Grund zum Feiern für Langenfelder Vereine

Traditionell erhielten Vereine im Rahmen des Stadtgeburtstags Geld aus Gesellschaftsfond. Foto: Michael de Clerque
  • Traditionell erhielten Vereine im Rahmen des Stadtgeburtstags Geld aus Gesellschaftsfond. Foto: Michael de Clerque
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Langenfeld. (est) Der 3. Oktober ist für Langenfeld immer ein besonderer (Feier-)Tag: Auch hier gilt natürlich der bundesweite „Tag der Deutschen Einheit“, aber es ist auch der Geburtstag der Stadt, die am 3. Oktober 1948 Stadtrechte erhielt. Und schließlich ist es der Tag der Schuldenfreiheit (2008), an dem der Gesellschaftsfonds eingerichtet wurde. Alljährlich wird der Erlös daraus an Vereine ausgeschüttet. In diesem Jahr waren das erfreuliche 38 550 Euro.

Zur Geburtstagsfeier Langenfelds

Im kleinen Saal der Stadthalle konnte Bürgermeister Frank Schneider Vertreter der Vereine, die mit einer Zuwendung bedacht wurden, zur „Geburtstagsfeier“ begrüßen. Für festlich-feierliche Musik bis hin zur Nationalhymne sorgte wieder die Musikschule, und bei einem Gläschen und einem Häppchen gab es anschließend ausreichend Gelegenheit zum Gedankenaustausch.
Schneider unterstrich in seiner Rede, dass die Stadt trotz des für dieses Jahr erwarteten Defizits im städtischen Haushalt noch immer „ein gesundes Kind auf festen Beinen“ sei. Gemeinsam habe man hier in der Vergangenheit die Hausaufgaben gemacht, doch in unserer Republik würden Leistungen leider nicht belohnt.

Symbolische Verbeugung,

„Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre Langenfeld heute nicht diese quicklebendige, lebens- und liebenswerte Stadt, in der wir leben“, sagte Schneider mit Blick auf das Engagement in den Vereinen. Der zu überreichende Scheck sei eine symbolische Verbeugung, verbunden mit einem aufrichtigen Dankeschön.

Belastende Eingriffe

Er ließ die Gelegenheit allerdings nicht verstreichen, ohne heftig Kritik zu üben an Bund und Land und auch an der EU, die so einschneidende und belastende Eingriffe in den Kommunen vornähmen wie nie zuvor. Als Beispiel nannte er die Zwangsabgabe („Kommunalsoli“), die er und andere nicht für verfassungskonform hielten. Genau so widersinnig sei die Integrationspauschale von zwei Milliarden, die der Bund jährlich verteile, 400 Millionen davon an Nordrhein-Westfalen. Anstatt diese an die Kommunen weiterzuleiten, seien sie komplett im Landeshaushalt aufgegangen. „So wird Integration nach Kassenlage geleistet“, meinte er ironisch. Wie man es besser machen könne, zeige die Langenfelder Flüchtlingshilfe, die auch zu den Ausgezeichneten gehöre.

Flüchtlingshilfe

Die Arbeit eben jener Flüchtlingshilfe stelle Torsten Fuhrmann anschaulich dar. Er sprach im Anschluss an den Bürgermeister, stellvertretend für die ausgezeichneten Vereine. Vor 15 Monaten hatten sich fünf Menschen zur Unterstützung der Flüchtlinge zusammengefunden – inzwischen ist der Kreis auf rund 250 freiwillige Helfer angewachsen. Die größte Gruppe unter ihnen seien 180 Sprach- und Schulpaten, die sich sporadisch um alle 870 Flüchtlinge in Langenfeld (davon 170 anerkannte Asylbewerber) kümmere – vom Gang zu Behörden bis zum Sprachunterricht, von der Spende eines gebrauchten Fahrrades bis zur beruflichen Integration. „Das ist eine Herkulesaufgabe, und wir sind froh und dankbar für jedes Unternehmen, das uns einen Praktikumsplatz anbietet“, sagte Fuhrmann, der den berühmten Satz der Kanzlerin abwandelte und als Motto ausgab: „Nur gemeinsam schaffen wir das!“

Diese Vereine werden unterstützt

-Langenfelder Kinderherzhilfe: 1000 Euro für den Tag der offenen Tür;
-Schützenverein Landwehr 1913: 1150 Euro für Verkehrssicherheitspflicht;
-Förderverein des Partnerschaftskomitees: 1500 Euro für den Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit;
-Förderverein Dancing Sweethearts: 1600 Euro für den Kauf einer professionellen Nähmaschine;
-Behinderten-Sport-Gemeinschaft: 2000 Euro für die Neugestaltung der Website;
-Förderverein der städtischen Gesamtschule: 2000 Euro für Öffentlichkeitsarbeit;
-AG der Naturschutzverbände: 2050 Euro für Streuobstwiese und Biotoppflege;
-Flüchtlingshilfe: 2300 Euro für digitale Infrastruktur der Flüchtlingshelfer;
-ZWAR-Gruppe Reusrath: 2400 Euro für Öffentlichkeitsarbeit;
-Verwaltungsgemeinschaft Hubertushalle: 3000 Euro für Erfüllung von Sicherheitsauflagen im Brandschutz;
-Jugendfeuerwehr: 4750 Euro für die Anschaffung neuer Helme;
- Quartettverein Gladbach: 4800 Euro für die Fällung von drei Buchen;
-Sportgemeinschaft Langenfeld: 5000 Euro für das 125jährige Jubiläum;
-DRK-Ortsverein: 5000 Euro für den Aufbau des Projekts Ko+Ko (Kochen und Kommunikation).

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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