Traditioneller Adventsbasar in der ev. Lukaskirche Richrath.
Seit mehreren Jahrzehnten wird im Keller des Gemeindezentrums gebastelt.
Langenfeld. Die jetzt noch ca. zehn Frauen des Bastelkreises der ev. Lukaskirche Richrath haben in diesem Jahr noch größere Mengen an Advents- und Türkränzen sowie Adventsgestecken angefertigt. Sie waren diesmal besonders fleißig, die „Bastelmädels“, wie sie sich schon immer nennen. Ein Stück war schöner als das andere. Den Käufern fiel die Wahl oft schwer. „Nehme ich den Adventskranz mit den roten, den grünen, weißen oder lila Kerzen?“ Franz-Josef Mühlenhoff vom Chor der Martin-Luther-Kirche Reusrath war trotz des unwirtlichen Wetters mit dem Fahrrad gekommen. Am Ende entschied er sich für die traditionelle Ausführung mit Kerzen in Rot. In kleine Gestecke hatten die Frauen viele Pinienzapfen verarbeitet. Zu Beginn des Verkaufs am Samstag war der Ansturm wie immer vor dem ersten Advent sehr groß, die Tische im Saal des Gemeindehauses quollen fast über. Trotzdem war für die Nachzügler, die erst am Sonntag zum Basar kamen, noch einiges zu haben.
Der eigentliche Basar fand nach dem Gottesdienst am 1. Advents-Sonntag statt. Die „Bastelmädels“ hatten an ihren Ständen viel zu tun. Neben den bewährten Artikeln wie Weihnachtskarten, Marmelade, Gelee, Plätzchen, handgestrickte Socken vom Kleinkind bis zum Erwachsenen und Adventsschmuck gab es einige Neuerungen. Die gestrickten kleinen Teddys waren einfach zum Knuddeln. Neben zwei rustikalen großen Krippen waren kleine handgetöpferte Krippen zu haben. Neu waren auch die Sparstrümpfe mit einem kreisrunden Holzstück am Ende, in die ein Schlitz für Scheine und Münzen eingesägt war. Rundschals geben dem Hals wohlige Wärme. „Pfarrerin’s Vater“ Hermann Wipperfürth hatte wie jedes Jahr helle, freundlich wirkende Aquarelle gemalt, jedes Stück ein Original. Auch Bio-Walnüsse wurden angeboten, denn Traudel Massows Walnussbaum hatte dieses Jahr besonders gut getragen. Natürlich ist bei jedem Basar auch für das leibliche Wohl mit Kaffee und Kuchen in der Cafeteria gesorgt. Den Abschluss bildet traditionsgemäß ein Adventsliedersingen mit Kantorin Ulrike Schön, zu dem sich die Besucher in der Kirche versammeln.
Der Bastelkreis trifft sich das ganze Jahr über, in den letzten Tagen vor dem Basar wird es hektisch, dann sitzen die Frauen fast täglich zusammen. Die „grünen“ Sachen werden erst 14 Tage vorher begonnen, damit sie frisch sind. Der Erlös des Basars fließt in soziale Projekte wie z. B. die Beratungsstelle „Sag’s“ gegen sexuellen Missbrauch.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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