Probleme mit dem Handicap
Mit Rollstuhl und anderen Handicaps durch Richrath

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Bereits in den letzten Truppstunden hatten Hr. Keks (das Maskottchen) und die Biber sich mit Handicaps  bei Mensch und Tier auseinandergesetzt.

Es kann jeden treffen und bei jedem der fünf Sinne zu Einschränkungen kommen. Daher wurden  spielerisch ermittelt, welche Einschränkungen und somit Veränderungen in einer Gruppenstunde notwendig wären, wenn einem ein oder sogar mehrere Sinne fehlen würden.

So wurde mit Schlafbrillen und Kopfhörern der Seh- und Hörsinn eingeschränkt. Das Sprechen als viel zu normal wahrgenommen wird, stellt sich erst mit einem Klebestreifen auf dem Mund heraus. 

Nun war diesen Freitag die motorische Einschränkung dran. Schon ein Dreibeinlauf kann einem zeigen, wie schwierig eingeschränkte Mobilität ist. Unsere Leitenden durften sich im Krankenhaus zwei Rollstühle ausleihen und erlebten schon bei abholen, wie viele Stufen sie sonst so einfach nehmen. Mit den Rollstühlen waren diese plötzlich ein Hindernis.

Eine Proberunde brachte unseren Leiter schon mal tüchtig ins Schwitzen, als er eine Runde um die Kirche machte und kurz noch zur Sparkasse wollte. Schon mal bemerkt, dort gibt es zwar keine Treppe, aber ein einfacher Zugang geht anders.

Der Blickwinkel zu Eltern und Kindern war plötzlich schon zur Begrüßung ungewohnt. Wie meist gab es jedoch keine Berührungsängste. Als erstes hieß es Spiele zu finden, bei denen Rollifahrerinnen mitspielen können und sich wohlfühlen. Mit Kontakto fing es an.

Danach startete unsere Runde durch Richrath. Es stellte sich heraus, dass es nicht nur die großen Stufen sind, die einen behindern.  Schon an kleine Unebenheiten, wie z.B. Kopfsteinplaster, können Rollifahrer hängen bleiben. Wie gut ist es da, wenn jemand einem helfend beiseite steht! 

Enge Gehwege gefährden Rollstuhl und Passanten beim Überholen. Die Bremsen wollen benutzt werden, sonst setzt sich so mancher Stuhl einfach im falschen Moment in Bewegung. Und einfach was aus dem Rucksack nehmen ist auch nicht mehr drin.

Zurück am Pfarrheim haben wir natürlich probiert, wer am besten einen Parcour absolviert. Sogar Verstecken haben wir noch mit den Rollis gespielt. Schwierig, aber geht alles.

Viel zu schnell war die Truppstunde rum. In der Reflexion wurden die Herausforderungen, aber auch der Spaß am Test wiedergespiegelt. Flinke Hände und flinke Füße sowie der Abschlußkreis beendeten diese tolle Stunde.

Und das Lernen ging mit den Eltern in die Verlängerung.
Diese testen unter anderem, ob man selbst mit dem Rolli in das Pfarrheim gekommen wäre. Und leider ist das Ergebnis, selbst an der Tür ohne explizite Stufe scheiterten die meisten - an der dort vorhandenen Kante.

   

Lerneffekt:
Für den Wissentransfer lieber noch etwas mehr Zeit einplanen z.B. einen ganzen Tag. Außerdem gibt es noch zu tun, um unsere Umgebung inklusiv und damit barrierearm zu machen. Packen wir es an!

Vielen Dank noch mal Fr. Arens von den GFO Kliniken Mettmann-Süd/ St.Martinus Krankenhaus Langenfeld, die uns die zwei Rollstühle in Zusammenarbeit mit der Firma Rahm besorgt hat.

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Der Pfadfinderstamm St. Martin Richrath ist Teil der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) und bietet eine Vielzahl von Aktivitäten für Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Altersgruppen an. Die Gruppen sind in verschiedene Stufen unterteilt:

Biber (4-7 Jahre)
Wölflinge (7-10 Jahre)
Jungpfadfinder (10-13 Jahre)
Pfadfinder (13-16 Jahre)
Rover (16-21 Jahre)

Diese Gruppen treffen sich regelmäßig zu Gruppenstunden und nehmen an verschiedenen Aktionen wie Lagerfeuerabenden, Tannenbaumverkäufen und Fahrten teil.

Pfadfinden klappt auch für Kinder mit Handicaps oder Einschränkungen, sie sind daher ausdrücklich willkommen.

Unsere Kontaktdaten:
Adresse: Kaiserstraße 28, 40764 Langenfeld-Richrath
https://www.kklangenfeld.de/Informationen/DPSG-St.-Martin/

Wer Interesse hat mal bei uns reinzuschauen, der kann sich gerne melden unter: Thomas.Westphal@dpsg-koeln.de

Neue Leitende - gerne auch Quereinsteiger - finden bei uns ein pfadfinderisches Zuhause. Wir freuen uns immer auf neue Gesichter und zupackende Hände.

Autor:

Thomas Westphal aus Langenfeld (Rheinland)

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