User-Meinung: E-Zigarette scheidet die Geister
Den Beitrag ‚„Heiße Diskussion‘ um die E-Zigarette! Was meinen Sie?“, der parallel im Stadtspiegel und auf lokalkompass.de erschienen ist, kommentierten zahlreiche User online. Hier (auszugsweise) ein Querschnitt der Meinungen, der in der Sonntagsausgabe des Stadtspiegels (Menden - Lendringsen - Balve - Fröndenberg - Wickede) erschienen ist:
Auf Facebook, wo der Beitrag ebenfalls gepostet wurde, schrieben:
Stefanie Niedzwiedz: „Sehr schön! Und ich finde es klasse, dass zunehmend auch mal unsere Seite dargestellt wird!“
Tobias Meyer: „Den Bericht finde ich gut! Aber ich bin besorgt wegen der Kommentare. Da ist zum Beispiel einer, der nochmal wiederkaut, PH wäre gefährlich. Ein anderer behauptet sogar, die E-Ziggi würde genau so stinken wie eine Zigarette.“
Björn Oberven: „Guter Bericht, aber die Kommentare sind bei weitem interessanter und informativer.“
Direkt auf lokalkompass.de kommentierten:
Ingo Dorra: „Ich finde es bedenklich, dass die E-Zigaretten-Befürworter immer wieder Leute finden, die aufgrund des mangelnden Wissens der Folgen und tatsächlichen Gefahren positiv die Sicht der E-Dampfer darstellen.
Auch die Auslegung der Gesetze und die damit verbundene Behauptung, dass nikotinhaltige Liquids nicht unter das Arzneimittelgesetz fallen sollen, ist beeindruckend.
Die Gesundheitsbehörden handeln vollkommen richtig, vor dem Dampfen zu warnen.
Ob nikotinhaltige Liquids nun unter das Arzneimittelgesetz fallen oder nicht, sei einmal dahingestellt. Richtig ist jedoch, das E-Dampfen auch von nikotinfreien Liquids gefährlich sein kann.“
Cordula Radau: „Seit 16 Jahren gehörte ich zu der Gruppe der Raucher, jetzt bin ich seit Juli 2011 Dampfer!
Mir geht es gesundheitlich besser, ich habe keinen Raucherhusten mehr und muss mich nicht mehr ausgrenzen von Familie und Freunden, die nicht rauchen!“
Cornelia Pankau: „Die Fokussierung auf eine bislang nicht nachgewiesene Schädigung vertuscht lediglich die Interessen der Tabakindustrie und auch der steuereinnehmenden Exekutiven.
Wir haben 20 bis 25 Millionen Raucher in Deutschland, schon über eine Million greifen zur E-Zigarette.
Und es ist mehr als lächerlich, nach außen einen auf Gesundheits- und Moralpostulat zu machen, wenn neuerdings dem Tabak und den Zigaretten ein Zusatzstoff beigemengt ist, der bei nicht regelmäßigem An-der-Zigarette-Ziehen selbige ausgehen lässt. Ohne Erklärung, ohne Kennzeichnung, über den Kopf der Raucher hinweg aus Brandschutzgründen.“
Jörg Manthey: „Die E-Kippe ist wieder nur ein Mittel, um mehr Süchtige zu bekommen, mehr Geld zu machen. Das Ganze ist weder richtig untersucht auf Folgeschäden, noch sonst etwas. Zudem stinken die Teile ebenso wie normale Kippen, so empfinde ich es zumindest, wenn jemand in einer Nichtraucherwohnung so ein Teil qualmt!“
Torsten Babak: „Seit einigen Wochen wird durch die Politik und die Presse eine Hetzkampagne gegen das Dampfen betrieben.
Geschätzt 1,2 Millionen Betroffene leiden unter dieser Kampagne, unter ihnen viele mit einer oft jahrzehntelangen ‚Raucherkarriere‘, die jetzt zu ‚Dampfern‘ geworden sind.
Das Dampfen hat sich für uns als echte Alternative zum Tabakkonsum erwiesen, aber nicht als Mittel zur Suchtentwöhnung. Wir sind nach wie vor nikotinsüchtig. Nur kommen wir heute unserer Sucht auf eine in unseren Augen bessere, gesündere Art und Weise nach.
Es gibt übrigens auch Gutachten, die nachweisen dass die Raumluft um ein vielfaches weniger belastet wird als bei einer Zigarette.“
Stephanie Mertens-Bette: „In den letzten Wochen und Monaten wurden wiederholt und mit sich häufender Kadenz Negativmeldungen über die elektrische Zigarette in Presse, Funk und Fernsehen verbreitet.
