Neujahrsgrüße des Langenfelder Bürgermeisters Frank Schneider

Langenfeld baut die Betreuungsangebote für Kinder weiter aus: Im November fand die offizielle Einweihungsfeier der  Kindertagesstätte an der Langforter Straße statt. Bis zum Spätsommer sollen noch drei weitere Einrichtungen realisiert werden. Die Standorte: Berghausen, Jansenbusch und Robert-Koch-Straße. | Foto: Archiv-Foto: de Clerque
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  • Langenfeld baut die Betreuungsangebote für Kinder weiter aus: Im November fand die offizielle Einweihungsfeier der Kindertagesstätte an der Langforter Straße statt. Bis zum Spätsommer sollen noch drei weitere Einrichtungen realisiert werden. Die Standorte: Berghausen, Jansenbusch und Robert-Koch-Straße.
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Liebe Langenfelderinnen und Langenfelder,

wenn sich in diesen Tagen der Weihnachtsstress ein wenig gelegt hat und wir die Zeit finden, ein wenig zur Ruhe zu kommen, wird dies gerne für eine Rückschau, eine Bestandsaufnahme und einen Ausblick auf die kommenden Ziele genutzt.
Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage fällt diese Bilanz und die damit verbundene Ausschau auf die kommenden Monate ehrlich gesagt nicht allzu positiv aus, denn wir leben derzeit zweifellos in weltweit instabilen Zeiten, wie wir sie lange nicht mehr hatten.
Ohne an dieser Stelle näher auf die Provokationen und Fehltritte eines US-Präsidenten, einer EU-weit spürbaren Abkapselung einzelner Staaten oder auf die inzwischen zur nationalen und internationalen Farce gewordenen Regierungsbildung in Berlin eingehen zu wollen, verweise ich auf einen Satz des bekannten Liedermachers Reinhard Mey, der einmal sagte: „Je kaputter die Welt draußen, desto heiler muss sie zu Hause sein“.
Auf uns in Langenfeld bezogen passt diese Feststellung, denn so besorgt wir auf die überregionalen und internationalen Entwicklungen schauen müssen, so aussichtsreich sind Resümee und Ausschau zum bevorstehenden Jahreswechsel von 2017 auf 2018.

Mehreinnahmen von etwa 13 Millionen Euro

Ein beeindruckender Beleg für den erfolgreichen Abschluss des Jahres 2017 war dabei unter anderem der großartige finanzielle Abschluss des Haushaltsjahres, an dessen Ende aktuell Mehreinnahmen von etwa 13 Millionen Euro zu Buche schlagen. Ein nicht unerheblicher Teil der in dieser Höhe nicht erwarteten Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer ist dabei auch Einmaleffekten geschuldet.
Dennoch ist dieser erfreuliche Geldsegen mit Sicherheit auch auf unsere erstklassige Wirtschaftsförderung der vergangenen Jahre zurückzuführen. Mit mehr als 5.500 zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätzen zwischen 2009 und Anfang 2017 hat der Wirtschaftsstandort Langenfeld trotz harter Konkurrenz im Wettbewerb der Städte kontinuierlich zulegen können.

Einpendlerüberschuss zeigt steigende Tendenz

Der letzte offizielle Stand der in Langenfeld sozialversicherungspflichtig Beschäftigten vom 31. März 2017 mit einem Wert von über 28.600 dürfte anhand der uns bekannten, überaus interessanten weiteren Firmenansiedlungen in Langenfeld nach diesem Stichtag die 29.000er-Marke bestimmt bereits durchbrochen haben.
Auch der Einpendlerüberschuss, also die Zahl der Menschen, die jeden Tag mehr nach Langenfeld fahren, als aus Langenfeld heraus, um ihrer Arbeit nachzugehen, zeigt mit aktuell knapp 4.500 eine steigende Tendenz.

Mehreinnahmen kommen neuen Projekten und Maßnahmen zugute

Die eingangs genannten Mehreinnahmen kommen auch aus dem Grund gerade richtig, da wir im zu Ende gehenden Jahr eine Fülle von Projekten und Maßnahmen in Gang gesetzt haben, die im neuen Jahr in die Realisierungsphase gehen sollen, um unsere Stadt noch attraktiver und liebenswerter zu machen, als sie es ohnehin schon ist.

Neue Kindertageseinrichtungen

Angefangen bei der neuen Kindertageseinrichtung, die in Berghausen entstehen und 100 Kindern ab dem Spätsommer 2019 einen Betreuungsplatz bieten wird. Da diese Ausweitung des Betreuungsangebotes den Bedarf noch nicht decken wird, gehen parallel zu unserer städtischen Einrichtung zwei weitere Kitas mit dem Bau an den Start, die wir im Rahmen eines Interessensbekundungsverfahrens auf den Weg gebracht haben, und die von einem privaten Träger gebaut und ebenfalls 2019 eröffnen werden. Dies wird für weitere knapp 200 Betreuungsplätze für die Kleinsten in unserer Stadt sorgen.

