Was bewirkt eigentlich der jährliche Ruhrpreis?
Eine Antwort gibt es in der "SAMMLUNG KUNSTWERKE DER RUHRPREISTRÄGER*INNEN" in der Mülheimer Ruhr Gallery

Großformatige Malerei von Karlheinz Netzewitz aus der Sammlung des Mülheimer Kunstvereins KKRR | Foto: Friedrich Stavenhagen
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  • Großformatige Malerei von Karlheinz Netzewitz aus der Sammlung des Mülheimer Kunstvereins KKRR
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Förderung aufstrebender Talente: Der Fall Karlheinz Netzewitz

Ruhrpreisträger 1968 (Förderpreis "Bildende Kunst") Karlheinz Netzewitz (1934-1991) profitierte als junger Preisträger - eine Intension der Initiatoren und Stifter des jährlichen Preises für Kunst und Wissenschaft, der seit 1962 ausgelobt wird | Foto: Archiv Mülheimer Kunstverein KKRR
  • Ruhrpreisträger 1968 (Förderpreis "Bildende Kunst") Karlheinz Netzewitz (1934-1991) profitierte als junger Preisträger - eine Intension der Initiatoren und Stifter des jährlichen Preises für Kunst und Wissenschaft, der seit 1962 ausgelobt wird
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Ein herausragendes Beispiel für die Bedeutung der Förderung junger Kunstschaffender ist der Mülheimer Zeichner und Maler Karlheinz Netzewitz (1934–1991). Im Alter von 34 Jahren wurde ihm der Förderpreis zum Ruhrpreis "Bildende Kunst" verliehen, was seine künstlerische Laufbahn nachhaltig prägte. Diese Auszeichnung brachte ihm nicht nur Anerkennung, sondern diente auch als bedeutender Motivationsschub und eröffnete ihm neue Möglichkeiten in seiner Karriere.

Ein Impuls für Kreativität und Entwicklung

Nach der Verleihung des Förderpreises zeigte sich eine deutliche Weiterentwicklung in Netzewitz' Arbeit. Seine Werke fanden Eingang in bedeutende öffentliche und private Sammlungen, und er hinterließ mit seinen Arbeiten im öffentlichen Raum einen bleibenden Eindruck. Netzewitz' Erfolg verdeutlicht, wie entscheidend die Unterstützung junger Talente für deren künstlerische Entwicklung sein kann.

"Prager Nationalbibliothek Clementinum" - Malerei des Ruhrpreisträgers 2023 Matthias Meyer in der aktuellen Ausstellung in der Villa Artis, Ruhrtalstadt Mülheim.
Matthias Meyer ist u.a. Meisterschüler von Gerhard Richter - zuletzt widmete ihm das Städtische Kunstmuseum in der Alten Post die Einzelausstellung "Gläserner Tag" im  Jahr 2017. | Foto: Friedrich Stavenhagen
  • "Prager Nationalbibliothek Clementinum" - Malerei des Ruhrpreisträgers 2023 Matthias Meyer in der aktuellen Ausstellung in der Villa Artis, Ruhrtalstadt Mülheim.
    Matthias Meyer ist u.a. Meisterschüler von Gerhard Richter - zuletzt widmete ihm das Städtische Kunstmuseum in der Alten Post die Einzelausstellung "Gläserner Tag" im Jahr 2017.
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Ein Preis für alle Lebensphasen

Während der Ruhrpreis häufig an junge Talente vergeben wird, ehrt er - nach Vorschlag durch die Mülheimer Politik - ebenso Kunstschaffende im hohen Alter oder sogar posthum. Dieses breite Spektrum spiegelt die Vielfalt der Kunst und die unterschiedlichen Wege wider, die Kunstschaffende einschlagen können. Es unterstreicht auch die Verantwortung der Kunstförderung, sowohl aufstrebenden als auch etablierten oder vergessenen Talenten eine Plattform zu bieten.

Bleibende Wirkung – die Politik schlägt die Preisträgerinnen oder Preisträger vor
Die Geschichte von Karlheinz Netzewitz zeigt, wie wichtig es ist, jungen Künstler*innen Anerkennung und Unterstützung zukommen zu lassen. Der Förderpreis zum Ruhrpreis ist ein starkes Beispiel dafür, wie gezielte Förderung langfristig zur Bereicherung der Kunstszene beiträgt und das kulturelle Erbe einer Region prägt. Preisträger werden jährlich von der jeweiligen Parteilandschaft der Ruhrtalstadt Mülheim vorgeschlagen – für das Jahr 2025 liegt das Vorschlagsrecht bei der Partei MBI Mülheimer Bürgerinitiativen.

Ausstellung ohne Pomp und Schnörkel - eine Bilanz aus 6 Jahrzehnten Ruhrpreis "Bildende Kunst" in der Villa Artis | Foto: Hermann Falkenbach
  • Ausstellung ohne Pomp und Schnörkel - eine Bilanz aus 6 Jahrzehnten Ruhrpreis "Bildende Kunst" in der Villa Artis
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Großartige Kunstausstellung in der Ruhr Gallery: „Ruhrpreisträger*innen – Eine Bilanz nach über 60 Jahren“

Die Ruhr Gallery in Mülheim an der Ruhr präsentiert derzeit noch bis 2. März 2025 eine beeindruckende Ausstellung zur Ehrung der Trägerinnen des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft - Bereich "Bildende Kunst", der seit 1962 vergeben wird. Unter dem Titel „Kunstwerke von Ruhrpreisträger*innen – Eine Zwischenbilanz“ zeigt der Mülheimer Kunstverein KKRR (Kunstförderverein Rhein-Ruhr) erstmalig Teile seiner umfangreichen Sammlung mit Werken aus über sechs Jahrzehnten. Die Schau ist in der historischen Villa Artis zu sehen und läuft bis zum 2. März 2025.

