Stadtspiegel-Glosse "Das ist echt fies": Zur Diskussion freigegeben!

„Da fiel es ihm wie Schuppen aus den Haaren“, philosophierte seinerzeit Comedian Otto Waalkes.
Mir auch - nicht aus den Haaren, aber von den Augen. Nämlich, als ich am Montagabend vor dem Fernseher saß und auf einmal wusste, was mich am „Dschungelcamp“ (ja genau, die Sendung, die niemand sieht ...) stört.
Nein, nicht, dass das Koalabärblut nur gerührt und nicht geschüttelt ist oder dass der Krokodilschwanz „medium“, statt „well done“ serviert wird. Auch nicht, dass die Kakerlaken und Mehlwürmer immer vom Teller flüchten, anstatt brav darauf zu warten, bis sie auf die Gabel kommen.
Nein, mich stört der Umgangston der Moderatoren. Humor, Ironie und Satire gehören dazu, zweifellos. Aber in der Moderation erst die „Stars“ lächerlich zu reden und dann mit einem fröhlichen „Guten Morrrgen“ des Dschungelcampers bester Freund zu sein, das finde ich nicht in Ordnung.
Das ist echt fies. Fast so fies wie Känguruhoden.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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