Der Neubau eines Lebenshilfe-Wohnheims an der „Alte Ziegelei“ in Velbert wurde mit vielen Gästen eingeweiht.
„Jetzt haben wir schnell eine Wohnung bekommen.“
Velbert/Kreis Mettmann. Stefanie Förster und Matthias Kerruth gehören zu den glücklichen Menschen, die jetzt ihre „eigenen vier Wände“ beziehen können. „Vor zwei Jahren hatte Herr Dreesmann angekündigt, dass hier ein Neubau entstehen wird. In dieser Zeit hatten Matthias und ich schon den Wunsch, zusammen als Paar zu wohnen. Nach der Ankündigung durch Herrn Dreesmann haben wir uns sofort auf ihn gestürzt und schnell eine Wohnung bekommen. Vielen Dank dafür, Jakob.“
Insgesamt 14 Bewohner werden in vier Wohngruppen in das neue Haus einziehen. Jeder Nutzer hat ein Einzelzimmer mit Bad, außerdem gibt es ein großes Pflegebad. Neun Plätze gibt es in den sieben Wohnungen im Betreuten Wohnen. Zusätzlich zum stationären Wohnen ist eine Tagesgruppe mit bis zu 20 Plätzen unter dem Namen „Café-Ziegel-Ei“ untergebracht.
„Besonderer Dank gilt unseren tollen Projektpartnern an unserer Seite, den Architekten BDA Kraft- Führes & Partner, der Stadt Velbert, der Feuerwehr und der Kreisverwaltung Mettmann. Haben Sie alle besten Dank für Ihren Einsatz“, erklärte die 1. Vorsitzende der Lebenshilfe e.V. Kreisvereinigung Mettmann, Nicole Dünchheim, bei der Eröffnungsfeier. „Unsere Architekten waren sehr ideenreich und haben uns mit ihrer Kreativität begeistert. Durch angeschrägte Wände haben sie beispielsweise mehr Lichteinfall in den Bewohnerzimmern geschaffen.“ Der Ersatzbau solle das bestehende Wohnheim entlasten. „Mit den Einzelzimmern kommen wir der Forderung des Gesetzgebers nach und schaffen zugleich die 100%ige Einzelzimmerquote für unsere Schützlinge und damit einen erheblichen Qualitätssprung“, betonte Dünchheim.
Sie danke auch den beiden Geschäftsführern Marius Bartos und Uli Gaßmann, den Leitern der Wohnheime Velbert/Heiligenhaus, Andreas Beel und Thomas Stumpf, und Jakob Dreesmann, Leiter Betreutes Wohnen Nord. Sie haben sich jahrelang für dieses Projekt eingesetzt. Ein Dank ging auch an die Nachbarn, „die viel Lärm und Dreck ertragen mussten.“ Nun heiße es für das bestehende Wohnheim am Wordenbecker Weg, zu sanieren und auch dort eine behagliche Wohnqualität zu erreichen.
„Mit dem Blick von oben bis nach Mülheim / Kettwig konnte ich so richtig protzen“, meinte Jakob Dreesmann. Die obere Mittelwohnung sei so begehrt gewesen, dass man knobeln musste, jetzt zieht dort Oliver Wagener ein. Thomas Stumpf freute sich: „Bei vielen Bewohnern gab es den Wunsch nach Einzelzimmern, jetzt kriegen wir das hin. Danke, dass ihr so viele Entscheidungen mitgetragen habt“, rief er den Bewohnern zu.
Die Trommelgruppe unter der Leitung von Dieter Lorscheid-Wolf gab das Startzeichen zur Eröffnungsfeier. „Wir freuen uns, bei diesem schönen Wetter mitmachen zu können und wünschen dem Haus viel Glück und viel Segen und dass es voll werde“, sagte Lorscheid-Wolf.
Eine Lebenshilfe-Torte zum Einzug präsentierte Andreas Beel, sie wurde anschließend schnell verzehrt. Bevor die von vielen Gästen ersehnte Besichtigung stattfinden konnte, wurde am Eingang von Rita Freibott das rote Band durchschnitten. Andreas Beel assistierte ihr dabei.
Viele Bewohner, auch aus anderen Städten, sowie zahlreiche Angehörige waren zur Eröffnung gekommen, dazu der stellv. Landrat Ernst Buddenberg, der Heiligenhauser Bürgermeister Michael Beck, die Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt, Vertreter von KoKoBe und der WFB Werkstätten, Heinz Schemken, Knuth Jungmann und Lars Glindemann vom Lebenshilfe-Unterstützer Autohaus Ford Jungmann, zahlreiche Freunde und Nachbarn u.v.m.
Die Gesamtkosten werden bei 3,9 Mio Euro liegen. Unterstützt wurde dieser Neubau von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, der Aktion Mensch und der Stiftung Wohnhilfe, ohne die eine Verwirklichung nicht möglich gewesen wäre.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.