30 Jahre ein gutes Zuhause.
Wohnheim der Lebenshilfe e.V. in Velbert feierte Jubiläum
Velbert/Kreis Mettmann. „Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass wir heute dieses Fest begehen können“, begrüßte Hilde Weidenfeld, 1. Vorsitzende der Lebenshilfe e.V. Kreisvereinigung Mettmann, die vielen Gäste aus dem ganzen Kreis anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Wohnheim Velbert“. Das Programm begann mit einem Trommelwirbel der Trommelgruppe unter Leitung von Dieter Lohrscheid-Wolf.
Dann wurde Mira Gries als erste und dienstälteste Betreuerin mit vielen Wünschen und Geschenken verabschiedet. „Mira Gries war absolut zuverlässig, ihr war nie etwas zuviel, sie begegnete den Bewohnern mit Respekt und pflegte einen würdevollen Umgang mit ihnen“, lobte Weidenfeld die langjährige Mitarbeiterin.
„Als ich mich auf eine Anzeige hin bei der Lebenshilfe beworben habe, war das Wohnheim noch gar nicht fertig“, erzählt Mira Grieß. Sie hatte bereits in Jugoslawien elf Jahre als Sonderschullehrerin gearbeitet hatte. Nach einem Hospitationstag in Ratingen begann sie ihre Arbeit am 02. Januar 1982. „Wir haben dann zuerst die Familien besucht, die sich um einen Wohnheimplatz für ihre behinderten Kinder beworben hatten. Um den 20. Januar kam der erste Bewohner.“ Mit vier Betreuern, einer Köchin, einer Bürokraft und dem Leiter des Wohnheimes fing der Alltag an. „Im Laufe der Jahre haben wir viele Tagesausflüge mit dem Kleinbus unternommen, da wurde einfach gefragt: Wer hat Lust, mitzukommen?“ Nach über 30 Jahren hatte Mira Grieß am 23. April offiziell ihren letzten Arbeitstag. Sie wurde zur Jubiläumsfeier mit den 15 Bewohnern der ersten Tage für ihre Treue besonders geehrt.
„Wir haben inzwischen eine 14 Bewohner umfassende Seniorengruppe“, berichtet Ursula Bornmann, seit 23 Jahren Leiterin des Wohnheimes in Velbert am Wordenbecker Weg 47. Dass diese wie auch die übrigen der insgesamt 47 Bewohner nicht sich selbst überlassen sind, dafür sorgt ein umfangreiches Betreuungsprogramm: Bewegung, Gymnastik und sportliche Betätigung, Malen und kreatives Gestalten, Singen, Musizieren und Gesprächsrunden. „Wir möchten, dass die Bewohner auch im Alter solange wie möglich ihre Mobilität erhalten und ihre geistigen Fähigkeiten weiter entwickeln“, so die Leiterin des Wohnheimes.
Für die in der WFB Velbert arbeitenden Bewohner, die stolz auf ihre Leistung sind, gilt eine andere Tagesstruktur als für diejenigen, die ihr Arbeitsleben durch einen ruhigeren Tag ersetzt haben. Geselligkeit und gemeinsame Erlebnisse führen jedoch immer wieder zusammen. Das galt natürlich auch für das 30jährige Bestehen eines guten Zuhauses, in dem sich die Bewohner gut aufgehoben fühlen, gefördert werden und in ihrer Freizeit abwechslungsreiche Angebote erhalten.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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