AWO-Zaubergartenprojekt für Jung und Alt
Gemeinsam säen, pflegen, ernten

Jung und Alt sind vom Projekt "Zaubergarten" begeistert. | Foto: Scholtheis
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  • Jung und Alt sind vom Projekt "Zaubergarten" begeistert.
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Semih ist schon ein richtiger kleiner Gartenprofi. Zusammen mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern der Klasse 4c der Lindenschule nimmt der 12-Jährige am neuen generationsübergreifenden Gartenprojekt des AWO-Internationalen Zentrums teil. Im „AWO-Zaubergarten Repelen“ werden Wissen zwischen Jung und Alt vermittelt, Erfahrungen ausgetauscht und Kinder für die Natur sensibilisiert.

Heute gab es ein besonderes Highlight für die Kleinen: das Einsetzen von Regenwürmern in die Hochbeete, die sie bereits in der vergangenen Woche selbst bepflanzten. Hier sprießen schon jetzt die zarten Pflanzen von Radieschen, Pflücksalat und Möhren. Sehr zur Freude der Kinder. Semih erzählt begeistert und mit Fachwissen: „Die Regenwürmer sind wichtig für die Erde. Wenn sie durch die Erde kriechen, lockern sie sie auf. Sie kann besser atmen, mehr Sauerstoff, Nährstoffe und Wasser können eindringen.“ Pers (10) ist auch begeistert und total motiviert: „Ich finde das Projekt sehr interessant. Wir lernen viel über den Garten und die Natur. Dafür bekommen wir auch viel Hilfe von unseren Eltern.“
Neben dem Einsetzen der Regenwürmer, wurden heute auch Himbeersträucher auf dem Eingangsgelände des AWO Zentrums gepflanzt. Das Buddeln machte den Kindern besonders großen Spaß. Klassenlehrerin Karin Kirsch zeigt sich beeindruckt von der Motivation ihrer Schüler: „ Sie sind aufgeregt und freuen sich am Projekt teilzunehmen. Besonders schön ist, dass die Kinder sehen können, wie schnell alles wächst.“ Einige der Schüler hätten sich sogar bereit erklärt, täglich nach den Pflanzen zu sehen und sie zu gießen.

Mit allen Sinnen in der Natur Erfahrungen sammeln

Die Kinder können eigene Beete gestalten und so mit allen Sinnen in der Natur Erfahrungen sammeln und Verantwortung übernehmen. Senioren können Bekanntschaften, belebende Sinneserfahrungen machen und das Erinnerungsvermögen im Falle von (drohender) Demenz stärken. Hier wird einfach gemeinsam gesät, gepflegt und geerntet.
Die Idee dieses zauberhaften Projektes hatte Asiye Koc, Leiterin des Internationalen Zentrums. „Unser Zentrum ist ein Ort der Begegnung. Da es oft schwierig ist, unterschiedliche Generationen zusammen zu bringen, ebenso wie unterschiedliche Kulturen, kam mir die Idee mit dem Gartenprojekt. Der Garten hier bietet sich bestens an.“ Neben der Weitergabe von Erfahrungswissen und regionaler Gartenkultur dient das Gartenprojekt vor allem der Begegnung und gegenseitigen Unterstützung der beiden Gruppen.
Kinder ohne Großeltern, Ältere ohne Kinder oder Enkel bekommen so die Möglichkeit, außerhalb der Familie einen Zugang zum generationsübergreifenden Austausch zu erhalten.
Das Projekt wird finanziell komplett vom AWO Ortsverein Rheinkamp gestemmt. Der Vorsitzende Günter Rehn freut sich: „Der Austausch zwischen den Generationen liegt uns am Herzen. Hier ist ein idealer Ort dafür, dass Jung und Alt zusammenkommen.“
Bei erfolgreicher Durchführung ist eine jährliche, nachhaltige Umsetzung des Projektes in fester Partnerschaft mit der Lindenschule geplant. „Wir hoffen, es jährlich als Abschlussprojekt für die vierten Klassen anbieten zu können“, so Asiye Koc.
Das Projekt wird mit einem Video dokumentiert, in dem die Teilnehmenden die Möglichkeit erhalten, ihre Erfahrungen und ihr Erlerntes weiterzugeben.

Jeder kann am Projekt teilnehmen

Interessierte sind herzlich eingeladen an weiteren Zaubergarten-Termine teilzunehmen: 24. Mai, 31. Mai, 7. Juni, 14. Juni, jeweils von 8 Uhr bis 10 Uhr am AWO Internationalen Zentrum, Talstraße 12, 47445 Moers. Das Projekt ist öffentlich, jeder kann gerne mit einsteigen. Um vorherige Anmeldung bei Asiye Koc unter iz@awo-kv-wesel.de wird gebeten.

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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