„Wie wir arbeiten“ und „Was wir leisten“
Kreis-Werkstätten für Menschen mit Behinderung stellen das Jahresergebnis 2017 und eine Imagekampagne vor. Auch da stehen die behinderten Menschen im Fokus.
Kreis Mettmann. Am gleichen Tag, an dem der WFB-Aufsichtsrat den Jahresabschlussbericht 2017 beschloss, fand in Langenfeld das Bilanz-Pressegespräch der WFB Werkstätten des Kreises Mettmann statt.
Die Zahlen aus 2017 können sich sehen lassen
„Nach guten bis sehr guten Ergebnissen in den Jahren zuvor liegt auch für 2017 ein sehr erfreuliches Jahresergebnis vor“, verkündeten Aufsichtsratsvorsitzender Reinhard Ockel und Geschäftsführer Klaus Przybilla. Ockel wertete das Ergebnis als gemeinsame Leistung von Geschäftsleitung, Mitarbeitenden und Angestellten, wofür allen Beteiligten Dank und Anerkennung gebühre.
Der Jahresumsatz der Produktion betrug 3,90 Mio. Euro, nach 3,98 Mio. Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss 2017 von 1,14 Mio. Euro (in 2016 waren es 1,12 Mio.) geht komplett in die Rücklagen. Alle Arbeitsbereiche waren im Jahresdurchschnitt gleichmäßig gut ausgelastet. Trotz schwankender Auftragsmengen sorgen vor allem die Stammkunden für eine sichere Grundauslastung. Nach wie vor erwirtschaften die Bereiche Montage und Verpackung etwa zwei Drittel des Umsatzes.
Imagekampagne für Werkstätten für Menschen mit Behinderung
Voll von kurzen und leicht verständlichen Aussagen sind die beiden Broschüren, die die WFB Werkstätten vorstellten.
Gemeinsam mit neun anderen Partnern des Arbeitskreises Werkstätten am Niederrhein (AWN) aus dem Großraum Neuss, Düsseldorf, Krefeld, Kreis Viersen und Städten und Kreisen am Niederrhein haben sie sie herausgebracht. „Wenn da steht, ‘Wer bei uns arbeitet, tut das gern‘ oder ‘Die Menschen bei uns sind wirklich tüchtig‘ … ‘Denn sie sind fleißig. Und sie gehen mit Freude an die Arbeit‘, dann sind das keine leeren Floskeln, sondern das ist tatsächlich so“, sagte Reinhard Ockel, langjähriger Vorsitzender des WFB-Aufsichtsrates. „Auch unser wichtigstes Prinzip ist dort zu finden: ‘Wir passen bei uns die Arbeit an den Menschen an. Und nicht umgekehrt‘“, ergänzte Geschäftsführer Klaus Przybilla. Die Werkstätten der AWN-Gruppe erhoffen sich – unter anderem auch mit der neuen Webseite www.werk-staetten.de – eine bessere Akzeptanz und Aufklärung in der Gesellschaft darüber, was Menschen mit psychischen, geistigen und mehrfachen Behinderungen im Stande sind, zu leisten. Die Zeiten, in denen Werkstätten für Behinderte nur Besen und Schuhbürsten fertigten, seien lange vorbei, so Klaus Przybilla.
Frauenbeauftragte umfangreich geschult
Im Herbst 2017 wurden die Werkstatträte neu und erstmals aus den Reihen der behinderten Mitarbeiterinnen auch Frauenbeauftragte samt Stellvertreterinnen gewählt. Damit wurde eine Forderung aus dem Ende 2016 verabschiedeten Bundesteilhabegesetzes (BTHG) realisiert.
Bei einer ersten Schulungsaktion wurden die Frauenbeauftragten an fünf Tagen inhouse fortgebildet. Da ging es um Themen wie „Welche Aufgaben haben die Frauenbeauftragten“ und „Wie steht es um die Benachteiligung und Gleichstellung von Frauen“. Wichtige Techniken für Beratungsgespräche (zuhören, entspannte Atmosphäre schaffen, Notizen machen, offene Fragen stellen) wurden zum Teil in Rollenspielen eingeübt. „Die Frauenbeauftragten waren unheimlich interessiert an allen Themen und haben super mitgemacht“, erklärte die Dozentin der Schulung Susanne Siebert. Während Kerstin Beineke, Frauenbeauftragte der WFB Langenfeld Kronprinzstraße die Schulungstage als etwas anstrengend in Erinnerung hat, meinte ihre Stellvertreterin Sandra Petzoldt, die Schulung sei sehr gut gewesen und es sei wichtig, dass die Frauenbeauftragten informiert würden.
Ein Interview mit der Frauenbeauftragten Kerstin Beineke führte die stellvertretende Redaktionsleiterin der Rheinischen Post Langenfeld, Heike Schoog. Es kann unter der Überschrift "Frauen brauchen mehr Unterstützung" bei rponline.de nachgelesen werden.
Autor:Stubbe Marcel aus Langenfeld (Rheinland) |
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