Langenfeld ist Spitzenreiter im Einzelhandel
Kunden und Händler gaben gute Noten in der IHK-Befragung.
Der Einkaufsstandort Langenfeld wurde von Kunden mit einer 1,8 und von Händlern mit einer 2,1 bewertet, den bisher besten Werten im Kreis Mettmann. „Mit diesem Ergebnis sind wir natürlich sehr zufrieden“, sagte Bürgermeister Frank Schneider, bei der Vorstellung der Ergebnisse der Kunden- und Geschäftsbefragung, die im Frühjahr von der IHK durchgeführt worden waren.
Eine große Überraschung war, wieviel Geld die Kunden in den Geschäften lassen. Durchschnittlich 46 Euro gibt die Kundschaft bei einem Einkauf in der Innenstadt aus. „Das ist ein vergleichsweise hoher Wert“, sagte Tina Schmidt, Stadtmarketingexpertin bei der IHK. Erklären lasse er sich mit dem Einkaufsverhalten der Kunden. Die meisten gehen nur ein bis zweimal die Woche gezielt in die Innenstadt und geben dann mehr Geld aus.
Erworben werden beim Einkauf hauptsächlich Textilien und Schuhe. „Lebensmittel spielen eine geringere Rolle, da in der Innenstadt das Shoppingerlebnis im Vordergrund steht “, sagte Tina Schmidt. Insgesamt wird das Warenangebot von den Kunden gelobt. Vermisst werden lediglich Haushaltswaren. „Das ist aber nicht ungewöhnlich und ist in vielen Städten der Fall“, erklärte Schmidt.
Ungewöhnlich dagegen sind die vielen Aktivitäten, die in der Innenstadt veranstaltet werden. Viele Kunden betonten in der Befragung, dass Langenfeld eine sehr lebendige Stadt sei. Über vielen Veranstaltungen freuen sich auch die Händler, da die Laufkundschaft ihren Umsatz steigert.
Sie lobten auch die Anzahl und Nähe der Parkplätze, sowie die erste Stunde freien Parkens. Denn für die Kunden, die nach Langenfeld hauptsächlich mit dem Auto kommen, ist das oft entscheidend. „Das ist eine sehr wichtige Wirtschaftsförderung“, betonte Schneider.
Neben dem positiven Urteil der Händler gab es aber auch Kritik. Bemängelt wurde die fehlenden einheitlich durchgängigen Öffnungszeiten und die zu teuren Laden- und Wohnmieten. Auch der Kundenabgang von der Hauptstraße und der Solinger Straße und die dadurch entstandene Zweiteilung der Stadt kritisierten die Händler. Die IHK empfiehlt der Stadt, dort gezielte Aktionen zu veranstalten.
Trotz einiger Kritikpunkte ist die Stadt sehr zufrieden mit der Auswertung der Ergebnisse. „Allerdings werden wir auch die Negativaspekte sehr ernst nehmen“, sagte Bürgermeister Schneider. Er möchte auf jeden Fall die Gastronomie in der Innenstadt verbessern. „Vor allem Marktplatz ist mir abends zu wenig leben. Daran müssen wir noch arbeiten“, sagte er.
Die Kunden bestätigten diesen Eindruck. Auch sie vermissen Gastronomie. Viele junge Leute würden eine Ansiedelung eines Fast-Food-Restaurants begrüßen. Dies wird in nächster Zeit allerdings nicht umgesetzt werden, da seitens der Fast-Food-Ketten kein Interesse bestehe.
Autor:Ralf Paarmann aus Langenfeld (Rheinland) |
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