Meine Testfahrt: Strom unterm Gaspedal
Wer's genau wissen will, der sollte immer alles selbst unter die Lupe nehmen.
Gemäß diesem Leitsatz habe ich Anfang dieser Woche die Chance genutzt, einmal selbst den Opel Ampera, das "Auto des Jahres 2012", probezufahren. Schließlich wird über E-Mobile viel geredet. Aber eben auch viel "nach-geredet".
Direkt im Anschluss an die offizielle Schlüsselübergabe des Fahrzeugs von Peter Bichmann an Stadtwerke-Prokuristin Rajé Lamine bekam ich die Chance, den Wagen einmal selbst für ein paar Minuten zu steuern.
Der erste Eindruck: Da fehlt etwas. Richtig: Das Schloss für den Zündschlüssel.
Das wird nämlich, so erklärte mir Stadtwerke-Betriebsleiter Andreas Hesse, der auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, nicht gebraucht. Es reicht völlig, wenn der Schlüssel im (!) Auto liegt. Der eigentliche Startvorgang wird per "Power"-Knopf vorgenommen.
Jetzt muss noch - an einer etwas ungewohnten Stelle in der Konsole - der Automatikgang eingelegt werden. Und dann rollt er auch schon, der Ampera. (Fast) geräuschlos.
Etwas verwirrend ist das Überangebot an Informationen auf den beiden Displays, das lässt sich aber ganz nach Wunsch einstellen.
Wie ich aus der Presseinfo erfahre, wartet der Ampera mit 370 Newtonmetern Drehmoment auf, was 111 kw oder - wie die meisten ja immer noch rechnen - 150 PS entspricht.
Der E-Wagen rollt sehr ruhig, die Automatik schaltet sanft, ohne dass es in irgendeiner Weise auffällt.
Wenn ich bremse, ist auf der Konsole zu sehen, wie diese Energie der Batterie wieder zurückgeführt wird. Geht der gespeicherte Strom zuende, dann wird der Akku mittels Benzinverbrennung nachgespeist, erklärt Andreas Hesse.
Doch soweit kommt es heute nicht, denn jetzt ist die Tour auch schon vorüber - und der nächste "Testfahrer" wartet schon.
Wenig später sitze ich in "meinem" Automatik. In einer anderen Welt. 15 Jahre ist das "Schätzchen" alt, aber ein Erinnerungsstück, das ich (noch) nicht missen möchte ...
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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