Ein Gewinn bringendes Jahr für Karoline Schütz.

Karoline Schütz (rechts) hilft der im Rollstuhl sitzenden Mitarbeiterin Svenja Wunderlich (20) beim Montieren von Badewannengestellen.
  • Karoline Schütz (rechts) hilft der im Rollstuhl sitzenden Mitarbeiterin Svenja Wunderlich (20) beim Montieren von Badewannengestellen.
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Junge Menschen sind vom „Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)“ in den WFB Werkstätten begeistert

Langenfeld. Eine echte Richratherin ist Karoline Schütz (20). Wenn Sie erzählt – und das kommt sehr gestenreich daher – spürt man das Temperament und die Begeisterung für eine Aufgabe, die sie gern macht. Der Berufsbildungsbereich der WFB Langenfeld, Lise-Meitner-Straße 13 mit 41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Behinderung ist seit dem 1. August letzten Jahres für 12 Monate ihr Arbeitsfeld. Karoline Schütz absolviert ein „freiwilliges soziales Jahr“, und dies mit allem Elan. „Ich wollte Erfahrungen sammeln und persönlich weiterkommen“, so begründet sie ihren Entschluss für das FSJ. Es ist keine Warteschleife, denn schon vorher stand für sie fest, Geographie zu studieren, „am liebsten in Köln, Münster oder Bonn“. Sowohl für das FSJ als auch für den Studienzweig habe sie sich ganz bewusst entschieden. Praktika während der Schulzeit im Kindergarten, bei der Polizei und in der Stadtplanung waren vorausgegangen. „Unterstützend und helfend für die Mitarbeiter bin ich immer dort, wo ich gerade gebraucht werde. Und es macht total viel Spaß.“ Super aufgenommen worden sei sie, super wohl fühle sie sich, „die Leute hier sind gut drauf“, sagt sie, und man merkt in jeder Minute, wie ihr die Arbeit in der WFB gut tut.

„Die Mitarbeiter hier sind grundehrlich, Du kriegst gesagt, wenn ihnen was nicht passt, und sie haben ein strahlendes Gesicht, wenn alles gut läuft. So weiß man immer, woran man ist.“ Die Offenheit und Ehrlichkeit der Menschen mit Behinderung haben es ihr angetan.

Aufgewachsen ist Karoline Schütz im behüteten Elternhaus, mit einem älteren Bruder und einer älteren Schwester, die eine Behinderung hat und in Ratingen wohnt und in einer WFB Werkstatt arbeitet. „Wir sind ganz normal zusammen aufgewachsen, haben uns gestritten und geliebt wie andere Geschwister“, sagt sie. Deshalb fällt ihr der Umgang mit Menschen mit Behinderung leicht. In der WFB hilft sie bei Arbeitsprozessen, bereitet Arbeitstische vor, lei-tet eine Gruppe mit „Hand- und Augenkoordination“ an, ein spielerisches Training mit Hilfe einer Playstation. Mitunter sei das sehr lustig. „Wenn ich selbst mal keinen so guten Tag ha-be, werde ich von den Mitarbeitern aufgemuntert.“ Selbständigkeit und Eigenständigkeit wol-le sie weiter entwickeln. „Man lernt hier auch viel über sich selbst und für das ganze weitere Leben.“

Für andere da zu sein, ist für Karoline Schütz eine Selbstverständlichkeit. Früher gab sie Nachhilfe, seit einigen Jahren ist sie mit viel Freude im Helferkreis für den Kindergottesdienst in der ev. Lukaskirche Richrath ehrenamtlich tätig. Kürzlich hat sie sich als Kandidatin für die Wahl ins Presbyterium der ev. Kirchengemeinde Langenfeld aufstellen lassen. Die Wahl ist am 05. Februar.

Die WFB Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH sind anerkannte Bildungs- und Ausbildungsstätte für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), den Bundesfreiwilligendienst (BFD) sowie das Anerkennungsjahr bzw. berufsbe-gleitende Praktika. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.wfbme.de.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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