Grimme-Institut Marl auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag
Erstmals sind Programmangebote des Grimme-Instituts Teil des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Alle zwei Jahre lädt dieser über 100.000 Besucher*innen zu gemeinsamen Begegnungen und Diskussionen ein. Schauplatz der mehr als 2000 Veranstaltungen wird vom 19. bis 23. Juni 2019 die Stadt Dortmund sein. In den Sparten „Film und Gespräch“ sowie „Workshop“ stellt das Grimme-Institut gesellschaftlich relevante Medienthemen vor und reflektiert diese mit den Gästen.
Gemeinsam „Schauen und Reden“ heißt es in der Filmreihe im sweetSixteen Kino, Dortmunds jüngstem freien Kino. An drei Tagen präsentiert das Grimme-Institut insgesamt vier Filme und diskutiert hinterher mit den Filmemacher*innen und dem Publikum über aktuelle Themen wie Umweltschutz, Onlinezensur, Heimat- und Familienbilder.
Umweltprobleme
Den Auftakt macht am Donnerstag um 15 Uhr die Veranstaltung „Mit Umweltdokus die Welt verändern?“ in der Stefan Grimberg (MDR) mit Lucia Eskes (Grimme-Institut) und Karsten Schwanke (ARD-Meteorologe) dem Zusammenhang von Umweltproblemen und ihrer medialen Repräsentation nachspürt.
Dokumentarfilm
Weiter geht es um 20.30 Uhr mit dem Dokumentarfilm „The Cleaners – Im Schatten der Netzwelt“ von Hans Block und Moritz Riesewieck (Grimme-Preis 2019 / Publikumspreis der Marler Gruppe). Er nimmt die belastende Arbeit von Content-Moderator*innen in den Blick, die in sozialen Netzwerken Inhalte sichten und löschen. Steffen Grimbergs Diskussionsgast ist im Anschluss Moritz Riesewieck.
Geschichte
„Ich vertraue dir meine Geschichte an“ unter diesem Motto laufen am Freitag um 11 Uhr die dokumentarischen Kurzfilme „A Girl’s Day“ und die Grimme-Preis-prämierte Fortsetzung „Ab 18! Du warst mein Leben“ der Regisseurin Rosa Hannah Ziegler. In Heimen aufgewachsen, begibt sich Yasmin als junge Frau auf die Suche nach Heimat und Familie. Aycha Riffi, Leiterin der Grimme-Akademie, begrüßt danach die Regisseurin sowie Daniel Schössler (3sat/ZDF) zu einem Gespräch über die dokumentarische Reflexion von Familienbildern.
NSU-Morde
Den filmischen Abschluss macht am Samstag um 15 Uhr Züli Aladags „Die Opfer – Vergesst mich nicht!“. Der zweite Teil der 2017 mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Trilogie „Mitten in Deutschland: NSU“ schildert die NSU-Morde aus Sicht der Familien der Opfer. Gemeinsam mit Lucia Eskes, Leiterin des Grimme-Preises, spricht Züli Aladag über die Hintergründe und die Arbeit an seinem Film.
Gewalt, moralische Grenzen
Philosophische Fragen stellt am Donnerstag um 14.30 Uhr der Workshop „Ethik und moralische Reflektion in digitalen Spielen“ im Gebäude der Auslandsgesellschaft. Organisiert von Sonja Klann, Bildungsreferentin des Grimme-Instituts, und durchgeführt von dem Medienpädagogen Daniel Heinz (Spieleratgeber NRW) diskutieren 16 Teilnehmer*innen Themen wie zum Beispiel Gewalt, moralische Grenzen und Community-Verhalten entlang ihrer eigenen Spielerfahrungen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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