Wenn man sich die Mühe macht und sich die Verbreitung in den Medien, die Häufung der Meldungen und die Aussagen in den Berichten genauer anschaut, muss man zwangsläufig zu der Vermutung kommen, dass es sich um eine gezielte und systematische Kampagne handelt.“ (Und auf Facebook zum Stadtspiegel-Bericht: „Absolut klasse, bin selber Mendenerin, und genau sowas brauchen wir.“)
Volker Sternemann: „Den Ex-Rauchern, die ein LifeStyle-Produkt im Sinne eines Genussmittels ausprobieren wollten und festgestellt haben, dass man damit prima ganz nebenbei das Rauchen aufhören kann, wird ein Riegel vorgeschoben. Alles von höchster Stelle, nämlich von inzwischen zwei Landesministerien.“
Felix Semler: „Es geht hier nicht um die Androhung einer Gleichstellung mit Tabakzigaretten, sondern um ein Komplettverbot und deshalb auch um die Gegenüberstellung der Risiken, denn dann wäre wieder keine Gleichbehandlung gegeben, wenn man das eine verbietet und die herkömmliche Zigarette freizugänglich im Handel lässt.“
Carsten Müller: „Solange Tabak an jeder Ecke zu kaufen ist, ist die Diskussion um die E-Zigarette eine Farce und nichts anderes als die Gängelung freier Bürger zum Nutzen derjenigen, die daran verdienen.
Ja schlimmer noch: Man will Rauchern die mit Abstand erfolgreichste Alternative auf ein besseres Leben mit deutlich weniger Risiko nehmen.“
Anke Wagner: „Ich persönlich bin überzeugte Dampferin, aber von Haus aus ein kritisch hinterfragender Mensch.
Mein Lebensgefährte (Nichtraucher) versichert kontinuierlich, es ginge keinerlei Geruchsbelästigung von meinen Geräten aus.“
Tobias Meyer: „Es gibt viele Gründe auch, oder sogar vor allem, als ‚militanter‘ Nichtraucher die Verbreitung der elektrischen Zigarette zu begrüßen.
Es ist definitiv weniger belästigend und auch weniger gesundheitsschädlich für sie als auch für den ‚armen Süchtigen‘.“
Hilde Blum „Endlich mal ein Artikel, der die Ansichten der Dampfer berücksichtigt und zumindest ein wenig auf die Fakten eingeht, die für das Dampfen sprechen.“
Thorsten Ottofrickenstein: „Ich bin Befürworter der E-Zig, obwohl ich selbst weiter Zigarillos rauche.“
Verena Teller: „Die meisten Kritikpunkte, die hier angesprochen werden, sind Fragen des Verbraucherschutzes. Warnbebilderung, Kindersicherung, Waschzettel.
Man könnte sich über die Standardbeigabe von Einweghandschuhen zu jeder Kartusche unterhalten oder darüber, in jedem Onlineshop erst eine Einblendung über die Gefahren zu erhalten, die im Umgang mit Nikotinkartuschen auftreten können, ehe man den Kauf abschließen darf.
Man könnte sich auf eine Höchstmenge Nikotinkonzentration pro Liquidflasche unterhalten.
Der Zugang zu Dampfgeräten und -liquids muss mindestens genauso schwer für Minderjährige sein wie der zu Zigaretten.
Wir wollen keine Liquidautomaten aufhängen. Wir wollen nicht den Nichtraucherschutz aufweichen. Wir wollen nur weiterhin unsere Geräte und Liquids auf legalem Weg kaufen dürfen, ohne dafür kriminalisiert zu werden, dass wir jetzt weniger Schadstoffe aufnehmen und an unsere Umwelt abgeben, als zu der Zeit, als wir noch geraucht haben.
Nichtraucher tun immer so, als wäre die E-Zigarette aus dem Nichts gekommen und mache sich breit. Glauben Sie, da sind scharenweise Nichtraucher in die Shops gerannt und haben das Dampfen angefangen?
Wenn Sie jemanden mit einer ‚Dampfe‘ sehen, dann war der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorher Raucher. Was Sie nicht mehr sehen, ist die Zigarette, die er ansonsten in der Hand gehalten hätte, an deren Anblick Sie so gewöhnt waren, dass Ihnen das gar nicht mehr auffiel.“
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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