Kutschergarde ein Wochenende im „ Knast“

Der diesjährige Jahresausflug führte die Kutschergarde der Postalia in die Eifel nach Hillesheim „Zum Amtsrichter“. Ein ehemaliges Amtsgericht und Gefängnis wurde vor vielen Jahren in ein Hotel umgebaut. Nach der Ankunft am Freitagnachmittag gab es einen Begrüßungsschnaps. Danach erhielten die „Häftlinge“ die Sträflingskleidung. Am Abend wurden die Teilnehmer in die Kunst der Schnapsbrennerei eingeweiht, natürlich mit kräftigen Kostproben. Samstags nach dem Frühstück fand eine Gerichtsverhandlung statt, bei der einige Urteile verhängt wurden.

Anschließend führte der Gefängniswärter die Sträflinge, angekettet mit Handschellen, durch die Stadt, der so genannte „ Freigang“. Hier musste einer der Verurteilten am Stadtbrunnen sein Urteil „verbüßen“ und seine Straftat öffentlich gestehen. Mittags wurde im Gefängnishof lecker gegrillt. Nachmittags besuchten die Sträflinge den interessanten Adler- und Wolfspark Kasselburg bei Gerolstein.

Die „Henkersmahlzeit“ am Abend fiel so üppig aus, dass diese nicht zu schaffen war. Mit lustigen Spielen endete der Tag. Nach dem Frühstück am Sonntag fand dann in zivil eine Stadtführung statt. Die letzte Stärkung war das Mittagessen. Anschließend bekamen die Wochenend–Häftlinge wegen guter Führung ihre Entlassungspapiere. Einige wären gerne noch länger in diesem „Gefängnis“ geblieben. Es war für alle ein gelungenes und kurzweiliges Wochenende.

Autor:

Gisela Roeder aus Langenfeld (Rheinland)

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