Ein Blick in die Kunstgeschichte des Ruhrgebiets

Die Ausstellung dokumentiert die Entwicklung der Kunst in der Region und stellt herausragende Werke von Künstler*innen wie Ilse Otten, Dore O., Ursula HirschHeinrich Siepmann, Helmut Lankhorst, Karlheinz Netzewitz, Ernst Rasche oder des letzten Preisträgers "Bildende Kunst" im Jahr 2023 Matthias Meyer vor. Zu sehen sind Malereien, Installationen und weitere Medien, die einen faszinierenden Einblick in die künstlerische Vielfalt und den kulturellen Wandel des Ruhrgebiets geben. Besonders spannend: Die Werke werden durch Führungen, Künstlergespräche und Workshops begleitet, die einen direkten Austausch mit der Kunst ermöglichen.

Kulturelle Highlights in stilvollem Ambiente

Die Villa Artis bietet mit ihrem charmanten historischen Flair den idealen Rahmen für diese Ausstellung, die ein besonderes Licht auf die Verbindung von Kunst und regionaler Identität wirft. Der Eintritt sowie alle Führungen sind kostenlos und laden Kunstliebhaber*innen aller Altersgruppen ein, die Sammlung zu entdecken.

Die Veranstaltung wurde durch den Kunstverein KKRR und weitere Partner gefördert. Interessierte können die Ausstellung nach vorheriger Anmeldung besuchen, was ein besonders exklusives und ungestörtes Kunsterlebnis garantiert.

Die denkmalgeschützte Villa Artis beherbergte einst das 1867 gegründete historische Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl oder später auch das Haupt-Zollamt der Stadt Mülheim.
Seit der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 ist es das Domizil des Mülheimer Kunstvereins KKRR. | Foto: Carl Linnemann
  • Die denkmalgeschützte Villa Artis beherbergte einst das 1867 gegründete historische Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl oder später auch das Haupt-Zollamt der Stadt Mülheim.
    Seit der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 ist es das Domizil des Mülheimer Kunstvereins KKRR.
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Der Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR: Ein engagierter Bewahrer und Förderer der Kunst in der Ruhrtalstadt

Der Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr (KKRR) ist ein freier Akteur in der regionalen Kunstszene. Der Verein widmet sich seit der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 der Förderung von Kunst und Kultur in Mülheim an der Ruhr und darüber hinaus. Sein besonderes Augenmerk liegt auf der Pflege und Erweiterung der Sammlung von Werken Mülheimer Kunstschaffenden sowie der Präsentation von Kunst aus der Rhein-Ruhr-Region.

Schwerpunkte der Arbeit des KKRR
1. Erweiterung der Sammlung: Der KKRR hat eine wachsende Sammlung mit Werken von Ruhrpreisträger*innen und anderen Kunstschaffenden aus der Region zusammengetragen. Die Sammlung umfasst Malerei, Skulpturen, Druckgrafiken und zeitgenössische Installationen. Sie wird kontinuierlich ausgebaut, um das kulturelle Erbe der Region zu bewahren, reflektieren und zu dokumentieren.
2. Öffentliche Präsentation: Mit der Villa Artis, einem denkmalgeschützten Gebäude in der Ruhrstraße 3 / Ecke Delle, verfügt der KKRR über einen freien unabhängigen Ort für Ausstellungen. Hier zeigt der Verein regelmäßig seine Sammlung und veranstaltet Sonderausstellungen zu aktuellen Themen der zeitgenössischen Kunst.
3. Förderung junger Künstler*innen: Neben der Bewahrung historischer Werke unterstützt der Verein auch aufstrebende Talente. Durch Ateliergestellung, Stipendien, Wettbewerbe und Ausstellungen wird Künstler*innen eine Plattform geboten, um ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren.
4. Bildungs- und Vermittlungsarbeit: Der KKRR bietet ein vielfältiges Programm mit Führungen, Workshops und Künstlergesprächen. Ziel ist es, ein breites Publikum anzusprechen und den Zugang zu Kunstengagement und Kulturinteresse zu erleichtern.

Logo des Mülheimer Kunstvereins KKRR | Foto: Designer Klaus Wiesel, Mülheimer Künstlerbund MKB
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Einbindung in die Region
Der Kunstverein ist nicht nur ein Bewahrer des kulturellen Erbes, sondern auch ein aktiver Gestalter der regionalen Kunstszene. Mit Veranstaltungen wie der aktuellen Ausstellung „Kunstwerke der Ruhrpreisträger*innen – Eine Zwischenbilanz“ trägt der KKRR dazu bei, die Bedeutung der Kunst im Ruhrgebiet zu unterstreichen und überregional in einer Zeit der Reizüberflutung sichtbar zu machen.

Kostenloser Zugang zur Kunst

Ein besonderes Merkmal des Vereins ist die Philosophie des freien Zugangs: Eintritt, Führungen und Kunstexkursionen sind kostenlos, was ein breites Publikum anzieht und die gesellschaftliche Bedeutung der Kunst hervorhebt.
Der KKRR ist ein damit wichtiger Teil der Kulturlandschaft in Mülheim und ein Vorbild für bürgerschaftliches Engagement in der Kunstförderung.

Link: alle Kunstevents in MH finden mit der KultAppMH.de:

Autor:

Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr

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