Ausbau der Schulen

Für die etwas älteren Kinder und Jugendlichen bleiben wir bei der Philosophie, die bestehenden Gebäude der Schulen mit ständigen Investitionen in Millionenhöhe in Schuss zu halten. Außerdem steht an der Prismaschule der 2017 auf den Weg gebrachte und 2018 vollendete Ausbau des naturwissenschaftlichen Traktes auf der „To-Do-Liste“.

Veränderung der Stadtmitte

Mit der bereits im November dieses Jahres begonnenen und laut Bauplan bis September 2018 abzuschließenden Neugestaltung der Solinger Straße zwischen Rathaus und Bahnunterführung wird sich auch des Gesicht unserer Stadtmitte am östlichen Eingangstor spürbar verändern und vor allem verbessern. Im Anschluss an diese Maßnahme werden wir uns dann der Umgestaltung des nächsten Abschnitts zwischen Rathaus und Fußgängerzone widmen.
Auch das unter Beteiligung vieler engagierter Bürgerinnen und Bürger begonnene Projekt der Neugestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes und der Kurt-Schumacher-Straße wird im neuen Jahr auf die nächsten Stufen gehoben, damit es spätestens Anfang 2019 zur Realisierung gelangen kann.

Zukunftskongress als Paradebeispiel für bürgerschaftliches Engagement

Bürgerbeteiligung ist dabei das Stichwort eines weiteren, für unsere Stadt ebenfalls bedeutenden Prozesses, zu dem wir in 2017 ein wichtiges Fundament gelegt haben, auf dem in 2018 weitere Maßnahmen aufbauen können. Der Zukunftskongress war ein Paradebeispiel für bürgerschaftliches Engagement und das Interesse, aktiv und lebendig an der Zukunft unserer Stadt mitzugestalten.
Die Stadtverwaltung hatte in den Monaten zuvor ein Basispapier für die Ausrichtung Langenfelds bis zum Jahr 2040 erstellt, auf dessen Ergebnissen nun die mit der Bürgerinnen und Bürgern beim Zukunftskongress erarbeiteten Ideen und Maßnahmen fußten. Hier ist 2018 eine weitere Einbindung der Langenfelderinnen und Langenfelder geplant, um gemeinsam am Langenfeld der Zukunft zu bauen.
Ein bereits tagtäglich in unserer Stadt zu beobachtender Prozess der Bürgerbeteiligung und der Einbringung in die Gemeinschaft ist die Quartiersarbeit, die 2017 weiter an Fahrt aufgenommen hat und auch 2018 nochmals beschleunigen wird, wenn es darum geht, Menschen zusammenzubringen. Zwei Meilensteine auf diesem Weg werden die Gründungen weiterer Gruppen unter dem Titel „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ in den Ortsteilen Berghausen und Wiescheid sein.
Die Quartiersarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Langenfelder Demografiearbeit, für die wir seit Jahren bundesweite Anerkennung erfahren und unter anderem 2015 die Auszeichnung „Ort des Fortschritts“ durch das Land NRW erhielten.

"Ehrenamt ist eine tragende Säule"

Wie wichtig das Engagement der Menschen für ihre Stadt ist, erleben wir außerdem auf dem Gebiet des Ehrenamtes, das für mich die tragende Säule unserer städtischen Gemeinschaft ist und bleibt. Was hier Tag für Tag in Langenfeld geleistet wird, ist weder mit Geld, noch in investierten Stunden auszudrücken und ein Stützpfeiler für unser hervorragendes Miteinander.
Allen, die sich in unserer Stadt ehrenamtlich engagieren, möchte ich an dieser Stelle mein aufrichtiges Dankeschön aussprechen und die vielen Vorbilder und die, die es noch werden mögen, animieren, sich weiter der guten Sache im Sinne der Gemeinschaft zu widmen. Denn es ist dieser Einsatz, der uns zu einer reichen Stadt macht und es sind diese aktiven Menschen, die unser Kapital und unsere Stärke sind, damit das Zusammenleben in Langenfeld nicht nur funktioniert, sondern sich lebens- und liebenswert gestaltet.

Gelebte Integration 

Dieses Miteinander zeigt sich seit nunmehr über zwei Jahren auch in der Integration der in Langenfeld lebenden Flüchtlinge, die sich auf ein Netzwerk hilfsbereiter Langenfelderinnnenund Langenfelder verlassen können, die ihnen das Leben in der Fremde erleichtern und ihnen damit Türen öffnen, hier bei uns Fuß zu fassen.

