des Besitzers bekannt. Dann werden die Fragen und die zugehörigen Antworten vorgelesen, danach wählt der Spieler, um den sich die Antworten drehen die lustigste, kreativste oder frechste aus. Er muss tippen, wer ihn so charakterisiert hat. Ist der Tipp richtig, gibt es einen Punkt. Auch der Verfasser der ausgewählten Antwort erhält einen Punkt. So wird mit allen Antwortbögen verfahren. Wer am Spielende die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.
Mit mehr Spielern besser
Die Resonanz auf „Truth Bombs“ war gemischt. Axel und Andi mochten die Herausforderung, auf scheinbar schräge Fragen eine kreative Antwort zu finden, während Michael und Jo die Boom-Variante, in der die Spieler eigene Fragen formulieren, besser fanden. Einig war man sich, dass die Runde besser größer gewesen wäre. Die Vier-Spieler-Variante funktioniert, mit acht Leute wäre es lustiger, weil der Kreis nicht so leicht zu berechnen wäre. Eher ein Partyspiel als für die kleine Spielerunde. Das Spiel kostet im Handel knapp 20 Euro.
Gespannt war unsere Kickerrunde auf „Jetzt mal ehrlich!“. Das Spiel von Hasbro kommt sehr technisch daher. Öffnet man die geheimnisvoll schwarze Schachtel, erscheint ein Kunststoffkoffer, der den Lügendetektor und einen Satz Fragekarten enthält, die nur als Anregungen für weitere persönliche Fragen dienen sollen. Um zu Spielen, benötigt man mindestens zwei Spieler, in größerer Runde macht es mehr Spaß.
Technische Spielerei
Der Befragte setzt sich möglichst frontal hinter den Lügendetektor, die Fragenden so davor, dass sie die roten und grünen Anzeigebalken sehen können. Dann wird die erste pikante Frage gestellt, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden darf. Der Lügendetektor misst Stimmklang, Schwankungen und andere Parameter und entscheidet über Lüge oder Wahrheit. Das funktioniert nicht bei belanglosen Fragen, die den Befragten nicht persönlich betreffen, aber bei intimen Details recht treffsicher. Kann der Fragende den Befragten einer Lüge überführen, erhält er einen Punkt. Anwortet der Befragte wahrheitsgemäß, gehört der Punkt ihm. Das Spiel kommt nur mit einem sehr kleinen Satz Fragekarten daher, so dass man schon bald eigene Fragen stellen muss. Das macht den Reiz des Spiels aus. Als Partyspiel ist es leider weniger geeignet, da der Lügendetektor leicht auf Umgebungsgeräusche reagiert.
Unsere Spielerunde war sich rasch einig, dass der Lügendetektor als Gag ganz witzig ist, aber der Spielspaß eher nicht anhält. Dafür ist die Preisempfehlung von 50 Euro recht hoch. Allerdings wird "Jetzt mal ehrlich!" auch schon für 25 Euro gehandelt.
Jetzt gewinnen
Damit die Lokalkompass-Gemeinschaft sich selbst ein Bild machen kann, verlosen wir je einmal „Truth Bombs“ und „Jetzt mal ehrlich!“. Vielen Dank an Hasbro und HCM Kinzel, die uns die Spiele zur Verfügung gestellt haben. Zur Teilnahme einfach bis Sonntag, 22. Dezember, 23.59 Uhr auf den Button klicken. Viel Glück!
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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