Bauverein im Planungsauschuss: Nichts Neues in Sachen Wohnungsbau - Hubertus Dedeck berichtete aus der Geschichte

Seit 14 Jahren besitzt der Bauverein ein Grundstück an der Königsberger Straße, das eigentlich bebaut werden könnte; seit einiger Zeit gibt es auch Pläne zur Verdichtung des Martinsviertels, wobei allerdings die Vorstellungen der Stadtplaner nicht übereinstimmen mit denen des Bauvereins. Vor diesem Hintergrund war der Tagesordnungspunkt "Bericht über die Arbeit und wohnungsbaupolitische Ausrichtung des Bauvereins Langenfeld e.G." auf der Tagesordnung des Planungsausschusses offensichtlich von einigen Besuchern der Sitzung (ebenso wie von Kommunalpolitikern) falsch interpretiert worden.

Besucher waren am Ende alle gegangen

Anders ist es kaum zu erklären, dass in der Ausschusssitzung am Donnerstag alle Zuhörerplätze besetzt waren. Nach Ende des Berichts über den Bauverein waren sie dann allerdings (fast) alle wieder leer.

Jubiläum des Bauvereins 2019

Hubertus Dedeck, Vorstandsvorsitzender des Bauvereins, hatte gemäß der Tagesordnung einen einwandfreien Bericht über die Arbeit der Genossenschaft abgeliefert – angefangen vom Geburtstag des Genossenschaftsvaters Friedrich Wilhelm Raiffeisen vor 200 Jahren über die Gründung der Langenfelder Genossenschaft vor fast 100 Jahren (Jubiläum wird am 3. März 2019 gefeiert), die Zeit zwischen und nach den Kriegen bis hin zur aktuellen Situation mit der stetigen Modernisierung der Wohnungen und den 2 303 Mitgliedern. Und dann warteten alle gespannt auf einen Ausblick auf die kommenden Jahren, aber der kam halt nicht. Schade. Auch auf Fragen der Ausschussmitglieder, allen voran von Joachim Herzig (SPD), wich Dedeck aus.

Sozialer Wohnungsbau soll gefördert werden

"Das kann doch niemand verstehen; der soziale Wohnungsbau soll gefördert werden, und gerade an der Königsberger Straße könnte man das machen. Der Bebauungsplan ist fertig, ein Kindergarten und Schulen sind in der Nähe, das ist doch ideal für Familien – und dann sagt der kein Wort dazu... ", schimpft Rainer Nölling draußen im Flur vor den Sitzungssälen im Rathaus. Arno Engel, ebenfalls Mieter beim Bauverein, kommt dazu und ergänzt: "Ich hatte gehofft, etwas über die Königsberger Straße zu erfahren. Da gibt es ja sogar schon die Baugenehmigung..."

Bauverein-interne Dinge

Während die beiden mir noch weitere Details auf den Block sprechen, kommen Hubertus Dedeck und Rolf D. Gassen, letzterer Aufsichtsratsvorsitzender des Bauvereins, aus dem Ratssaal. Auf meine Frage an Dedeck, warum er in seinem Vortrag im Ausschuss nichts über die Zukunft seiner Genossenschaft berichtet habe, antwortet er: "Das sind Bauverein-interne Dinge, die gehen niemanden etwas an." Gassen, ansonsten nicht gerade auf den Mund gefallen, hält sich auch eher bedeckt: "Wir haben schon Vorstellungen, was wir machen werden, aber das gehört nicht in die Öffentlichkeit!"

Gute Zusammenarbeit und zukunftsfähige Planung im Interesse der Mieter?

Gute Zusammenarbeit und zukunftsfähige Planung im Interesse der Mieter und der Mitbürger könnte ich mir anders vorstellen. Und: Welche Vorträge über Organisationen werden sich die Stadtplaner künftig anhören? Elfie Steckel