So, wie wir sind, ist es gut.

Die 15 Schüler/innen der Erich-Kästner-Gemeinschaftsgrundschule besuchten mit Elke Gräpel (links) und Lehrerin Sandra Waldeck die WFB Lise-Meitner-Straße.
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  • Die 15 Schüler/innen der Erich-Kästner-Gemeinschaftsgrundschule besuchten mit Elke Gräpel (links) und Lehrerin Sandra Waldeck die WFB Lise-Meitner-Straße.
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Schüler/innen der Erich-Kästner-Grundschule wurden für Behinderungen sensibilisiert.

Langenfeld. Zu Fuß vom Fahlerweg in Immigrath in die Lise-Meitner-Straße und später wieder zurück – das schafften 15 Schülerinnen und Schüler des dritten und vierten Schuljahres der Erich-Kästner-Gemeinschaftsgrundschule ohne Probleme. Mit ihrer Lehrerin Sandra Waldeck und Elke Gräpel als begleitende Mutter waren sie zur WFB Werkstatt gekommen, um sich darüber zu informieren, wie Menschen mit geistiger oder Mehrfachbehinderung ihren Arbeitsalltag bewerkstelligen.

Im Rahmen einer Projektwoche „Kinder werden für Menschen mit Behinderung sensibilisiert“ konnten sie sich für verschiedene Themen entscheiden, wie „Ohne Augen sehen“, „Einarmiger Bandit – den Alltag mit einem Arm bewältigen“, „Sport mit Handicap“, „Blind, aber nicht behindert“, „Hören ohne Töne“ oder „Alltag mit Behinderung“.

In der WFB Werkstatt für Menschen mit Behinderung wurden die Schülerinnen und Schüler von Fachbereichsleiterin Nora Giesbert herzlich begrüßt. „Kennt ihr es, wie das ist, wenn man behindert ist?“ Und schon platzten die Antworten heraus: nicht hören, sehen, gehen, riechen, schmecken können, im Rollstuhl sitzen. „Es gibt auch Menschen, mit einer geistigen Behinderung, die nicht lesen oder schreiben können“, bereitete Nora Gies-bert die Schüler/innen auf die Begegnung mit den WFB-Mitarbeitern vor. „Hilfsmittel, wie die Gebärdensprache oder ein speziellen Computer, mit dem manche Menschen ihre Wünsche äußern können, dienen der Verständigung.“ Mit einem Joystick könne man auch den elektrischen Rollstuhl bewegen und lenken. „Ich habe eine Oma, die hat Kehlkopfkrebs und bewegt die Lippen, wenn sie etwas sagen möchte“, erzählte ein Schüler.

Beim Rundgang konnten die Kinder sehen, wie Menschen trotz Behinderung arbeiten, Geld verdienen, ihren ganz individuellen Beitrag zur Arbeit leisten. „So, wie wir sind, ist es gut“, erklärte Nora Giesbert. Viktoria Klotz fragte gleich die Lehrerin Sandra Waldeck: „Wie heißt Du, wie alt bist Du?“ Kontaktsuche ist bei den Mitarbeitern der WFB selbstverständlich, ebenso wie sie ihre Freude über den Besuch zum Ausdruck bringen.

Im Lager zeigte Peter Russ, wie eine Palette mit Folie gesichert wird. „Hier darf man nur mit Sicherheitsschuhen arbeiten, die Stahlkappen haben, damit man nicht verletzt wird.“ „Hallo, ich bin Didem“, stellte sich eine schwerstbehinderte Mitarbeiterin mit Hilfe eines speziellen Computers vor. Dass die WFB vielsprachig ist, wurde ebenfalls deutlich, als sich ein Schüler und ein Mitar-beiter auf Türkisch unterhielten.

Am Letzten Projekttag fand zum zweiten Mal der „ganz normale Tag“ der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung statt, an dem die Kinder selbst erleben konnten, wie man mit körperlichen Handicaps zurecht kommt: mit Gehhilfen Treppen über-winden, im Rollstuhl fahren, mit verbundenen Augen laufen, mit Füßen greifen u.v.m.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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