Stefanie Wiegel – Gesicht der Special Olympics Sommerspiele 2014 Düsseldorf.
Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ wirbt ein Plakat für die Special Olympics Wettbewerbe der Menschen mit geistiger Behinderung.
Langenfeld/Kreis Mettmann/Region Düsseldorf. „Ich wünsche mir im Namen aller Athleten faire Wettkämpfe, tolle Spiele und viele Zuschauer“, erklärt Stefanie Wiegel, eines der drei Gesichter auf dem Ankündigungsplakat für die Nationalen Special Olympics Sommerspiele 2014 in Düsseldorf. Eingerahmt wird die Langenfelderin, für die ja Düsseldorf fast ein Heimspiel ist, von Tischtennis-Profi Timo Boll und Special Olympics Tischtennis-Athlet Oliver Burbach. „Ich unterstütze die Special Olympics Düsseldorf 2014 sehr gerne“, sagt Timo Boll, und Oliver Burbach meint: „Ich möchte mich bedanken, dass ich dabei sein darf.“
Diese Aussage trifft auch den Kern von Special Olympics: „Lass mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben.“ Der wahre Geist liegt im „Dabei sein“, auch wenn der Sieg als Maß für die eigene Leistung wichtig ist.
Stefanie Wiegel (22), immer fröhlich aufgelegt, trainiert in der Lebenshilfe-Sportgruppe des Kreises Mettmann, deren Leiter Jakob Dreesmann auch die Teilnahme an den Special Olympics Wettbewerben organisiert. Die junge Sportlerin ist schon seit Kindesbeinen an sportlich aktiv. „Im Sommer schwimmt sie, fährt Fahrrad und trainiert auf Inlinern für die Special Olympics Wettbewerbe, im Winter kommen Ski und Snowboard hinzu“, berichtet Vater Dietmar Wiegel, der mit seiner Frau Petra die Tochter immer sportlich gefördert hat.
„Steffi“ Wiegel ist seit 2008 Mitarbeiterin in der Hauswirtschaftsgruppe der WFB Langenfeld, Lise-Meitner-Straße 13, einer Zweigwerkstatt der WFB Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH. „Sie arbeitet sehr selbständig und kann alles gut erklären. Als die WFB Werkstätten eine Hausmesse veranstaltete, präsentierte sie den Besuchern die Mülltrennung in ihrer Werkstatt“, berichtet Werkstattleiterin Maren Knuth. Seit Oktober 2012 wohnt sie in der Lebenshilfe-Außenwohngruppe Langenfeld, Grenzstraße 17.
Die Liste der Teilnahme an Weltspielen, nationalen und regionalen Special Olympics Wettbewerben (Sommer- und Winterspiele) ist so lang wie die gewonnenen Platzierungen und Medaillen. Bei den Special Olympics Weltwinterspielen 2013 in Korea war sie mit großer Bravur Athletensprecherin der deutschen Delegation.
Und dann erzählt sie noch: „Beim cSc (capp Sport cup) „gemeinsam rollt’s“ habe ich von Anfang an mitgemacht, kein einziges Sportfest ausgelassen.“ Immerhin gibt es dieses bundesdeutsche Sportfest der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung für Menschen mit und ohne Handicap seit 13 Jahren. 2001 beim ersten Mal war sie gerade zehn Jahre alt.
Platzierungen und Medaillen:
2001: Nationale Sommerspiele Frankfurt, Inliner Platz 1 und 3
2003: Nationale Winterspiele im Allgäu, Ski Platz 3 und 5
2004: Nationale Sommerspiele in Hamburg, Inliner Platz 1 und 3
2009: Nationale Winterspiele in Inzell, Ski Platz 2 und 4
2010: Nationale Sommerspiele in Bremen, Inliner Platz 3 und 5, Staffel Platz 1
2011: Nationale Winterspiele in Altenberg/Erzgebirge, Snowboard 2x Platz 1
2011: Welt-Sommerspiele in Athen, Inliner Platz 3, Staffel Platz 1
2012: Nationale Sommerspiele in München, Inliner Platz 1 und 4, Staffel Platz 2
2013: Nationale Winterspiele in Garmisch Partenkirchen, Snowboard 2x Platz 1
2013: Welt-Winterspiele in Süd-Korea, Snowboard 3x Platz 2, Athletensprecherin der Deutschen Delegation.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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