Langenfeld: Mit Sicherheit Karneval feiern
Es hat inzwischen Tradition: Auch in diesem Jahr steigt - zum Auftakt des Straßenkarnevals - die Altweiberparty auf dem Konrad-Adenauer-Platz, so dass jeder Jeck den Rathaus-Sturm direkt miterleben kann.
Zugleiter, Ordnungsamt und Polizei
informieren vor den tollen Tagen
Die Bühne steht parallel zum Rathaus und hat zum Auftakt in die heiße Phase des Straßenkarnevals einiges zu bieten: Das bunte Programm lädt von 10.50 Uhr bis 13 Uhr zum Feiern und Schunkeln ein. Nach der Eröffnung des Straßenkarnevals - pünktlich um 11.11 Uhr - folgt dann der Wettkampf um den Rathausschlüssel, ehe die Tanzgruppen der Stadt sich die Ehre geben. Damit alles stimmungsgeladen und friedlich zugleich verläuft, ziehen Karnevalsgesellschaften, Kommit, Ordnungs- und Jugendamt sowie die Polizei in den "tollen Tagen" an einem Strang. Grundlage der bewährten Zusammenarbeit wird das bewährte 3-Säulenprogramm mit Prävention, Alternativen und Kontrollen sein:
Prävention
Gemeinsam mit den beteiligten Behörden rufen die Veranstalter Festkomitee Langenfelder Karneval, das Rüsrother Carnevals Comitee, die IG Bercheser Karneval und KOMMIT e.V zum verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol während der Karnevalstage auf. Natürlich gehört für viele Jecken ein Gläschen Kölsch, Alt oder Sekt dazu. Dabei sollten die Karnevalisten aber kein schlechtes Vorbild für die Jugendlichen abgeben und die eigenen Grenzen einhalten. Die städtische Jugendschutzbeauftragte hat bereits Tankstellen, Kioske, Einzelhandel und Gastwirte auf die Rechtslage hingewiesen und Poster zur Verfügung gestellt.
Alternativen
Ein attraktives Alternativprogramm für Kinder und Jugendliche sind nun seit vielen Jahren schon fester Bestandteil des Langenfelder Aktionsprogramms am Altweibertag. Ab 12 Uhr startet das Karnevalscafe im J@Z Jugendzentrum für Jugendliche ab 13 Jahren in der Fröbelstraße 17. Hier gibt es als Alternative alkoholfreie Getränke und Suppen, um sich aufzuwärmen. Im Kinderhaus ist Karnevalsparty für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, mit kleinen Snacks, Schminken, Schmücken und Feiern. Die Aufsuchende Jugendarbeit steht zudem den ganzen Altweiberdonnerstag für Gespräche und als Hilfestellung den Jugendlichen zur Verfügung. Die Mitarbeiter sprechen gezielt Kinder und Jugendliche an und werben für die Angebote des Jugendzentrums.
Kontrollen
Über die Karnevalstage wird das Referat Recht und Ordnung bei Einzelhandel und Gastgewerbe wieder strenge Kontrollen zur Einhaltung der Jugendschutzvorschriften durchführen. Wer Alkohol und insbesondere Spirituosen an Kinder und Jugendliche abgibt, handelt ordnungswidrig und muss mit hohen Bußgeldern und unter Umständen sogar mit einem Strafverfahren rechnen. Im Straßenkarneval werden die Ordnungskräfte ebenfalls genau hinschauen: Kinder und Jugendliche, die mit Alkoholika angetroffen werden, müssen damit rechnen, dass die illegalen Getränke sichergestellt oder direkt vernichtet werden. Über solche Feststellungen werden dann im Nachgang im Rahmen des Projektes „Alkostops!“ auch die Erziehungsberechtigten informiert.
Stille Örtchen
Ein Augenmerk der Ordnungshüter liegt auch in diesem Jahr auf den Hinterlassenschaften der Narren. Bei der Auftaktveranstaltung am Altweiberdonnerstag auf dem Rathausvorplatz werden nochmals zusätzliche Mülltonnen bereitgestellt. Die Jecken und Möhnen werden gebeten, ihre Abfälle und vor allem Glasflaschen in die Tonnen zu entsorgen. Gerade an Karneval entstehen durch Glasscherben aber auch durch anderen Müll erhebliche Verletzungsgefahren.
Wer seine Notdurft verrichten muss, sollte die zahlreichen Toilettenwagen oder die Möglichkeiten in der Gastronomie nutzen. Zum Start in die fünf tollen Tage an Altweiber wird auch auf dem Konrad-Adenauer-Platz ein zusätzlicher Toilettenwagen bereitstehen. Toilettenwagen finden sich am Zugweg des großen Samstagumzuges vor dem Kundenzentrum der Stadtwerke, in der Fußgängerzone gegenüber dem Marktkarree und vor der Stadthalle sowie in der Markthalle. Und auch beim Lichterzug in Reusrath stellt der Veranstalter am Reusrather Platz, auf der Heerstraße, im Grillenpfad und auf Gartenstraße sowie auf der Opladener Straße Toiletten zur Verfügung. Damit dürfte für die Bedürfnisverrichtung um die Ecke keine Ausrede mehr übrig bleiben – wer erwischt wird, muss ein Verwarngeld von 50 Euro bezahlen.
Ausweispflicht
Bei Kontrollen der Polizei und auch des Ordnungsamtes müssen sich Betroffene ausweisen können. Auch die städtischen Ordnungshüter dürfen die Personalien herausverlangen. Wer die Angaben verweigert, muss mit einem Bußgeld rechnen. „Ich empfehle allen Bürgern, an Karneval einen gültigen Lichtbildausweis - Personalausweis oder Führerschein - aus dem auch der Name und Geburtstag und am besten auch die aktuelle Anschrift hervorgehen, mitzuführen“, erklärt der Leiter des Ordnungsamtes Christian Benzrath. Nur so können Personalien schnell geprüft werden.
Das gilt bei Jugendschutzkontrollen genauso wie beim Einlass im Kneipenkarneval oder großen Partys und in Diskos. Müssen die Angaben erst mühselig gegengeprüft werden, weil sich der Betroffene nicht ausweisen kann, endet eine Kontrolle auch schon mal auf der Polizeiwache.
Wer die Feiern auf der Straße stört, dem können die Mitarbeiter des Ordnungsamtes oder der Polizei auch einen Platzverweis erteilen. Der Störer muss sich dann daran halten, sonst droht eine Ingewahrsamnahme.
„Unsere Mitarbeiter sind zum Schutz der Feiernden unterwegs, keiner meiner Kollegen will irgendjemandem den Spaß verderben. Kommt es aber zu Fehlverhalten Einzelner, appellieren wir an die Vernunft der betreffenden Störer“, erörtert Benzrath die Einsatztaktik. Fruchtet dies nicht, wird gemeinsam mit der Polizei durchgegriffen.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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