Selbstbehauptung für Menschen mit geistiger Behinderung

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Menschen mit geistiger Behinderung, die in von den Heilpädagogischen Hilfen des Landschaftsverband Rheinland (LVR-HPH-Netz) beim Leben in der eigenen Wohnung unterstützt werden, üben Selbstbehauptung in einem Solinger Kampfkunst- und Gesundheitszentrum.

Klar und deutlich "Nein" und "Stopp" sagen ist nicht einfach. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der richtige Einsatz der Stimme. Im Kampfkunst- und Gesundheitszentrum PAZURU in Solingen übten jetzt Menschen mit geistiger Behinderung, Gefahren zu erkennen, Grenzen deutlich zu machen und Hilfe zu holen. Mit Rollenspielen wird trainiert, durch die richtige Körpersprache selbstbewusst aufzutreten. Bei diesem Termin handelt es sich um ein gemeinsames Training von Menschen mit und ohne Behinderung. Trainiert wird in gemischten Teams, so dass Kontakte entstehen, Austausch stattfinden und Ängste und Barrieren überwunden werden können.

Seit etwa vier Jahren gibt es diese Kooperation zwischen dem LVR-HPH-Netz und Pazuru. Ein wichtiges Ziel ist es, dass die betroffenen Menschen ein positives Selbstbild erhalten und ihre Persönlichkeit so weiterentwickeln, dass sie bei Herausforderungen und Problemen selbständige Lösungen finden können.

Hintergrundinformationen:
Das LVR-HPH-Netz unterstützt aktuell 188 Personen mit einer geistigen Behinderung beim Leben in der eigenen Wohnung in Solingen, Düsseldorf, Langenfeld, Monheim, Wermelskirchen, Burscheid, Leichlingen, Leverkusen, Bonn und Neunkirchen-Seelscheid. Durch persönliche Assistenz in allen Lebensbereichen ermöglicht der Betrieb seinen Kundinnen und Kunden ein selbstbestimmtes Leben jenseits der Angebote, die Heime mit Wohngruppen machen können. Dieses Angebot nennt sich ambulant unterstütztes Wohnen.

Die Assistenz erfolgt durch Fachpersonal. Die Dienstzeiten orientieren sich an den Bedürfnissen und Erfordernissen der Menschen mit Behinderung. Der betroffene Mensch steht im Mittelpunkt, auf ihn werden Unterstützungsbedarf und Angebote – immer für ihn transparent - abgestimmt. Ziel der Betreuung ist es, ein höchstmögliches Maß an Selbständigkeit, Selbstverantwortung zu erreichen. Zur Förderung der Inklusion werden die lokalen Strukturen intensiv genutzt.

Homepage: www.hph.lvr.de

Autor:

Bjoern Berger aus Langenfeld (Rheinland)

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