Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Wieder Bluff am Bahnhof"
Der „Bahnhof“ ist in Menden ein höchst sensibles Thema. Man erinnere sich nur, wie vor vielen Jahren der damalige Investor Peter Albert mit seiner Ankündigung, einen Vorvertrag mit Media-Markt zu haben, in der entscheidenden Ratssitzung den Zuschlag der Politik holte.
Dass der Vorvertrag nur ein Bluff gewesen war, das berichtete damals der Stadtspiegels exklusiv am Tag nach der Ratssitzung. Der Elektrokonzern hatte unserer Zeitung tags zuvor bestätigt, dass er „nicht mit Menden plane“.
Ein „Bluff“, allerdings von der besonderen Art „Schildbürgerstreich“, hat sich auch am vergangenen Freitag am Mendener Bahnhof ereignet.
Zugegeben: Es hatte höchstens „Heimwerkerqualität“ (Stufe: „Anfänger“) gehabt, wie Bauausschussvorsitzender Peter Schnurbus und Bürgermeister Volker Fleige mit tatkräftiger Unterstützung von Investor Gerhard List den Grundstein mit der Jahreszahl „2012“ in die Mauer einzementierten
Wie in der Stadt zu hören war, soll aber nicht „schlechte Arbeitsqualität“ der Grund gewesen sein, dass die gerade erst publikumswirksam errichtete Mauer dem Erdboden gleichgemacht wurde. Vielmehr soll der Abriss von Anfang an geplant gewesen sein.
Gerücht oder Wahrheit?
Auf Stadtspiegel-Anfrage bestätigte gestern ein Sprecher des Investors, dass die Mauer tatsächlich nur für Feier und Pressefotos errichtet worden war. Die echte Mauer werde später an anderer Stelle errichtet.
Da können Mendens (Schild-) Bürger nur den Kopf schütteln ...
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
15 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.