Da die Integration in den Städten stattfindet, ist es für uns umso wichtiger, dass dieses Engagement auch vom Land unterstützt wird. Die neue Landesregierung in Düsseldorf hat bereits klare Signale gesendet, dass die Mittel des Bundes für die Integration ab 2019 eins zu eins an die Kommunen fließen sollen. Eine frühere Bereitstellung der Mittel sei aufgrund des bereits von der alten Landesregierung auf den Weg gebrachten Haushaltes für 2018 nicht mehr möglich.

Realisierungsphase der Zukunftsthemen Smart City und Klimaschutz

Weitere Themen, die 2017 in der Phase der Konzeption waren und 2018 in die Realisierungsphase gehen sollen, sind unter anderem auch die Zukunftsthemen Smart City und der Klimaschutz.
Mit dem weiteren Ausbau des Glasfasernetzes und dem Startschuss zur Initiative Future City mit dem erfolgreich angelaufenen Langenfelder Stadtschlüssel ist es nun an der Zeit, weitere, für die Bürgerinnen und Bürger sinnvolle und zielführende Projekte der Digitalisierung an den Start zu bringen. Wir dürfen uns dabei auf viele inspirierende Gespräche und wegweisende Projekte freuen, die das digitale Leben in Langenfeld noch leichter und interessanter machen werden.
Greifbarer als Bits und Bytes und nicht weniger zukunftsweisend ist das seit Jahren in Langenfeld intensiv behandelte Thema Klima- und Umweltschutz. Die überarbeitete Version des 2011 aufgestellten Klimaschutzkonzeptes ist unter dem Titel „Weitermachen“ im alten Jahr auf die Schiene gesetzt worden und setzt die Rahmenbedingungen für die Maßnahmen der kommenden Jahre in unserer Stadt, in der es auch in Zukunft noch lebendiges Grün und saubere Luft geben soll. 

Ausbau der Elektromobilität

Ein wichtiger Bestandteil ist dabei weiterhin die Elektromobilität. Das von mir 2015 initiierte Programm „1.000 E-Autos für Langenfeld“ hat dabei weiterhin Bestand und auch wenn die aktuelle Zahl mit etwa 100 Fahrzeugen noch überschaubar ist, bin ich der festen Überzeugung, vor dem Hintergrund der Entwicklung bezahlbarer E-Mobile und der Folgen des Abgas-Skandals die Zahl 1.000 bis 2022 zu erreichen. Die Ladeinfrastruktur konnte 2017 weiter ausgebaut werden und wird auch 2018 mit weiteren Ladesäulen bei E-Mobilisten zu punkten verstehen.

Langenfeld feiert Jubiläen

Beim Blick auf das neue Jahr 2018 dürfen wir auf keinen Fall unseren 70. Stadtgeburtstag vergessen, den wir nicht nur am 3. Oktober 2018 feiern, sondern mit einer Fülle weiterer Aktionen ganzjährig begehen werden.
Auch die Reihe „Europa in Langenfeld“ geht bereits ins zehnte Jahr und widmet sich im neuen Jahr unter dem Motto „Servus Österreich“ unseren Nachbarn aus dem Südosten.
Wir dürfen in diesen Tagen also sowohl ein weiteres erfolgreiches Jahr 2017 resümieren und uns auf ein ereignisreiches und spannendes Jahr 2018 voller Herausforderungen freuen. Dazu darf ich Sie wieder herzlich einladen, die kommenden zwölf Monate in gewohnt engagierter Manier gemeinsam mit uns zu gestalten.

Gemeinschaft und Miteinander

Denn Langenfeld, das sind nicht nur Rat und Verwaltung, sondern das sind die Menschen, die unsere Stadt durch die Gemeinschaft und das Miteinander prägen und gestalten und uns allen somit das Gefühl geben, gut in unserer Heimatstadt aufgehoben zu sein.
Möge uns auch 2018 dieses Gemeinschaftsgefühl der Leitfaden für unsere im Schulterschluss gemeisterten Aufgaben und Herausforderungen sein.
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich einen guten Übergang ins neue Jahr, in dem Sie von Gesundheit, Tatkraft, Zuversicht und Erfüllung in allem, was Sie angehen, gesegnet sein mögen.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Schneider
Bürgermeister

Langenfeld baut die Betreuungsangebote für Kinder weiter aus: Im November fand die offizielle Einweihungsfeier der  Kindertagesstätte an der Langforter Straße statt. Bis zum Spätsommer sollen noch drei weitere Einrichtungen realisiert werden. Die Standorte: Berghausen, Jansenbusch und Robert-Koch-Straße. | Foto: Archiv-Foto: de Clerque
Bürgermeisters Frank Schneider lässt das vergangene Jahr Revue passieren und gibt einen Ausblick auf 2018. | Foto: Privat
Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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