Langenfeld 2016 - der Jahresrückblick

„Hei Suomi“ war das Motto des Jahres 2016. Beim Jahresprojekt „Europa in Langenfeld“ wurde ein breit gefächertes Programm der kulturellen städtischen Einrichtungen auf Finnland zugeschnitten und intensiv genutzt. Fotos: WA-Achiv / de Clerque
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  • „Hei Suomi“ war das Motto des Jahres 2016. Beim Jahresprojekt „Europa in Langenfeld“ wurde ein breit gefächertes Programm der kulturellen städtischen Einrichtungen auf Finnland zugeschnitten und intensiv genutzt. Fotos: WA-Achiv / de Clerque
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Das zu Ende gehende Jahr nahm zumindest in Langenfeld erneut einen ungewöhnlichen Anfang: Auf der Eisbahn, die noch bis zum Ferienende auf dem Marktplatz stand, wurde wieder ein „Ostfriesen-Curling“ mit Bügeleisen ausgetragen. Was das Jahr sonst noch der Stadt und ihren Bürgern gebracht hat, wollen wir in vier Folgen noch einmal Revue passieren lassen. Heute blicken wir auf das I. Quartal zurück.

Januar

Langenfeld. Zum politischen Gedankenaustausch erstmals am Dreikönigstag hatten die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung aus Langenfeld und dem Kreisgebiet eingeladen. In der Stadthalle gab es mit dem Ehrengast Herbert Reul, aus Leichlingen stammender EU-Abgeordneter und dort Vorsitzender der CDU-Gruppe im Parlament, lebhafte Diskussionen über Themen, die ganz Europa betreffen, wie beispielsweise der Zustrom der Flüchtlinge, ihre Aufteilung auf die Mitgliedsländer und vieles mehr.
Der Neujahrsempfang der Stadt stand diesmal im Zeichen des Finnland-Jahres, das vom Rand Europas zumindest in Langenfeld in die Mitte geholt wird. Bürgermeister Schneider ging in seiner Neujahrsrede auch auf die Problematik der Flüchtlinge ein, sparte aber auch nicht mit Kritik am Land NRW wegen der „komplett sinnfreien Zangsabgabe“, die den Stadtsäckel mit sechs Millionen Euro belastet.
Und dann ging es auch schon los mit dem Karneval: zunächst wurde die Prinzenburg mit den Tollitäten André I. und Sophie I. (Sersch) eingeweiht, mit von der Partei war auch das Kinderprinzenpaar Jan I. und Janina II. sowie das Berghausener Dreugestirn und das befreundete Leichlinger Prinzenpaar. Wenig später lud der RKV zu seiner Damensitzung in die Schützenhalle, die Bercheser bejubuelten ihr Dreigestirn Prinz Shorty, Jungfrau Michi und BauerMicha, alle Gesellschaften feierten mit ihren Mitgliedern und Anhängern in der extrem kurzen Session um so intensiver – und dann war auch schon wieder: Februar!

