Bürgermeister überreichte 40.000 Euro an 17 Vereine
Der 3. Oktober ist in Langenfeld immer ein doppelter Festtag: Er ist wie in jeder deutschen Stadt der Tag, an dem die Wiedervereinigung gefeiert wird, und er ist der Geburtstag der Stadt, denn am 3. Oktober 1948 wurden die Stadtrechte verliehen. Und an jenem Tag vor zehn Jahren wurde außerdem die Schuldenfreiheit erreicht, und seitdem erhalten Vereine am Stadtgeburtstag die Zinsen aus einer fünf Millionen starken Sonderrücklage. Diesmal durften sich 17 Organisationen über rund 40.000 Euro freuen.
Unermüdlicher Einsatz
In der Stadthalle trafen sich am Feiertag-Morgen die Vertreter zahlreicher Vereine und des Rates, um gemeinsam den Stadtgeburtstag zu feiern und den ehrenamtlichen Helfern in den unzähligen Vereinen für ihren Einsatz zu denken. Bürgermeister Frank Schneider unterstrich in seiner Rede erneut seine immer wieder beteuerte Überzeugung, nämlich dass der wahre Reichtum der Stadt nicht nur in der Schuldenfreiheit, sondern auch im unermüdlichen Einsatz ihrer Bürger für die Mitbürger liege.
Fünf Millionen Euro Sonderrücklage
Dass diese Ehrenamtler aber auch finanzielle Unterstützung erfahren, ist nicht zuletzt eben jener Schuldenfreiheit zu verdanken. Der Rat der Stadt hat nämlich durch verschiedene Beschlüsse vor zehn Jahren stolze fünf Millionen Euro in eine Sonderrücklage – den sogenannten Gesellschaftsfonds – eingebracht. Die aus dieser Rücklage erwirtschafteten Erträge werden jährlich zweckgebunden an Langenfelder Organisationen und Einrichtungen ausgeschüttet. Im Jahre 2008 waren es übrigens 32 Vereine, die sich insgesamt über 156 000 Euro freuen konnten. Wegen der anhaltend niedrigen Zinsen sinken die Erträge, dennoch flossen im Laufe der Jahre insgesamt 734 000 Euro an die Vereine, die entsprechende Anträge einreichen müssen.
Ein Stück Heimatverbundenheit
Durch das ehrenamtliche Tun, das Schneider auch als ein Stück Heimatverbundenheit bezeichnete, werde die Stadt zu einem noch lebens- und liebenswerteren Ort. Exemplarisch würden einige besondere Beispiele hervorgehoben, die den Menschen in dieser Stadt Orientierung und Erdung bieten, und das vor dem "Hintergrund schwieriger Zeiten in der Welt". Hier könne man lernen, miteinander Ziele zu verwirklichen und nicht gegeneinander zu arbeiten oder sich zu zerstören.
Hieb gegen die AfD
Von der "heilen Welt" im langen Feld schweifte er ab auf den gerade überstandenen Wahlkampf und dessen Ergebnis. Mit menschenverachtenden Slogans habe die AfD gearbeitet, die "das Trennende suchte und nicht das Verbindende hervorhob". Alle Menschen, besonders aber die Politiker auf allen Ebenen, dürften diese rechtsextremen und völkischen Hetzparolen nicht hinnehmen, sondern es ansprechen, anprangern und diese "üblen Methoden überführen". Die Menschen, die diese Partei gewählt haben, müssten ernst genommen werden. Die meisten seien nicht rechtsextrem, sondern "Frustwähler, die sich von den etablierten Parteien nicht ernst genommen fühlen".
Engagement der Lady Lions
Zurück zum Thema: Der Bürgermeister hob das Engagement der Lady Lions exemplarisch hervor, die zu Beginn dieses Jahres mit einer 100 Etappen umfassenden Tour von Langenfeld nach Berlin in einer hervorragenden Aktion die stolze Summe von 80 000 Euro für das Friedensdorf in Oberhausen sammeln konnte. Schneider: "Mir dieser fantastischen Aktion wurde auch der Name unserer Stadt als gutes Beispiel eben für unsere Gemeinschaft in die ganze Republik getragen".
Überraschungen im Jubiläumsjahr
Bevor er die Schecks an die 17 ausgewählten Vereine überreichte, machte er die Besucher noch neugierig auf den 3. Oktober 2018, wenn die Stadt 70 Jahre alt wird. An diesem Geburtstag und darüber hinaus im gesamten Jahr werde es besondere Überraschungen geben. Näheres werde er aber erst beim Neujahrsempfang verkünden.
Nach der offiziellen Feierstunde, die vom Querflöten-Trio der Musikschule sehr wohlklingend umrahmt wurde, hatten die zahlreichen Vereinsvertreter im Foyer bei einem leckeren Gläschen noch ausreichend Gelegenheit zum Gedankenaustausch.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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