Langenfeld - Pfadfinderaktionen
Wem können wir helfen, wo können wir mitmachen?

So eine Nacht im Freien, nur mit Schlafsack und Isomatte, mal im eigenen Garten oder auch mal am Waldrand, bringt ganz schön viele Stunden auf das Zeitkonto. | Foto: Pfadfinderstamm St. Martin
  • So eine Nacht im Freien, nur mit Schlafsack und Isomatte, mal im eigenen Garten oder auch mal am Waldrand, bringt ganz schön viele Stunden auf das Zeitkonto.
  • Foto: Pfadfinderstamm St. Martin
  • hochgeladen von Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden

Pfadfinder wollen ihre Hilfstätigkeiten in Zeiten der Pandemie nicht einstellen

Pfadfinder zu sein ist in einer Pandemie gar nicht so einfach. Gruppenstunden fallen aus oder finden nur online statt, Ausflüge und Zeltlager müssen mit strengen Hygienekonzepten und in der Nähe realisiert werden. Nach einem Jahr hat sich der Pfadfinderstamm St. Martin die Frage gestellt, wann geht es endlich weiter?

Die Pfadfinder wollen helfen, wollen wieder Aktionen machen und Gemeinschaft erleben so gut und sicher es geht, Helfergruppe für Risikopatienten und Kirchendienst mit der St. Sebastianus Schützenbruderschaft sein. Also setzte man sich zusammen und überlegte, wem können wir helfen, wo können alle mitmachen und was bringt allen Beteiligten etwas?

Sag's e. V.

Klar war, dass es Einsätze im näheren Umfeld Langenfelds sein sollten. Und so schien Sag's e.V. genau der passende Verein zu sein: Sie unterstützen Kinder und Jugendliche, die sexuelle Gewalterfahrungen gemacht haben. Außerdem wird versucht, andere Menschen zu sensibilisieren und eine Anlaufstelle für alle zu sein, die Informationen oder Hilfe in Bezug auf sexuelle Gewalt brauchen.

Kinder helfen Kindern, im weitesten Sinne.

Einfaches Konzept

Zur Umsetzung der Aktion wurde ein einfaches Konzept erstellt: Jedes Mitglied des Stammes wurde eingeladen Stunden zu sammeln, die er oder sie draußen verbringt. Wer mitmachen wollte, suchte sich Sponsoren aus dem Umfeld. Zwei Wochen lang wurde fleißig gesammelt und am Ende die Stunden in Geld umgewandelt. Was für einige nur eine Aktion für einen guten Zweck ist, hat sich für andere in ein Mikroabenteuer entwickelt.

"Draußen-Stunden“ sammeln ist gerade in einer Zeit des homeschooling und social distancing keine leichte Aufgabe. Aber auf Abstand spazieren gehen, das geht. Also wurden Treffen vereinbart, zu zweit sind die leeren Straßen Langenfelds gar nicht so langweilig. Zu Fuß einkaufen gehen, weil noch etwas für das Mittagessen fehlt oder draußen mit einer Decke lesen.

So kommt doch einige Zeit zusammen, die man normalerweise drinnen verbracht hätte. Eine Nacht im Freien, nur mit Schlafsack und Isomatte, mal im eigenen Garten oder auch mal am Waldrand, brachte ganz schön viele Stunden auf das Zeitkonto. Nur Sterne über einem und die Geräusche der Natur, ließen sogar ein wenig Pfadfinderlager-Gefühl aufkommen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

Bei der Aktion waren alle Stufen vertreten, 18 Pfadfinder haben mitgemacht. Und es hat sich gelohnt: In zwei Wochen wurden durchschnittlich 20,7 Stunden pro Person gesammelt, also insgesamt 373 Stunden draußen verbracht. Den internen Wettbewerb haben die Rover mit 24 Stunden pro Person gewonnen. Die Sponsoren wurden kräftig zur Kasse gebeten: 896,85 Euro spuckte der Taschenrechner am Ende aus.

Dass es so viel wird, hat am Anfang kaum jemand erwartet. Draußen zu sein ist wohl ganz schön lukrativ. 

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.