Tierschutz mit Herz und Verstand: Die „Pfötchenretter mit Herz“ feiern ihren ersten Geburtstag
"Tierschutz kennt keine Ländergrenzen!"

Foto: Verein Pfötchenretter mit Herz
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Tierschutz kennt keine Grenzen. Ein Grund mehr für Bettina Vogelskamp den Tierschutzverein „Pfötchenretter mit Herz“ zu gründen. Das war vor einem Jahr. Seitdem ist sie und ihr Team ehrenamtlich für das Wohl von Hunden in Polen, Ungarn und Bulgarien im Einsatz.

„Zum Einjährigen wünschen wir uns, dass wir weiterhin so weiterarbeiten können, wie bisher“, so die erste Vorsitzende des Vereins Bettina Vogelskamp. „Wir haben uns breit aufgestellt und sind nach einem Jahr da angekommen, wo wir hin wollten.“ Bis dahin war es ein langer Weg. Die engagierte Hundekennerin ist seit 22 Jahren aktiv im Tierschutz tätig. Ein Leben für den Tierschutz, mit allen Ämtern und Aufgaben. Viele Jahre war sie als Leiterin eines Tierheims tätig. „Irgendwann war es mir wichtig, breiter aufgestellt zu sein. Jetzt betreut unser neuer Verein zwei größere Tierheime in Polen und Ungarn und ein kleines, privates Tierheim in Bulgarien. Außerdem kooperieren wir mit deutschen Tierheimen und den Veterinärämtern. Dazu kommen Projekte in Frankreich und der Türkei.“ Die Hilfsaktionen der „Pfötchenretter“ konzentrieren sich in erster Linie auf das Ausland, denn dort sei das Leid unfassbar groß. Die Hunde, gerade aus dem bulgarischen Tierheim, kämen teilweise aus sehr schlechten Verhältnissen, berichtet Bettina Vogelskamp. „Oftmals werden die Hunde dort einfach auf die Straße geworfen. Sie werden abgegeben wegen Trennung, Krankheit oder wenn die Halter versterben.“ Insgesamt über 220 Hunde leben in den betreuten Tierheimen. Das Spektrum der Hilfsmaßnahmen ist groß.

Auch Tierheime in Deutschland werden unterstützt

Die „Pfötchenretter“ kümmern sich um die Versorgung der Tiere mit Futter und den erforderlichen Medikamenten, sie finanzieren Tierarztkosten vor Ort und helfen bei der Vermittlung der Hunde nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. „Außerdem versuchen wir durch individuelle Spendenprojekte das Überleben der Tiere dort zu sichern. Wir sind alle ehrenamtlich tätig und leisten diese Arbeit neben unserem Beruf und der Familie.“ Eine große Aufgabe, die alle Mitarbeiter mit viel Herzblut bewältigen.
Aber auch Tierheime in Deutschland unterstützt der Verein. Beispielsweise bei der Vorstellung von Hunden. „In vielen deutschen Tierheimen sitzen Hunde, die oft schon Jahre vergeblich auf ein Zuhause warten. Manchmal haben sie Pech, dass sie einfach ‚übersehen’ werden“, so die erfahrene Hundetrainerin. Ein weiterer, wichtiger Bestandteil der Hilfe sei die Unterstützung von Hundehaltern, die ihr geliebtes Haustier nicht mehr versorgen können. Hier hilft der Verein bei der Suche nach einem neuen Zuhause. „Wir helfen, wo es nötig ist. Oft können die deutschen Tierheime, die oft sehr konkreten Wünsche und Ansprüche der Suchenden nicht bedienen. Kinderlieb, braun, klein, verschmust – die Wünsche sind vielfältig. Kann das örtliche Tierheim nicht weiterhelfen, kommen wir ins Spiel.“ Bettina Vogelskamp kennt alle Hunde in den Tierheimen in Sokolka, Hajduböszörmeny und Sofia. Bekommt der Verein eine Anfrage, werden als Erstes ausführliche Gespräche geführt. Welche Voraussetzungen gibt es? Welche Wünsche hat der Hundebesitzer in Spe und wie sieht es mit seiner Hundeerfahrung aus? Ganz wichtig für das Team ist: Immer gibt es eine Vorkontrolle im „neuen Zuhause“ der Hunde. „Am Ende des Prozesses wissen wir genau, welcher Hund zur neuen Familie, dem Frauchen oder Herrchen passt. Wir vermitteln keine ‚heiklen‘ oder gefährlichen Hunde. Aber natürlich gibt es auch Hunde, die nur an erfahrene ‚Adoptanten‘ vermittelt werde können, weil sie beispielsweise ängstlich oder zurückgezogen sind. Das Vorurteil, dass diese Hunde meist traumarisiert sind, stimmt nicht. Die allermeisten sind einfach unendlich dankbar, wenn sie ein neues, liebevolles Zuhause finden.“ Daher sei der „Welpe vom Züchter“ hingegen der meist weitverbreiteten Meinung, oft eine wesentlich größere Herausforderung für die Familien. Alle vier Wochen fahren die Pfötchenretter abwechselnd beide größeren Tierheime in Polen und Ungarn an. Sie überreichen Spenden, vertiefen den Kontakt zu den Hunden und Betreuern, lernen Neuzugänge kennen und fotografieren sie und bringen die vermittelten Schützlinge nach Hause. Der Transport dieser Hunde findet in einem Vereinstransporter statt, der nach den strengen Richtlinien des Deutschen Veterinäramtes umgebaut wurde. In Bulgarien erfolgt der Transport mit dem Transporteur des Tierheims. „Tierschutz kennt keine Ländergrenzen. Wir sind keine Konkurrenz zu den deutschen Tierheimen. Wir helfen überall. Unser kleines Team macht eine erfüllende, aber auch anstrengende Arbeit und kräftemäßig bringt uns das oft an unser Limit. Wir können nicht jeden Hund retten, aber wer einmal vor Ort war, wer ein einziges Mal in die Augen der dort lebenden Hunde geblickt und ihre Lebensumstände kennengelernt hat, wer selber in der Tötung stand und nicht retten konnte, der weiß dass es das wert ist.“

Kontakt und weitere Infos:
Homepage: pfoetchenretter-mit-herz.de
Erste Vorsitzende Bettina Vogelskamp
Tel. 02174 -76 04 773 oder 0176- 210 57 036
e-mail: bettina@pfoetchenretter-mit-herz.de
Stellv. Vorsitzende Maren Pulwitt
Tel. 0176 – 767 264 58
e-mail: maren@pfoetchenretter-mit-herz.de

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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