Tonstudio im „Zentrum“

Anja Blankenberg und Benjamin Bähner mit den Plänen fürs Tonstudio.
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Musik ist immer ein guter Weg, um Jugendliche anzusprechen und sie zu motivieren, sich mit ihrem Umfeld auseinanderzusetzen. Das Mendener „Zentrum“ hat in dieser Richtung ein ehrgeiziges Projekt gestartet.

Das „Zentrum“ am Kirchplatz soll ein eigenes Musik- und Tonstudio bekommen. Zunächst sind „nur“ mehrspurige Gesangaufnahmen, wie HipHop, geplant. Später wird vielleicht auch die Aufnahme von Instrumenten möglich sein. Die Kosten für den Umbau des Raumes und die Erstaustattung werden sich auf rund 3.000 bis 3.500 Euro belaufen.
Auf den ersten Blick ist das - vor allem in der jetzigen Finanzsituation der Stadt - eine hohe Summe. Doch das „Zentrum“ ist in dieser Hinsicht erfinderisch, wie Leiterin Anja Blankenberg und Benjamin Bähner, Leiter des Teenie- und Jugendbereichs, im Stadtspiegel-Interview erzählten.
Ein finanzieller Grundstock wurde bereits durch Einnahmen des „Zentrums-Rats“ gelegt. Ganz aktuell ist der Erlös des „Kinderrestaurants“, das jetzt während der ersten Woche der Herbstferien wieder seine Türen öffnet, für das Tonstudio bestimmt.
„Die Idee für ein Studio gab‘s schon mehrere Jahre“, erläuterte Benjamin Bähner. „Bisher hatte ich für Aufnahmen immer meine eigene Ausrüstung mitgebracht. Doch das Ergebnis war für die Jugendlichen teilweise frustrierend.“ Kein Wunder, denn einen für solche Zwecke richtig gedämmten Raum gibt es im „Zentrum“ nicht.
In den veranschlagten Kosten enthalten ist sowohl der Umbau des bisherigen Internetcafés in die drei Bereiche „Aufnahmekabine“ (einschließlich Dämmung), „Mixing-Raum“ und „Aufenthaltsbereich“, als auch Festplattenrekorder und die nötige Software, um über 30 Tonspuren aufzunehmen und abzumischen.
Geplant sind zwei Etappen, zunächst der Umbau der Räumlichkeiten, dann Verlegung und Einbau von Kabel und Technik.
„Ein Highlight wäre, wenn wir noch dieses Jahr fertig würden“, hofft Benjamin Bähner.
Darauf kann sich nicht nur die Gruppe von Jugendlichen freuen, die das Tonstudio weitgehend eigenverantwortlich betreuen wird.
„Es soll ein kostenloses, offenes Angebot für alle Jugendlichen der Stadt sein“, betonte Anja Blankenberg, die sich auch vorstellen kann, dass dort für Kinder Hörspiele produziert werden.
Wer das Projekt mit einem Besuch des Kinderrestaurants unterstützen möchte, meldet sich einfach unter Tel.: 02373/390210 an.

Anja Blankenberg und Benjamin Bähner mit den Plänen fürs Tonstudio.
Der Raum - das derzeitige Internetcafé -, der zum Tonstudio werden soll, ist ohnehin schon baulich in drei Bereiche geteilt, zeigt Benjamin Bähner hier dem Stadtspiegel. Gemeinsam mit Anja Blankenberg stellte er das interessante Projekt im Interview vor. Es soll einen Aufnahmeraum, einen Mixingbereich und einen kleinen Aufenthaltsraum geben.
Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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