Februar

Der zweite Monat des neuen Jahres startete gleich voll durch. Wer mit Pappnasen und Konfetti nichts im Sinn hat, der war gut beraten, das Weite zu suchen. Denn schon am ersten Wochenende standen die „Tollen Tage“ auf dem Programm. Nach Weiberfastnacht am 4,. Februar ging es am Samstag mit dem Langenfelder Karnevalszug weiter, und am Sonntag zog es erneut unzählige Feierlustige erst nach Berches. Später am Tag – nach Einbruch der Dunkelheit – machten sich Karnevalsfans auf den Weg zu dem einzigartigen Lichterzug in den südlichen Stadtteil Reusrath.
Mit einem ganz besonderen Projekt machten die Stadtwerke Furore: Sie begannen mit dem Bau von Deutschlands größtem Eisspeicher für die Versorgung mit Wärme und Strom für 58 Häuser, die im Neubaugebiet am Berghausener Blumentopf entstehen.
Apropos Neubaugebiet am Blumentopf: Hier gab es einen Künstlerwettbewerb zur Gestaltung des neuen Kreisverkehrs, den der Langenfelder Bildhauer Hartmut Hegener mit seinem „Meilenstein“ und den Buchstaben „Langenfeld“ gewann. Im Sommer wurde er aufgebaut.
Aktuelle Trends rund um Haus und Hof und zahlreiche entsprechende Fachvorträge stellte wieder die Messe „Bau- und Wohnträume“ vor, die seit 15 Jahren Aussteller und Besucher in die Stadthalle lockt.
Gerhard Witte, Geschäftsführer von ControlExpert, hat den Antrag zur Genehmigung eines Landesplatzes für seinen Hubschrauber an der Dückeburg in Reusrath zurückgezogen, wurde im Februar bekannt. Lebhafte Diskussionen im Stadtrat, Bürgerproteste und Unterschriften-Aktionen hatten den Antrag an die Düsseldorfer Bezirksregierung begleitet.
Bis auf den letzten Platz besetzt war die Richrather Schützenhalle, als die Stadtverwaltung Mitte des Monats die Bürgerschaft über die aktuelle Situation und die Pläne zum Bau neuer Flüchtlingsunterkünfte eingeladen hatte. Hier ging es besonders um den Bau von zwei Modulbauten für etwa 300 Flüchtlinge an der Theosor-Heuss-Straße (hinter dem Schwimmbad-Gelände). Es gab einige kritische Stimmen aus den Reihen der Anwohner, aber viele äußerten sich auch dankbar gegenüber der Stadt für deren Einsatz zugunsten der „Neubürger“.
Das neue Traditionspaar Josef und Heidi Felbor wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Als Adjutantin fungiert Annegret Herkenrath, die selbst langjährige Erfahrung in dem Ehrenamt als „Christel von der Post“ mitbringt.
Die Stadt und der Stadt-Sportverband haben erneut mit Unterstützung des Wochen-Anzeigers die besten Sportler und Mannschaften des abgelaufene Jahres geehrt. Die Liste der Ausgezeichneten war riesig und würde hier den Rahmen sprengen.
Mit dem Bau eines neuen Seniorenzentrums in Berghausen wurde begonnen. Startzeichen war der erste Spatenstich. Die rund 120 Plätze sollen helfen, den steigenden Bedarf zu decken. Ein integrierter Kindergarten und ein Café sollen auch jüngere Menschen einbinden.
Ein neues Projekt im Citymanagement ist angelaufen: Die Stadt will Modellstadt für die „Zukunft des Einkaufens“ werden. Der örtliche Handel soll dazu mit der Projektleitung erarbeiten, wie der Online-Handel als sinnvolle Ergänzung genutzt werden kann.

März

Mit einer Unterschriftenaktion kämpften Mütter für den Erhalt der Kinderärztlichen Notfallpraxis am Richrather Krankenhaus – vergeblich. Als Kompromiss bieten die Kinderärzte nun den Notdienst in ihren eigenen Praxen an.
Der Stadtrat verabschiedete erst kurz vor Ostern den städtischen Etat für das laufende Jahr. Über 9 Millionen Euro sind allerdings nicht durch Einnahmen gedeckt, aber zum Glück gibt es noch Rücklagen, die ein Abrutschen in die roten Zahlen verhindern.
Das Konrad-Adenauer-Gymnasium will die fast 50jährige Beziehung zur Partnerstadt Senlis wieder auffrischen. Dafür kamen 21 Achtklässler zu Gastfamilien nachjLangenfeld.Das 10. Ennis Book-Festival nahmen sechs Langenfelderinnen zum Anlass, um einen Abstecher in die irische Partnerstadt zu machen und ganz neue Eindrücke zu sammeln. Das Partnerschaftskomitee bereitete auch für das Stadtfest im April weitere Informationen über die verschiedenen Partnerstädte vor.
An der Langforter Straße (gegenüber der Feuerwache) entsteht ein neuer Kindergarten für 120 Kinder. Der symbolische erste Spatenstich fand im März statt. Zusammen mit dem gerade entstehenden Kindergarten im Neubaugebiet am Berghausener Blumentopf wird er den gewachsenen Bedarf decken. Die seither schon ini Betrieb befindlichen 25 Kindereinrichtungen reichen für den stetigen Bevölkerungszuwachs nicht mehr aus.
Kurz vor Ostern ehrten die Karnevalisten noch die fantasievollsten Wagenbauer und Kostümschneider. Ausgezeichnet als beste Jugendgruppe wurde die Virneburgschule, die sich den Preis mit der Don-Bosco-Schule teilt. Die beste Fußgruppe waren wieder einmal die HSV-Frauen, und den prachtvollsten Wagen stellte nach Meinung der Publikums-Jury die Jecken Familien.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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