TSV Marl-Hüls steht nach Totalaussetzer gegen SC Paderborn II unter Druck
Es gibt viel zu lernen für den Liga-Neuling TSV Marl-Hüls. Diese Erkenntnis drängte sich für den ambitionierten Aufsteiger schon länger auf, aber nach dem 0:2 in Lippstadt ist sie ernüchternde Gewissheit. Das macht die Aufgabe am Samstag (17.30 Uhr) gegen den SC Paderborn II keinesfalls einfacher.
Denn das Selbstvertrauen zählt in dieser äußerst leistungsstarken Oberliga als entscheidender Faktor. Und genau dieses schwindet bei den Jungs von Trainer Michael Schrank mit jedem neuen Rückschlag. Wie der beim SV Lippstadt, der mit dem Sieg im Verfolgerduell die Hülser nicht nur abschüttelte, sondern sich damit auf Platz drei verbesserte.
Eigentlich der Plan des TSV, der sich langsam aber unaufhaltsam in der Spitzengruppe etablieren wollte. Doch die elementarste Fehlerquelle findet sich in der Kontinuität wieder. Gerade auf fremden Terrain schwächelt der Club, läuft der blau-weiße Motor unrund bis gar nicht.
Einstellung muss zum Anspruch passen
Die Totalaussetzer bestrafen die Gegner zumeist gnadenlos. Wie die Lippstädter, die erst eine Woche zuvor ein 0:3-Debakel gegen Siegen erleben mussten, sich aber den TSV zur Wiedergutmachung perfekt hinlegten. Und die Gäste ließen es einfach mit sich geschehen, brachten kaum etwas Nennenswertes aufs Grün und stapften nach 90 Minuten ohne echte Gegenwehr als verdienter Verlierer vom Platz.
Das macht auch Trainer Schrank nachdenklich: „Der Gegner war läuferisch aktiver und gedanklich schneller.“ Klartext: Seinen Jungs fehlte die Einstellung zu einem hochmotivierten Gastgeber, der viel mehr als die Loekamp-Elf investierte. Sollte sich diese Einstellung gegen die Zweitvertretung der Paderborner Profis nicht grundlegend ändern, dürfte es auch vor heimischer Kulisse ein schwieriger Gang werden.
Übrigens: Gewinnen die Gäste, ziehen auch sie an den Blau-Weißen in der Tabelle vorbei.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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