Falsche Polizisten: Kreispolizei appelliert, sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen

Immer wieder warnt nicht nur die Polizei im Kreis Mettmann vor Trickbetrügern, die mit dem "Enkeltrick" oder artverwandter Masche, dabei in der jüngeren Vergangenheit auch zunehmend als "falsche Polizisten", insbesondere Kontakt zu bereits lebensälteren Opfern aufnehmen, um von diesen Bargeld, Schmuck und andere Werte zu ergaunern.

Informationen zu Vermögensverhältnissen und Wertgegenständen erfragt

Zuletzt berichtete die Polizei am 22. März berichteten von vermehrten Anrufen "Falscher Polizeibeamte" in Heiligenhaus, die sich am späten Mittwochabend,  21. März, telefonisch bei mehreren Senioren in Heiligenhaus gemeldet und versuchten hatten - unter einem Vorwand - Informationen zu deren Vermögensverhältnissen und Wertgegenständen zu erlangen. In allen fünfzehn Fällen wurden die Angerufenen in Heiligenhaus misstrauisch und die dreisten Täter beendeten von sich aus die Gespräche, ohne an die erhofften Informationen zu gelangen.

Falsche Rufnummer in den Telefondisplays

Am späten Montagabend kam es wieder zu einer Vielzahl gleichartiger Anrufe. Dieses Mal betroffen waren Senioren im Stadtgebiet von Ratingen. Bisher wurden der Polizei bereits fünf solcher Fälle angezeigt, bei denen Anrufe zwischen 22.45 Uhr und  23.30 Uhr erfolgten, die in der Mehrheit mit der falschen Rufnummer  02102 / 110 in den Telefondisplays der Angerufenen signalisiert wurden.

Unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren

Auch wenn in keinem der aktuellen Fälle die inzwischen bekannte Masche der Trickbetrüger zu einem Erfolg führte, appelliert die Polizei im Kreis Mettmann aus gegebenem Anlass dennoch erneut und kreisweit an alle Bürgerinnen und Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei, noch andere Amtsträger, rufen Bürger und Bürgerinnen an oder stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um über persönliche Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen oder sogar Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen.

Wichtige Hinweise zur Prävention: 

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende
Hinweise:

  • - Seien Sie am Telefon aufmerksam! 
  • - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als 
  • Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen. 
  • - Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen 
  • Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann. 

- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache 
mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), 
Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal. 

- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne 
Zeugen an unbekannte Personen. 

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich! 

Auflegen sollten Sie, wenn: 

- Sie nicht sicher sind, wer anruft. 

- Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen 
Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben. 

- Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere 
Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland. 

- Sie der Anrufer unter Druck setzt. 

- Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, 
z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll. 

Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110. Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne. 

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird 
empfohlen: 

- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen 
und weisen Sie auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. 
"Enkeltricks" der Betrüger hin. 

- Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. 
Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen. 

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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