Die Zukunft des Einkaufens in Langenfeld erleben
Eine schöne virtuelle Strandkulisse im Ladenlokal, Darstellungen auf Monitoren, wie ein bestimmtes Kleidungsstück an einem selbst aussieht, inklusive weiterer dazu passender Mode-Tipps, und intelligente Verkaufstheken, die genau "wissen", welches Produkt man gerade in den Einkaufswagen gelegt hat. „Die digitale Zukunft schreitet auch im Einzelhandel schnell voran“, erklärt Frank Rehme vom gmv-Team, Partner der Stadt für das Projekt „Future City“. Bei dem Projekt werden Neuheiten rund und das Thema „Einkaufserlebnis“ gezielt vor Ort vorgestellt und in der Praxis getestet.
Förderung mit 200.000 Euro
Langenfeld. Bürgermeister Frank Schneider und Citymanager Jan Christoph Zimmermann freuen sich über eine gute Nachricht: Zahlreiche Projekte aus dem Future-City-Programm werden ab Sommer im Rahmen der Förderprogramms „Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken“ vom Land NRW mit 200.000 Euro unterstützt.
Erwähnung von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
Und: Gleich zwei Mal erwähnte NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei ihrem Besuch und ihrer Ansprache beim Jahresempfang des Nordrhein-Westfälischen Handelsverbandes in der vergangenen Woche in Düsseldorf die Aktivitäten um die Future City Langenfeld. „Dass wir als ein bestes Beispiel aus NRW gelten, wie auf die gravierenden Veränderungen im stationären Einzelhandel und in Innenstädten reagiert werden kann, macht uns stolz“, freut sich Bürgermeister Frank Schneider.
Viele neue Ideen und Anregungen
Viele neue Ideen und Anregungen haben Bürgermeister und Citymanager auch von dem Besuch der Euroshop-Messe in Düsseldorf mitgebracht. Diese können dann zum Beispiel in der „White Box“ ausprobiert werden, eines der drei Future-City-Teilprojekte, mit dem sich die Stadt erfolgreich für eine Förderung eingesetzt hat.
- Die „White Box“ ist ein echter Raum zum Ausprobieren und Erproben. In der Innenstadt wird ein freies Ladenlokal als Experimentierfläche eingerichtet. Hier sollen neue Methoden für Ladenbau, Warenpräsentation, Verbindung mit virtuellen Anwendungen oder neuen Zahlungsmethoden ihren Platz finden. Diese Fläche soll aber auch als Raum für Workshops, für Treffen und Präsentationen genutzt werden. Aber auch Pop-UP-Konzepte, die für eine begrenzte Zeit das Ladenlokal als Verkaufsfläche nutzen wollen, um ihre Sortimente zeitweise oder zur Probe anzubieten, können mit eingebunden werden. Letztlich soll die „WhiteBox“ auch als Ort zur Infomation über das Projekt ‚Future City Langenfeld‘ dienen.
Die „Smartsphäre“
Die „Smartsphäre“ ist eine digitale Plattform, die es zulässt verschiedene digitale Dienste in der Stadt miteinander zu verbinden und diese vernetzt einzusetzen. Sie soll die Basis stellen, diese Dienste zu steuern, und wird von den Stadtwerken Langenfeld betrieben. Ähnlich wie bei der „smarten Haustechnik“, wo Beleuchtung, Heizungsthermostate, Alarmanlagen oder Jalousien für den Nutzer heute schon digital steuerbar sind und möglichst über eine einzige App gesteuert werden sollen, soll dies die „Smartsphäre“ für die Innenstadt tun. Ob es das Thema Stadtschlüssel und aktuell verfügbare Parkplätze in der Innenstadt oder die Onlinepräsenz der Geschäfte ist, diese letztendlich digitalen Dienste, aber auch solche, wie WLAN in der Stadt, digitallokale Informationen wie: „Wo bekomme ich eine bestimmte Ware in meiner Nähe?“, sollen in Zukunft miteinander verbunden werden. Händler, Gastronomen, Dienstleister und Serviceanbieter und auch die Stadt selbst sollen diesen digitalen Kommunikationsraum ihrer Stadt nutzen und die ShoppingMitte Langenfeld auch online attraktiv erlebbar machen. Die Plattform soll möglichst Standards verwenden, die universell nutzbar sind und die kombinierte Anwendungen zulassen.
Digitales Management
Digitales Management: Zur Umsetzung und Betreuung insbesondere der Plattform „Smartsphäre“ wird bei den Stadtwerken Langenfeld eine halbe Stelle gefördert. Ein sogenannter „Digitalisierungsmanager“ soll die „Smartshäre“ betreuen und beim Aufbau digitaler Geschäftsfelder auch im Handelsbereich helfen.
Projekt Stadtschlüssel
Auch das Projekt Stadtschlüssel soll mit der „Smartsphäre“ verbunden werden. Hierzu ist es wichtig, dass für den Stadtschlüssel bereits ein universell einsetzbarer Standard genutzt wird, um möglichst offen für kommende smarte Anwendungen zu sein. Mit dem Schrankenhersteller Scheidt & Bachmann konnte in den letzten Wochen erreicht werden, dass dieser sein System für die Langenfelder Anwendungen öffnet und umprogrammiert und so eine Verbindung erst möglich macht.„Diese Änderung schafft viele Vorteile und reduziert sogar die Kosten zur Einführung des Stadtschlüssels um etwa 25.000 Euro. Gleichzeitig müssen wir dafür in Kauf nehmen, dass die Integration unseres Nummernkreises für eine etwa 10 bis 12-wöchige Verlegung des Starttermins bedeutet“, so Citymanager Jan Christoph Zimmermann.„Für ein besseres Ergebnis“, erläutert Zimmermann weiter, „sind sich alle Beteiligten einig, will man diesen Weg aber gehen.“ So müssen sich die Langenfelder also noch ein paar Wochen gedulden, bis sie mit dem Stadtschlüssel kontakt- und bargeldlos parken und Punkte bei den über 30 beteiligten Händlern sammeln können. Bis zum Sommer soll es soweit sein, die Anlagen sind bereits auf die neue Technik umgerüstet und die ersten 50 Testnutzer warten bereits auf ihren Einsatz.
Autor:Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland) |
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