Gute Idee, doch gefloppt!
Alle "Dampfer", die als ehemalige Raucher ihren Aschenbecher jetzt nicht mehr brauchen, sollten ihn pünktlich zum Aschermittwoch an Gesundheitsministerin Barbara Steffens schicken. Das war sicherlich eine originelle Idee, die im Netz gepostet wurde, doch sie ist gefloppt. Nur 200 bis 250 Ascher, so das Ministerium auf Anfrage, seien eingegangen. Dazu steht im Sonntags-Stadtspiegel folgender Beitrag:
„Dampfer“, so hat die jüngste Vergangenheit gezeigt, nehmen kein Blatt vor den Mund, weil sie sich von Ministerin Barbara Steffens und weiten Teilen der Presse ungerecht behandelt fühlen. Eine Aktion, von der sie sich eine große Öffentlichkeits-Wirkung versprochen hatten, war in dieser Woche allerdings anscheinend nicht besonders erfolgreich.
Da die meisten „Dampfer“ ehemalige Raucher sind - deshalb froh, auf eine ihrer Meinung nach weniger schädliche Alternative umgestiegen zu sein - gibt es zahllose „arbeitslose“ Aschenbecher. Denn die brauchen Kosumenten von E-Zigaretten ja nicht mehr. Deshalb war im „Netz“ dazu aufgerufen worden, diese ausgedienten Ascher an Ministerin Barbara Steffens zu schicken - sozusagen als Symbol.
Der Mendener Andreas Reiser, den der Stadtspiegel kürzlich zum Thema „E-Zigarette“ interviewt hatte, berichtete:
„Ich habe auch einen Ascher geschickt. Einen 50er-Jahre Blechascher in Nierenform, den ich schön nostalgisch fand und viel benutzt habe. Der war klein und leicht und hat deswegen nur 1,55 Euro Standardporto gekostet.“
Nachdem die Aktion groß im „Netz“ angekündigt und zur Teilnahme aufgerufen worden war, wollte der Stadtspiegel wissen, wie die Kampagne im Gesundheitsministerium angeschlagen hatte.
Hier unsere Fragen und die Antworten von Pressesprecherin Serap Güler.
Stadtspiegel: „Wie hoch war die Resonanz?“
Serap Güler: „Bisher haben wir nur 200 bis 250 Aschenbecher zugeschickt bekommen.“
Stadtspiegel: „Gibt es ein Statement/einen Kommentar von Ministerin Barbara Steffens?“
Serap Güler: „Die Ministerin befindet sich derzeit im Urlaub.“
Stadtspiegel: „Was passiert mit den Aschenbechern?“
Serap Güler: „Das wird die Ministerin nach ihrem Urlaub entscheiden.“
Inzwischen gibt es auch öffentliche Vermutungen, dass zugeschickte Aschenbecher möglicherweise nicht angenommen wurden. Auf einer Liste, in der sich die Absender derzeit eintragen, seinen schon weit mehr Namen vertreten als die angegebenen 200 bis 250.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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