Aljoscha Höhn moderiert die Fanmeile Berlin
Er liebt die große Bühne

Aljoscha Höhn (38) moderiert am Sonntag beim letzten Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft die Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin.
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  • Aljoscha Höhn (38) moderiert am Sonntag beim letzten Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft die Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin.
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Wenn wir am Sonntag in unsere Trikots schlüpfen, den Grill anwerfen und das Bier kalt stellen, steht Aljoscha Höhn auf der riesigen Bühne am Brandenburger Tor. Seine Mission: die Fußballfans bestens unterhalten.

Dass er einmal dort stehen würde, davon hat der Langenfelder lange geträumt. "Das ist die bekannteste Fanmeile Deutschlands, die kennt wirklich jeder!" Ein neuer Meilenstein auf dem Weg zur Spitze - obwohl: Dort ist er längst angekommen.

Große Shows moderiert

Der 38-Jährige ist als Moderator im Eventbereich bekannt und gefragt. Er hat die Opening-Show bei der Helene-Fischer-Stadion-Tournee moderiert - vor insgesamt 900.000 Zuschauern. Im Auftrag der UEFA hat er beim Champions-League-Finale in Berlin moderiert. Und beim Deutschen Fernsehpreis moderiert er seit 2019 die Gewinnertalks für den Veranstalter (ARD, ZDF, RTL, Sat.1). Und jetzt eben die Moderation auf Deutschlands größter Fanmeile.

"Ich war wohl schon immer bühnenaffin"

Aber wie kam es dazu? Aljoscha ist in Langenfeld aufgewachsen. Schon als kleiner Junge faszinierte ihn die Bühne. "Ich hatte in meinem Kinderzimmer eine eigene Bühne, so richtig mit Vorhang." Aljoscha bereitete eine Show vor und lud seine ganze Grundschulklasse zu sich nach Hause ein, um sie vorzustellen. "Ich war wohl schon immer bühnenaffin", sagt er und grinst.

Erste Moderation bei der "You" 2002

Entdeckt wurde Aljoscha erst später. Er war 2002 als Gast bei der Jugendmesse You in Essen, dort wurde das "Gesicht der Messe" gesucht. Der Langenfelder bewarb sich - und gewann. Neben einem Fotoshooting auch eine Moderation. "Das hat mir solchen Spaß gemacht, ich wollte gar nicht mehr runter von der Bühne", erinnert sich der heute 38-Jährige. Obwohl er damals absoluter Anfänger war, scheint er vieles richtig gemacht zu haben. Im Publikum saß jemand von Super RTL, Telefonnummern wurden getauscht.

Toggo-Tour moderiert

Kurz nach dem Abitur, das Aljoscha am Konrad-Adenauer-Gymnasium gemacht hat, klingelte sein Telefon. "Ein Moderator der Toggo-Tour sei erkrankt, ob ich einspringen wolle", erinnert sich Aljoscha. Natürlich wollte er.
Und so konnte er Moderationserfahrung sammeln, während er in Köln Media Management studierte. In dieser Zeit machte er sich in der Branche einen Namen, nach dem Masterabschluss "ging es durch die Decke", so Höhn. Ob auf großen Firmenevents, für TV-Produktionen oder Live-Moderationen, die Liste seiner Referenzen wurde lang und länger.

 Seit einigen Tagen moderiert Aljoscha Höhn bereits die Fanmeile am Brandenburger Tor, hier ein Foto vom Spiel Spanien gegen Kroatien.
  • Seit einigen Tagen moderiert Aljoscha Höhn bereits die Fanmeile am Brandenburger Tor, hier ein Foto vom Spiel Spanien gegen Kroatien.
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Das Geheimnis seines Erfolgs

Das Geheimnis seines Erfolgs? "Ich genieße es, Leute zu unterhalten. Meine Stärke ist meine Spontaneität. Wenn etwas nicht nach Plan läuft, werde ich nicht nervös, sondern freue mich über die Herausforderung." Wie bei der Vorstellung eines neuen Fahrzeugs bei einem großen Automobilhersteller, als die Lichtsteuerung ausfiel. "In solchen Momenten ist es wichtig, offen und ehrlich zu sein", weiß Aljoscha. Das Publikum hätte kein Verständnis dafür, wenn man versuche, solche Pannen zu überspielen. "Wichtig ist für einen Moderator, auf der Bühne man selbst zu sein und keine Rolle zu spielen. Das musste ich allerdings erst lernen."

Fußball-Star Lionel Messi und Lady Gaga 

Wenn Höhn aus dem Nähkästchen plaudert, wird deutlich, was der Langenfelder schon alles erlebt hat. Seine Garderobe neben der von Fußball-Superstar Lionel Messi, zum Beispiel. "Da habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich auf dem Flur den damaligen Barcelona-Spielern begegnete." Oder als ihn eine Frau vor einer Show ansprach und fragte, ob sie sich neben ihn setzen dürfe. "Klar", antwortete Aljoscha. Erst später, auf der Bühne, sah er die Unbekannte wieder. Es war Lady Gaga. "Das Lied kannte ich, aber zum damaligen Zeitpunkt war die Sängerin in Deutschland noch nicht so bekannt", sagt er entschuldigend. Sehr gerne zusammengearbeitet hat Höhn mit Helene Fischer. "Die ist wirklich an ihrem Team interessiert, menschlich ganz weit vorne!"

"Niemals jemanden vorführen!"

Gerne kommuniziert der Moderator aber nicht nur auf der Bühne, sondern auch mit Zuschauern im Publikum. Wenn er jemanden anspricht, der nur einsilbig antwortet, empfindet Aljoscha dies als Chance. Er liebt es, etwas aus Leuten herauszukitzeln. "Niemals darf man dabei jemanden vorführen oder ihn auflaufen lassen", ist ihm wichtig. Kürzlich hatte er genau so eine Person im Publikum, die nur einsilbig und ohne Aussagekraft auf seine Fragen geantwortet hat. Was er tun müsse, damit dem Gast der Abend in Erinnerung bleibt?, wollte Aljoscha von ihm wissen. "Eine besondere Erinnerung schaffen", lautete die Antwort. Etwas später, als eine Torte auf der Bühne angeschnitten werden sollte, rief der Moderator den Zuschauer zu der Firmenspitze auf die Bühne. Er durfte die Torte schneiden und wurde zum Star des Abends. Solche Momente mag der 38-Jährige.

Selbst erfolgreicher Fußballspieler und Schiri

Wenn es morgen um seine Fußballexpertise geht, fühlt sich Aljoscha auch bestens gewappnet. In seiner Jugend hat er beim TuSpo Richrath in der Niederrheinliga gekickt, später war er als Schiri in der Landesliga aktiv. Bei seiner Aufgabe morgen wird er allerdings nicht ganz unparteiisch sein: "Ich halte es natürlich mit der Mehrheit der Fans auf der Meile am Brandenburger Tor und drücke dem deutschen Team fest die Daumen."

Aljoscha Höhn (38) moderiert am Sonntag beim letzten Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft die Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin.
 Seit einigen Tagen moderiert Aljoscha Höhn bereits die Fanmeile am Brandenburger Tor, hier ein Foto vom Spiel Spanien gegen Kroatien.
Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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