29:29 fühlt sich für SG wie Niederlage an
Wölfe lassen gegen Top-Team Hagen einen Punkt liegen
In einem hochklassigen Handball-Match trennen sich die SG Menden Sauerland und Eintracht Hagen 2 mit einem 29:29 Remis. Lange Zeit sahen die Wölfe wie der sichere Sieger der Partie aus, verpassten aber den entscheidenden Punch, um die zwei Punkte zu gewinnen.
Es war alles bereitet für einen tollen Handball-Abend. Die Mendener Kreissporthalle war gut gefüllt und das Aufeinandertreffen der noch verlustpunktfreien Teams aus Menden und Hagen versprach ein attraktives Spiel. Und die Zuschauer sollten nicht enttäuscht werden.
Von Beginn an legten beide Teams ein extrem hohes Tempo an den Tag und suchten den schnellen Torerfolg. Nach zehn Minuten erzielte Hagen mit dem Treffer zum 5:7 erstmalig einen doppelten Torabstand. Die SG egalisierte aber durch Tore von Jonas Schulte und Dominik Flor schnell zum 7:7. Insgesamt kam die Mendener Abwehr nun immer besser mit dem Hagener Rückraum klar und konnte erneut auf einen bärenstarken Kevin Peichert zwischen im SG-Tor bauen. Die Wölfe schafften es nun, sich immer weiter abzusetzen. Unter dem Jubel der heimischen Zuschauer erzielte Dominik Flor die 14:10 Führung (23. Spielminute). Mit einem verdienten 15:13 Vorsprung ging es für beide Teams zur Halbzeit in die Kabine.
Auch im zweiten Abschnitt sollte sich erst einmal wenig an den Kräfteverhältnissen ändern. Zwar ließ sich die Eintracht auch von einem 17:13 nicht beeindrucken und kam in der 37. Minute mit dem 18:17 wieder auf einen Treffer an die Wölfe heran. Aber die SG hatte die richtigen Antworten parat und setzte sich bis zur 49. Minute auf 26:20 ab. Eigentlich ein recht beruhigender Vorsprung, den sich das Team von Andy Palm mit einem bis hierhin sehr starken Auftritt auch verdient hatte. Hagen konnte auf 27:23 verkürzen und bekam eine Zeitstrafe gegen sich ausgesprochen. Ausgerechnet in dieser entscheidenden Spielphase fand der nächste Mendener Angriff seinen Weg nicht in das Hagener Tor und im Gegenzug wurde Tim Brand mit einer Zeitstrafe vom Feld geschickt. Hagen verkürzte und nach einer undurchsichtigen Situation zwischen dem gegnerischen Torhüter und Jonas Schulte im Kampf um den Ball, wurde der Mendener Außenspieler ebenfalls für zwei Minuten des Feldes verwiesen. In doppelter Unterzahl kam Hagen auf 27:26 heran und das Spiel war wieder offen. Jeder Angriff zählte nun, Nick Surowka behielt die Nerven und traf zum 28:26 für Menden. Einen Hagener Treffer konnten die Wölfe beantworten und lagen mit 29:28 in Front. Den gefühlt entscheidenden Gäste-Angriff wurde von der Mendener Abwehr gut „bearbeitet“ und Kevin Peichert fing den Wurf kurz vor Schluss ab, Menden lag einen Treffer vorne und hatte ca. 20 Sekunden vor Spielschluss den Ball. In dieser Situation spielte sich Luca Giacuzzo frei und konnte den folgenden Wurf leider nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Hagen hatte noch wenige Sekunden, um den Ausgleich zu erzielen und nutze diese letzte Chance. Vier Sekunden vor Spielschluss schafft der Gast den Treffer und glich zum 29:29 aus. Dieses Unentschieden gegen einen starken Gegner fühlt sich für die Wölfe und die Anhänger wie eine Niederlage an. Die Mannschaft hat alles in die Waagschale geworfen und sich auf dem Feld für den Erfolg zerrissen. Die Leistungen beider Mannschaften waren eines Top-Spiels würdig. An dieser Stelle wünschen wir dem Hagener Spieler Arvid Dragunski gute Besserung.
Im Trainer-Talk nach dem Spiel äußerte sich Wölfe-Trainer Andy Palm: „Ich möchte mich zuerst bei den Zuschauern für die super Stimmung in der Halle bedanken. Wir haben heute ein sehr gutes Spiel beider Mannschaften gesehen. Als Trainer ist man eher unglücklich über den einen Punkt. Wir haben kurz vor Schluss den Ball und liegen in Führung. Da hätten wir nicht mehr auf das Tor werfen dürfen. Dann kommen wir eben in das Zeitspiel und können das Spielfeld wahrscheinlich als Sieger verlassen. Wenn wir oben in der Liga mitspielen möchten, dann müssen wir in diesen Situationen cleverer sein. Wir wussten, dass es gegen Hagen ein schweres Spiel werden würde, haben über weite Strecken sehr gut gespielt und verdient geführt. Dann vergeben wir einige Möglichkeiten und müssen uns nun mit dem Punkt zufriedengeben.“
Am Samstag, 01. Oktober spielen die Wölfe in der Nachbarschaft bei der HVE Villigst-Erste. Anwurf ist um 19:30 Uhr in Schwerte. Eine kurze Entfernung, die sich für eine Auswärtsfahrt von Menden zum Schwerter Gänsewinkel praktisch anbietet.
Autor:Ingo Spiekermann aus Menden (Sauerland) |
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