Lebenshilfe trauert um Jürgen Lemm.

Langenfeld. Bewohner und Betreuer des Lebenshilfe-Wohnverbundes Langenfeld/Monheim trauern um den früheren Leiter des Wohnheimes am Auguste-Piccard-Weg 21 in Langenfeld, Jürgen Lemm. 17 Jahre lang, von August 1989 bis Juli 2006, hat er sich mit Leib und Seele um das Wohlergehen „seiner“ Bewohner im Wohnheim gekümmert. „Jürgen Lemm war für uns immer ein väterlicher Freund“, sagt Barbara Grau, Hauswirtschaftsleiterin im Wohnheim, die lange Jahre mit ihm zusammen gearbeitet hat. Das habe sowohl für die Bewohner als auch für das Fachpersonal gegolten.

Seine einfühlsame, menschliche Art, das Interesse an den Menschen in seiner Umgebung haben seine Rolle als „Chef“ vergessen lassen. Die Zusammenarbeit mit den Betreuern im Wohnheim stand auf einem fairen, partnerschaftlichen Fundament, geprägt von einem humanen, lebensbejahenden Menschenbild. Jürgen Lemm, der sich selbst viel abverlangte, war ein guter Zuhörer, hatte immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte, aber auch für die Freude seiner Mitmenschen und hat großen Anteil an ihrem Leben genommen.

Schicksalsbedingte Erlebnisse und Ereignisse der ihm anvertrauten Bewohner und seiner Mitarbeiter haben ihn immer beschäftigt. Der aus Leipzig stammende Dipl. Sozialpädagoge zeigte große Dankbarkeit darüber, dass die durch Deutschland gezogenen Grenzen gefallen sind und er kurz vorher mit seiner Familie nach Westdeutschland übersiedeln konnte.

„Wir hatten über die langen Jahre hinweg immer gut zusammen gearbeitet“, bestätigt auch Karin Ibold, in deren ehrenamtlichem Teestuben-Team Jürgen Lemm nach dem aktiven Berufsleben gerne und sehr engagiert mitarbeitete. Es war für ihn auch die Chance, mit den Bewohnern der Lebenshilfe weiterhin in engem Kontakt zu bleiben.

Nach kurzer schwerer Krankheit ist Jürgen Lemm Ende Dezember im Alter von 71 Jahren verstorben. Jetzt wurde er auf dem Waldfriedhof Langenfeld unter Beteiligung auch seiner Lebenshilfe-Freunde beigesetzt.