Das ist ne Sensation: Einer von uns am Südpol. Von wegen Sommer!

Marcus Heger ist von der Außenwelt nahezu abgeschnitten. Denn: Der Löschzug Scherpenberg der Freiwilligen Feuerwehr Moers hat zurzeit eine Außenstelle in der Antarktis. Der ehrenamtliche Feuerwehrmann Marcus Heger arbeitet aktuell als IT- und Elektronik-Ingenieur an Deutschlands südlichstem Arbeitsplatz, der Neumayer Station III.

Die Polarforschungsstation des Alfred-Wegener-Instituts befindet sich an der Atka-Bucht. Der Moerser ist dort mit acht Leuten der 36. Überwinterungsmannschaft seit März von der Außenwelt nahezu abgeschnitten. Das erste Flugzeug mit Kufen kommt erst im November.

24 Stunden bis zur nächsten Station

Bis Februar 2017 sind die Frauen und Männer auf der Station tätig. Dort ist Markus Heger auch für den Brandschutz zuständig. Allerdings ist die Verstärkung im Ernstfall nicht einfach wie bei der Moerser Feuerwehr möglich: Die Fahrt zur nächsten Station dauert rund 24 Stunden mit Pistenbullys.

Die Temperatur liegt momentan bei -36 Grad

In knapp einem Monat kommt die Sonne zum ersten Mal wieder über den Horizont. Zurzeit liegen die Temperaturen bei -36 Grad. Sie reichen von „milden“ 0 Grad im Sommer bis circa -50 Grad im Winter. Im Sommer scheint 24 Stunden am Tag die Sonne, in der Polarnacht herrschen zwei Monate nur Dämmerung oder Dunkelheit. Mobilfunknetz, Fernsehen und Radio gibt es auf der Station nicht. Einziger Kontakt zur Außenwelt ist die Funkverbindung. Auf diesem Weg: Liebe Grüße zurück!