Zum 68. Jahrestag des Atombombenabwurfs über Hiroshima
Am 6. August 1945 zerstörte die erste Atombombe die japanische Stadt Hiroshima. Drei Tage später traf die zweite Atombombe Nagasaki. Hunderttausende starben einen grausamen Tod, Zehntausende leiden noch nach Jahrzehnten an den Folgeschäden der atomaren Verseuchung. Hiroshima und Nagasaki sind Symbole der apokalyptischen Vernichtungskraft von Atomwaffen
.
Der 6. August ist ein Tag, der in besonderer Weise zur nuklearen Abrüstung auffordert. Nichts rechtfertigt den Einsatz von Atomwaffen. Die Atomwaffenstaaten, insbesondere die USA und Russland, sind in der Pflicht, ihr Waffenarsenal weiter deutlich und unumkehrbar zu reduzieren. Eine internationale Nuklearwaffenkonvention zur Ächtung von Atomwaffen muss das Ziel einer konsequenten Abrüstungspolitik sein. US-Präsident Obama hat sich in seiner Rede in Berlin am 19. Juni zum Ziel einer atomwaffenfreien Welt bekannt.
Hierzu zählt auch, dass die in Deutschland stationierten taktischen US-Atomwaffen vollständig abgezogen und unschädlich gemacht werden. Stattdessen fördert Deutschland die Verbreitung der Nukleartechnologie an Schwellenländer - durch Hermes-Bürgschaften für Atomkraftwerke und das Deutsch-Brasilianische Atomabkommen. Hiroshima mahnt: Wer eine atomwaffenfreie Welt will, darf keine Atomtechnologie exportieren."
Stadt Marl forderte am 8.Juli "Atomwaffen abschaffen"
Der Einsatz von Atomwaffen sowie die Androhung ihres Einsatzes verstoßen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts. An dieses Urteil des Internationalen Gerichtshofes vom 8. Juli 1996 erinnerten etwa 140 "Bürgermeister für den Frieden" (Mayors for Peace), indem sie an ihren Rathäusern Flaggen hissen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen, darunter auch die Stadt Marl. In der Überzeugung, dass Städte keine Angriffsziele sein dürfen und eine Zukunft ohne Atomwaffen neue Perspektiven für die Menschheit schafft, treten die Bürgermeister für die Abschaffung der Atomwaffen und für den Abschluss eines internationalen Verbotsvertrages ein,so die Stadt Marl.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.