Ein Fest der Kirche St. Martin und der Richrather Vereine.

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Glückliche Stunden auf dem 18. Richrather Weihnachtsmarkt.

Langenfeld . Der Regen hatte rechtzeitig aufgehört, die Besuchermassen schoben sich durch das Budendorf oder standen dicht gedrängt vor der Bühne. Hausherr und Pfarrer Gerhard Trimborn mischte sich zufrieden „unter das Volk“. Wie jedes Jahr seit 18 Jahren hatten sich wieder rund 30 Vereine und kirchliche Gruppierungen gefunden, um den „schönsten Weihnachtsmarkt“ in Langenfeld-Richrath zu veranstalten.

Die Zugkraft reicht weit hinter die Stadtgrenzen. „Wir kommen aus Mettmann und sind zum ersten Mal hier“, berichten Marianne und Ernst Schlaich, während sie Folienkartoffel und heißen Apfelsaft des Schulvereins Martinus-Schule genüsslich verzehren.

Brudermeister Wolfgang Schütz und Bürgermeister Frank Schneider hatten den Weihnachtsmarkt um 12 Uhr eröffnet. Schütz begrüßte den Hausherrn und bedankte sich bei den Organisatoren Gerd Ziskofen und Monika Fontaine sowie allen Helfern. „Ein Fest der Kirche und der Vereine in Richrath mit einer funktionierenden Gemeinschaft“ nannte Bürgermeister Schneider den Weihnachtsmarkt. Die Stadt gebe nur den Rahmen vor, die Richrather Vereine würden ihn mit Leben füllen.

Niklas (9) von der 4c des kath. Zweiges der Grundschule Richrath-Mitte stellte den von der Schule gefertigten Kalender vor, dessen Erlös den Menschen auf den Philippinen zugute kommt. „Wer keinen Kalender möchte, kann auch gerne spenden“, sagte Niklas. Schwester Beatrix hatte den "Stein ins Rollen gebracht", indem sie den Kindern Fotos von den Verwüstungen durch den Tsunami zeigte.

Das mehrere Stunden währende Bühnenprogramm, souverän moderiert von Monika Fontaine, begann mit einer weihnachtsmusikalischen Vorführung der Musikgruppe „Friday“. Menschen mit Behinderung aus den WFB Werkstätten und der Virneburgschule spielten einen Reigen schöner Melodien unter Leitung von Birgit Selle-Waldow. Danach sangen die Kinder der 3c des kath. Teilstandortes der GGS Richrath-Mitte Lieder zum Advent und zur Weihnacht. So ging es meist musikalisch weiter mit dem Shanty-Chor, dem Seniorentreff St. Martin, den „Rosi-Dancers“ und vielen anderen Gruppen.

Viel zu tun hatte die „Besatzung“ des WFB-Büdchens mit der Räuberpfanne, die ihnen aus den Händen gerissen wurde. „Bratkartoffeln, Paprika, Zwiebel, Speck, Champignons, Eier, Würstchen und eine Gewürzspezialmischung sind die Zutaten“, erzählte Chantal Pawlik von den WFB Werkstätten. Beim Reibekuchenstand des Kirchenchors „Cäcilia“, bildeten sich oft lange Schlangen. Die Schießfrauen boten zwei Suppen an. „Die mexikanische Kukuruz-Suppe ist aus roten Bohnen, Mais, Paprika, Cabanossi, Tomaten, Würstchen, zählten die Frauen den Inhalt auf. „Alles ist selbst gemacht.“ Das galt für die gesamte „Speisekarte“ auf dem Weihnachtsmarkt.

Zehn Kinder der etwa 100 Köpfe zählenden Messdiener hatten 16 kg Spritzgebäck gebacken, 18 Frauen jeweils zwei Kuchen für die Cafeteria gebacken - „der Erlös ist für Eine-Welt-Projekte von St. Martin“.

Gerd Ziskofen ist bereits seit Ende Oktober mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen. „Die Turmfalken prüfen lange vorher die gesamte Weihnachtsbeleuchtung auf defekte Birnen und Fassungen, bevor wir sie aufhängen“, berichtet Ziskofen. „Wir freuen uns auch über Spenden der örtlichen Betriebe für die Finanzierung des Weihnachtsmarkte und können Spendenquittungen ausstellen“, betont der Organisator. Durch ehrenamtliche Arbeit spare man schon viele Kosten.

Die elektrischen Anschlüsse für alle Büdchen zum Kochen, Braten und Backen hatte das Elektro-Team der WFB-Werkstätten mit Jürgen Plume und Andreas Schwamborn sowie Michael Jung von Elektro-Jung rechtzeitig installiert.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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