Fahne wehte zum Jubiläum
150 Jahre Schützenbruderschaft Richrath

Eine Fahne vor der St. Martnus-Kirche machte in der vergangenen Woche auf das 150-jährige Bestehen der Richrather Schützen aufmerksam.  | Foto: Stefan Pollmanns
  • Eine Fahne vor der St. Martnus-Kirche machte in der vergangenen Woche auf das 150-jährige Bestehen der Richrather Schützen aufmerksam.
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„Unter dem Vorsitzenden des damaligen Bürgermeisters Neurath, versammelten sich am 26. Mai 1870 in Berghausen, in der Gaststätte Knoch, die Mitglieder des Richrather Schützenbundes, aus Berghausen, Immigrath und Richrath, zur Verabschiedung der erneuerten und respektierten Statuten und zur Neuwahl des endgültigen Vorstandes!“ So beginnt die von Ehrenbrudermeister Heinz-Martin Patten aufbereitete vereinseigene Chronik der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Richrath 1870 e.V.

150 Jahre nach der Gründung hat der aktuelle Lock-Down den Richrather Schützen einen Strich durch die Feierlichkeiten gemacht, so dass nur eine große Schützenfahne vor dem alten Kirchturm von St. Martin in der vergangenen Woche an den runden Geburtstag der Richrather Bruderschaft erinnerte.

230 Mitglieder im Jubiläumsjahr

230 Mitglieder zählt die Richrather Bruderschaft in ihrem Jubiläumsjahr. 170 Senioren, 30 Kinder und Jugendliche sowie 30 Spielleute gestalten in Richrath das Schützenjahr. Das Zentrum aller Aktivitäten ist in der Regel die Richrather Schützenhalle, die seit über 40 Jahren eigenständig bewirtschaftet wird und als größte Mehrzweckhalle in Langenfeld vor allem im Advent und im Karneval, sowie für Firmenevents und Schulveranstaltungen von der Langenfelder Bevölkerung gerne zum Feiern genutzt wird. Hier angeschlossen ist auch der Seniorentreff St. Martin, der von den Richrather Schützen vor mehr als 30 Jahren gegründet wurde und ein beliebter Treffpunkt für alle rüstigen Rentner in Richrath darstellt.

Engagement bei Festen

Ob Turmfest, Weihnachtsmarkt, Kirchfest oder Schützenfest die Richrather Schützen engagieren sich gemeinsam mit befreundeten Vereinen und Gruppierungen zum Wohle der Bürger und prägen damit das Stadtbild auf eine ganz besondere Weise. Wenn auch das historische Schützenwesen den Schützenbegriff nicht vom Wortstamm des Schießen ableitet, sondern vom Beschützen der Gläubigen zum Kirchgang, so steht in der heutigen Zeit natürlich auch der Schießsport für viele Schützen als Hobby im Mittelpunkt. Somit freut sich die Richrather Bruderschaft seit einigen Jahren nicht nur immer wieder über tolle Mannschaft- und Einzelleistungen bei vielen Turnieren und Wettbewerben, sondern darf auch mit Stolz einen Bundessieger im Schießen in ihren Reihen vorzeigen.

„Glaube, Sitte und Heimat“

All diese Tätigkeiten lassen sich immer wieder unter den drei Leitbegriffen des Schützenwesens definieren. Denn das Eintreten für „Glaube, Sitte und Heimat“ ist ein ganz besonderer Wert, auch in der heutigen Gesellschaft, den die Richrather Bruderschaft immer wieder zur Geltung bringt, wenn sie sich für den Ortsteil Richrath und deren Bewohner engagiert. Das dies schon seit 150 Jahren so ist, zeigen zahlreiche Bilder und Erwähnungen in Langenfelder Chroniken, die deutlich machen wie sehr die Richrather Bruderschaft seit ihrer Gründung das Leben in Richrath mitgestaltet hat. Jetzt in der Coronazeit lässt sich das Jubiläum leider nicht richtig feiern. Aber auch hier ist die Richrather Bruderschaft zur Stelle und bietet mit einem Ordnerdienst bei den Gottesdiensten und einer Einkaufshilfe für Senioren ihre Hilfe an und stärkt somit das soziale Engagement in Richrath.
Die Feierlichkeiten fallen aber nicht aus. Wer die Richrather Schützen kennt, der weiß, dass alles nachgeholt wird, sobald große Veranstaltungen wieder möglich sind. Denn für halbe Sachen sind die Schützen nicht bekannt.

Autor:

Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland)

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