Bahnhof: Neues Konzept

Das historische Bahnhofsgebäude soll in die neue Bebauung integriert werden und den Eingang des Areals bieten. Der Investor plant, auf eigene Kosten einen höhengleichen Bahnübergang zu erstellen. Grafik: (List und Wilbers)
  • Das historische Bahnhofsgebäude soll in die neue Bebauung integriert werden und den Eingang des Areals bieten. Der Investor plant, auf eigene Kosten einen höhengleichen Bahnübergang zu erstellen. Grafik: (List und Wilbers)
  • hochgeladen von Hans-Jürgen Köhler

Der nächste Bauauschuss dürfte spannend werden. Auf der Tagesordnung der Sitzung am 24. Februar steht als fünfter Punkt „Bebauungsplan Nr. 190 ‚Bahnhof‘, Vorstellung der Pläne durch die Firma List und Wilbers, Nordhorn“. Dahinter „verbirgt“ sich ein weiteres Investorenkonzept, das mit interessanten Ideen aufwartet und die Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung des historischen Gebäudes vorsieht.

Im Gegensatz zu den Plänen des ersten Investors vor über zehn Jahren, die mit dem Platzen des Versprechens, Media-Markt komme nach Menden, erledigt waren, sieht das Konzept von „List und Wilbers Projektentwicklung“ eine städtebauliche Integration des Bahnhof-Areals vor.
Nicht nur historisch interessierte Mendener dürfte folgende Aussage freuen: „Der historische Teil des Bahnhofgebäudes soll erhalten bleiben beziehungsweise wiederhergestellt werden. Er dient als Entree für den Bahnhof und das Fachmarktzentrum und wird mit einer einladenden Platzgestaltung hervorgehoben. Durch die geplante offene Gestaltung dieses Bereiches wird auch der Bezug zum Bahnsteig wieder erlebbar.“
In ihrem Konzept versprechen die Investoren Gerhard List und Hubert Wilbers außerdem, dass der untere Promenadengrünzug als innerstädtische Grünanlage erhalten bleibe.
Wer sich die Lagepläne (sie stehen als PDF im Sitzungskalender auf der Homepage der Stadt Menden und sind über mehrere Klicks zu erreichen) einmal näher ansieht, erkennt, dass es sich zwar um eine weitflächige, aber lediglich eingeschossige Bebauung handelt. Insgesamt sind etwas mehr als 8.000 Quadratmeter bebaute Fläche zuzüglich Bahnhofsgebäude sowie zahlreiche Parkplätze geplant.
Die vorgesehene Bebauung zieht sich von einem Fachmarkt links des Bahnhofs über vier weitere Gebäude bis vor den Bringhof des ZfA hin, wo ein weiterer Parkplatz entstehen soll. Als Nutzer sind drei Fachmärkte und ein Fachmarkt/Discounter vorgesehen sowie ein Vollsortimenter, der mit 3.700 Quadratmetern die größte Fläche in Anspruch nimmt.
Im Bereich des historischen Bahnhofsgebäudes sollen neben kleinen Geschäften auch Dienstleistung und Gastronomie möglich sein.
Die verkehrliche Erschließung des Areals soll über eine neue Straße erfolgen, die parallel zur Hönne verläuft und sowohl im Süden, als auch im Norden an das bestehende Verkehrsnetz angebunden wird.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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