25 Jahre Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde
Annegret Duffe: "Langweilig war es nie!"

Annegret Duffe, seit 25 Jahren Pfarrerin an der Martin-Luther-Kirche 
 | Foto: Volker Gutsmann
  • Annegret Duffe, seit 25 Jahren Pfarrerin an der Martin-Luther-Kirche
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Pfarrerin Annegret Duffe wurde am 1. Juni 1997 in der Martin-Luther-Kirche in Reusrath ordiniert und begann ihren Dienst als Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde Langenfeld.
Nach dem Gottesdienst am Sonntag, 12 Juni um 11 Uhr feiert Pfarrerin Annegret Duffe dieses 25-jährige Jubiläum.

Was war anders vor 25 Jahren?
Damals bewarben sich auf jede Pfarrstelle viele Bewerberinnen und Bewerber. Als Ehepaar gab es nur die Möglichkeit, dass einer von beiden eine Pfarrstelle bekleiden konnte und der oder die andere aus dem Beruf ausstieg oder sich beide eine Pfarrstelle teilten. Wir hatten wirklich Glück, dass in Langenfeld eine Stelle ausgeschrieben wurde und dass sich die Gemeinde auf dieses Modell einließ und uns wählte. Die Situation hat sich heute umgekehrt: Gemeinden haben Glück, wenn sie geeignete Menschen für ihre Pfarrstellen finden.

Hat sich die Stellenteilung bewährt?
Ja, auf jeden Fall. Wir waren und sind immer gern im Gespräch über theologische Fragen, über Gestaltung von Gottesdiensten und Veranstaltungen und Ideen zur Gemeindeentwicklung. Wir haben vier Kinder und konnten beide für sie da sein. Wenn ich bedenke wie viele Frauen in der Familienphase beruflich zurückstecken, bin ich sehr froh, dass wir Beruf und Familie so vereinbaren konnten.

Nachdem unsere Kinder uns nicht mehr so sehr brauchen ist das Modell allerdings auch an seine Grenzen gestoßen. Wir haben beide immer mehr Aufgaben übernommen und gemerkt, dass es nicht mehr passt. Seit zwei Jahren ist mein Mann Pfarrer in Solingen und ich bekleide die ganze Pfarrstelle hier.

Ist es nach so vielen Jahren langweilig geworden?
Langweilig war es nie! Jede Begegnung mit Menschen, jede Unterrichtsgruppe, jede Trauung und jede Trauerfeier ist anders. Es gibt immer besondere Ereignisse, die Reaktionen und Ideen erfordern. Die Gemeinde hat sich verändert und entwickelt. Vor 25 Jahren gab es noch acht Pfarrstellen, jetzt sind es fünf und die Reduzierung auf vier zeichnet sich ab. Es gab Gemeindebezirke, die miteinander konkurrierten, jetzt sind wir deutlich zusammengerückt. Gerade konnten wir eine Konzeption der Jugendarbeit für die gesamte Gemeinde verabschieden.
Mein Dienst hat sich auch immer wieder verändert und entwickelt. Ich habe zunehmende Verantwortung in den Gremien der Gemeindeleitung übernommen und bin seit einigen Jahren auf der Ebene des Kirchenkreises aktiv, seit gut einem Jahr als Assessorin.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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