Mobile mit Klangspiel in der Mitte.
Langenfeld. Johanna Baukhage (21) ist ganz einer Mitarbeiterin zugewandt. Sie wirft ihr einen aufblasbaren Ball zu, fängt ihn wieder auf. So geht das eine Weile hin und her, in ziemlichem Tempo. Man könnte es eine Konzentrationsübung nennen. „Sie kann das sehr gut “, sagt die Heilerziehungspflege-Schülerin. Seit August 2011 arbeitet die in Wuppertal lebende Johanna Baukhage in der WFB Lise-Meitner-Straße in Langenfeld, es ist ihr Aner-kennungsjahr und das letzte Jahr ihrer Ausbildung. „Pflege, Unterstützung, Förderung sind die drei Gebiete, die ich auszufüllen habe. Wer nicht gut gepflegt ist, fühlt sich nicht wohl.“ Schon sehr früh stand für sie fest: „Ich möchte mit Erwachsenen mit Behinderung arbeiten.“
Mit dem Mitarbeiter Detlef Blotenberg hat sie ein Mobile mit einem Klangspiel in der Mitte gebaut, „damit ein anderer Mitarbeiter aus der Gruppe mit schwerstmehrfacher Behinderung etwas Schönes zu sehen und zu hören hat.“ Morgens hole sie die Mitarbeiter der Gruppe von Gruppenleiter Stefan Schwamborn vom Bus ab, helfe ihnen beim Umziehen und achte dann darauf, dass jeder genug trinke. „Ich unterstütze die Mitarbeiter bei der Arbeit, aber auch diejenigen mit schwerstmehrfacher Behinderung bei den Mahlzeiten.“ Zwei Jahre Schule liegen hinter ihr, während des Anerkennungsjahres gebe es zwei Schultage pro Monat und Prüfungen nach den insgesamt vier didaktischen Einheiten.
Bereits bei einem dreiwöchigen Praktikum in einem Krankenhaus während ihrer normalen Schulzeit auf einer Gesamtschule hat sich Johanna Baukhage um die Patienten mit Behinderung gekümmert. Nach der Schule überlegte sie, was man in dem Bereich machen kann, die WFB-Werkstatt war dabei erste Wahl. „Nach meinem Abschluss als Heilerziehungspflegerin möchte ich mich gerne weiterbilden, Heil- oder Sonderpädagogik studieren.“ Bis Ende Au-gust wird sie noch in der WFB Werkstatt Lise-Meitner-Straße in Langenfeld arbeiten.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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